Nachhaltigkeit in Ruppichteroth: Neue Rettungswache setzt Maßstäbe

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Im Rhein-Sieg-Kreis entsteht eine nachhaltige Rettungswache in Ruppichteroth, die Holz und Lehm nutzt, um Klimaschutz zu fördern.

Im Rhein-Sieg-Kreis entsteht eine nachhaltige Rettungswache in Ruppichteroth, die Holz und Lehm nutzt, um Klimaschutz zu fördern.
Im Rhein-Sieg-Kreis entsteht eine nachhaltige Rettungswache in Ruppichteroth, die Holz und Lehm nutzt, um Klimaschutz zu fördern.

Nachhaltigkeit in Ruppichteroth: Neue Rettungswache setzt Maßstäbe

In Schönenberg tut sich was: Eine neue Rettungswache entsteht, die nicht nur als Dienststelle für den Rettungsdienst genutzt wird, sondern auch als Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen dient. Das Vorhaben im Rhein-Sieg-Kreis hat alles, um ein Zeichen für klimafreundliches und ressourcenschonendes Bauen zu setzen. Die Hauptbaumaterialien dieser Wache sind Holz und Lehm, was das Projekt einmalig in der Region macht, wie broeltal.de berichtet.

Besonders spannend ist die Mitarbeit von Studierenden der TH Köln, die eine etwa 25 Meter lange Schallschutzwand aus Lehm errichten. Hierbei kommt die Technik des Stampflehms zum Einsatz, bei der feuchte Erde in Holzrahmen gepresst wird. So wird nicht nur ein traditioneller Baumaterial erforscht, sondern auch eine alte handwerkliche Technik neu belebt, die viel Geschick und Ausdauer erfordert. Der gesamte Prozess findet unter der wissenschaftlichen Begleitung von Professor Philipp Hoppe statt, der die Veränderungen des Materials genau beobachtet.

Ein Blick auf die Details

Die Rettungswache wird in moderner Fachwerkbauweise errichtet und soll mit begrünten Dachflächen Lebensräume für Pflanzen und Tiere schaffen. „Es ist wichtig, nicht nur einen funktionalen Bau zu schaffen, sondern auch einen, der im Einklang mit der Natur steht“, sagt Landrat Sebastian Schuster. Mit einer Wärmeversorgung durch Wärmepumpen, die Erdwärme nutzen, und einer Photovoltaikanlage zur Energiegewinnung setzt dieses Projekt auch in puncto Energieeffizienz neue Maßstäbe.

Stichwort Nachhaltigkeit: Der Bau reflektiert den Trend hin zu umweltfreundlichen Materialien wie Lehm und Holz, die als nachhaltige Alternativen im Bausektor immer mehr Beachtung finden. Klasse Klima beschreibt, dass der Bausektor rund 38 % der globalen CO₂-Emissionen verursacht. Daher gewinnt nachhaltiges Bauen, das die Umweltauswirkungen während des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes minimiert, stark an Bedeutung. Holz beispielsweise speichert CO₂ und hat eine geringe Umweltbelastung, was den ökologischen Fußabdruck deutlich reduziert.

Ein Gewinn für die Region

Die neue Rettungswache wird auf einem großzügigen Grundstück von 4200 Quadratmetern errichtet und beinhaltete eine Fahrzeughalle sowie Aufenthaltsräume für die Mitarbeiter. Damit wird nicht nur die medizinische Versorgung für die örtliche Bevölkerung in Ruppichteroth, Eitorf, Much, Neunkirchen-Seelscheid und Windeck verbessert, sondern auch die Ausrückzeiten kürzer gehalten. Noch-Bürgermeister Mario Loskill bezeichnet dieses Projekt als „Meilenstein für die Gemeinde“.

Mit Gesamtkosten von rund 8,6 Millionen Euro, die vom Rhein-Sieg-Kreis getragen werden, ist die Inbetriebnahme für Ende 2026 geplant. Das Projekt verdeutlicht, wie wichtig nachhaltige Planung in unserer Gesellschaft ist – wobei Aspekte wie Ressourcenschonung, Ökonomie und soziale Eingliederung in Einklang gebracht werden müssen. Die IB SH hebt hervor, dass nachhaltiges Bauen nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch und sozial bewertet werden muss, und das über den gesamten Lebenszyklus hinweg.

Insgesamt entsteht hier ein Ort, an dem Mitglieder der Gemeinde nicht nur versorgt werden, sondern auch ein Beispiel für zukunftsfähiges Bauen erlebt wird. Ein schönes Zeichen von Ruppichteroth für die Region und die Umwelt!