Extreme Hitze im Rhein-Sieg-Kreis: So ertragen wir die Gluthitze!

Im Rhein-Sieg-Kreis misst Meteorologe Karsten Brandt am 15.08.2025 hohe Temperaturen in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Im Rhein-Sieg-Kreis misst Meteorologe Karsten Brandt am 15.08.2025 hohe Temperaturen in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Im Rhein-Sieg-Kreis misst Meteorologe Karsten Brandt am 15.08.2025 hohe Temperaturen in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Extreme Hitze im Rhein-Sieg-Kreis: So ertragen wir die Gluthitze!

Es ist ein heißer Sommertag im Rhein-Sieg-Kreis, und die Bürger spüren die drückende Hitze in Bus und Bahn. Laut Rundschau Online hat Meteorologe Karsten Brandt auf der Bahnlinie 66 in Richtung Siegburg Temperaturwerte von fast 34 Grad Celsius ermittelt, während die Luftfeuchtigkeit bei 55 Prozent liegt. Draußen klettert das Thermometer sogar auf bis zu 37 Grad, während der Deutsche Wetterdienst (DWD) eindringlich vor extremer Hitze warnt.

In Anbetracht dieser Umstände empfiehlt Brandt, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und die Innenräume kühl zu halten. Für viele Pendler mag es beruhigend sein, dass die Stadtwerke Bonn Bus und Bahn (SWB) stückweise klimatisierte Fahrzeuge anbieten. Dennoch macht die unzureichende klimatische Anpassung durch häufiges Öffnen der Türen und kurze Haltestellenabstände die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel oft unangenehm. „Die Temperaturen über 30 Grad können problematisch werden“, so Brandt.

Hitzeempfinden und Klimatisierung

Eine schnelle Abkühlung bieten gekippte Fenster, die den Luftzug verbessern können. Allerdings ist die Situation an den Haltestellen oft ernüchternd. Dort gibt es meist kaum Schatten, und die Temperaturen am Boden und an den Gleisen steigen auf bis zu 80 Grad Celsius, wie Brandt an einem Busbahnhof feststellt, wo das Thermometer 35 Grad zeigt.

Abhilfe schaffen viele klimatisierte Busse der Rhein-Sieg Verkehrsgesellschaft (RSVG). Während die meisten Busse klimatisiert sind, sind es aktuell 80 Prozent. Bis Ende 2025 soll diese Zahl auf 100 Prozent erhöht werden. Von Dezember bis Mai bestellt die RSVG zudem 45 neue Busse, die durch ihre verbesserte Klimatisierung die Annehmlichkeit für die Fahrgäste steigern sollen.

Doch nicht alle Beförderungsmittel sind gleich. In einem Bus ohne nennenswerte Klimaanlage misst Brandt erschreckende 38 Grad Celsius, bei einer Luftfeuchtigkeit von 52 Prozent, während die gefühlte Temperatur an einem durch Sonneneinstrahlung gehärteten Fenster sogar bei 52 Grad liegt. Geht es nach Brandt, sind diese Temperaturen nicht nur unangenehm, sondern auch gesundheitsgefährdend, weshalb er nachhaltige Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr fordert.

Blick in die Zukunft

Mit den Prognosen für zukünftig zunehmend heiße Tage ist klar, dass die Anpassung der Klimatisierung in öffentlichen Verkehrsmitteln an oberster Stelle stehen muss. Die Gespräche über den Ausbau und die Optimierung des saisonalen Komforts in den Bussen und Bahnen könnten für viele Kölner und ihre Nachbarn bald zur Realität werden. Schienennutzer und Busfahrer müssen sich angesichts der klimatischen Herausforderungen auf umfassende Maßnahmen freuen.

Die aktuelle Hitze ist nicht nur ein Test für die Infrastruktur, sondern auch ein Aufruf an die Verantwortlichen, proaktiv an nachhaltigen Lösungen zu arbeiten. Die Gesundheit der Fahrgäste sollte immer Priorität haben – gerade in Zeiten drohender Hitzewellen.