Drei Freunde retten Windecker Wald: Naturerlebnis für Alle!

Drei Freunde in Windeck kaufen Wald zum Schutz der Natur. Ziel: Artenreichtum fördern und Bildung durch Aktivitäten bieten.

Drei Freunde in Windeck kaufen Wald zum Schutz der Natur. Ziel: Artenreichtum fördern und Bildung durch Aktivitäten bieten.
Drei Freunde in Windeck kaufen Wald zum Schutz der Natur. Ziel: Artenreichtum fördern und Bildung durch Aktivitäten bieten.

Drei Freunde retten Windecker Wald: Naturerlebnis für Alle!

Im idyllischen Ortsteil Rossel in Windeck haben drei Freunde eine ganz besondere Mission ins Leben gerufen: Julia Wildeis, Martin Lohnecke und Hauke Steg haben einen Wald erworben, um ihn nicht nur der Natur zurückzugeben, sondern auch mit der Gemeinschaft zu teilen. In einem Festakt am vergangenen Samstag wurde bereits ein erstes Biwak errichtet, das Feuermachen mit einem Drillbogen geübt und Stockbrot zum Verzehr angeboten. Dieser Wald, der den Namen „Sharewood Forest“ trägt, ist ein Wortspiel, das an die Legende von Sherwood Forest erinnert und den Gedanken des Teilens symbolisiert, wie die Rundschau berichtet.

Der Zweck dieses Projekts ist jedoch viel tiefergehend. Die Waldbesitzer möchten den Wald nicht für die Holzernte nutzen, sondern ihn als Raum für Naturerlebnisse, Bildung und gemeinschaftliche Aktivitäten gestalten. Es ist geplant, die bestehende Fichtenmonokultur in einen artenreichen, klimaresilienten Mischwald umzuwandeln. Hierzu werden einheimische Baumarten wie Traubeneiche, Baumhasel, Esskastanie, Flatterulme und viele mehr neu gepflanzt, die zur Biodiversität des Waldes beitragen werden. Ein wichtiges Ziel ist es, Rückzugsräume für diverse Tierarten wie Dachsen, Rehen und Wildschweinen zu schaffen, was sowohl den Tieren als auch der Umwelt zugutekommt, wie die Goethe-Institut angibt.

Gemeinsame Aktionen und ein Blick in die Zukunft

In den kommenden Jahren sind zahlreiche Aktivitäten für den „Sharewood Forest“ geplant, darunter Wildnispädagogik, Pflanzaktionen und Naturführungen. Auch Achtsamkeitsübungen stehen auf dem Programm, um den Besuchern eine tiefere Verbindung zur Natur zu ermöglichen. Diese Initiativen sind Teil eines umfassenderen Trends, den die Bundesregierung mit ihrer „Waldstrategie 2050“ verfolgt, die darauf abzielt, Wälder in Zeiten des Klimawandels zu fördern und zu schützen. Laut BMELH sollen bis 2050 in Deutschland 2,7 Millionen Hektar Waldflächen in sogenannte Klimawälder umgewandelt werden, wobei die Förderung von 1,5 Milliarden Euro zur Unterstützung bereitsteht.

Die Waldbesitzer in Windeck sehen sich als Hüter der Natur und möchten eine nachhaltige Grundlage für kommende Generationen schaffen. Es handelt sich um eine Initiative, die nicht nur lokal von Bedeutung ist, sondern auch dem größeren Ziel der Aufforstung und Erhaltung der Biodiversität Rechnung trägt. Soziale Aktivitäten wie die Bildung einer Streuobstwiese mit verschiedenen Obstsorten am Waldrand runden das Konzept ab. Bei all diesen Maßnahmen wird der Wald weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben – die geplanten Aktionen sollen nicht nur das Naturbewusstsein stärken, sondern auch die Gemeinschaft fördern.

Die Mission von Julia, Martin und Hauke könnte ein Beispiel für ähnliche Projekte in anderen Regionen Deutschlands sein, insbesondere vor dem Hintergrund der vielen Herausforderungen, denen sich die Wälder aufgrund des Klimawandels gegenübersehen. Die vergangenen Dürrejahre und die Schädigungen durch Schädlinge haben uns eindringlich vor Augen geführt, wie wichtig es ist, unsere Wälder zu schützen und sie zukunftsfähig zu gestalten.