Höhenretter in Belecke: Dramatische Übung am Infineon-Kran!

Höhenretter in Belecke: Dramatische Übung am Infineon-Kran!
Am 16.07.2025 fanden sich die Höhenretter des Kreises Soest sowie die Feuerwehr aus Warstein zu einer eindrucksvollen Übung am Neubau des Infineon-Werks in Belecke ein. Im Mittelpunkt der spannenden Aktion stand ein 68 Meter hoher Baukran, dessen Gitterstruktur nicht nur beeindruckend, sondern auch herausfordernd für die Einsatzkräfte war.
Stellen Sie sich das Szenario vor: Eine verletzte Person befindet sich auf der Spitze des Krans, und die herkömmlichen Mittel zur Rettung können nicht eingesetzt werden. Die Höhenretter nahmen diese Herausforderung an und setzten ihre umfassenden Fähigkeiten in der Höhenrettung ein. Sie gelangten über die Leiter des Krans zu dem Verletzten, wobei sie besonders darauf achten mussten, geeignete Anschlagpunkte für die Rettung zu finden. Schließlich wurde die Person in einer Rettungswindel abgeseilt, während sie von einem erfahrenen Höhenretter begleitet wurde.
Moderne Technik zur Unterstützung
Ein besonderes Highlight der Übung war der Einsatz der Drohne durch die Löschgruppe Waldhausen. Diese überflog die Szene, um ein umfassendes Bild der Situation zu erhalten und die Einsatzkräfte aus der Luft zu unterstützen. Solche technologischen Hilfsmittel sind in der modernen Höhenrettung mittlerweile unverzichtbar.
Ein weiteres interessantes Detail war, dass die Drehleiter des Löschzugs Belecke zum Einsatz kam, um den Verletzten sicher aufzunehmen, da der Untergrund unterhalb des Krans als ungeeignet galt. Solche organisatorischen Herausforderungen sind Teil der täglichen Realität der Höhenretter, die sich regelmäßig in ihren Fähigkeiten weiterbilden müssen.
Die Ausbildung der Höhenretter
Höhenrettung ist ein anspruchsvolles Aufgabengebiet der Feuerwehr und erfordert spezielle Kenntnisse sowie körperliche Fitness. Durchschnittlich 15 bis 20 Einsätze pro Jahr zeigen, wie wichtig diese spezielle Ausbildung ist. Während ihrer Ausbildung verbringen die Höhenretter mindestens 72 Stunden pro Jahr im Seil, um optimal auf die Einsätze vorbereitet zu sein. Die Ausbildung ist mehrstufig und umfasst alles von Seiltechnik bis hin zu medizinischen Erstversorgungskenntnissen, wie die Fireguide erläutert.
- Rettung aus großen Höhen: Dächern, Türmen, Hochhäusern
- Bergung aus tiefen Gruben oder Schächten
- Evakuierung von Verletzten und Tieren
Die Ausbildung zum Höhenretter erfolgt in mehreren Stufen und erfordert zusätzlich Fort- und Weiterbildungen. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die richtige Handhabung der speziellen Ausrüstung gelegt, die von Klettergurten bis hin zu Rettungsgeräten reicht. Diese Vorbereitung ist unerlässlich, denn die Einsatzszenarien können oft äußerst herausfordernd sein und erfordern schnelles sowie präzises Handeln.
Ein Dank an die Unterstützer
Dank gilt auch der Firma Infineon, die das Gelände für die Übung zur Verfügung stellte, sowie der Firma List Bau Bielefeld für den Baukran. Solche Kooperationen sind entscheidend, um den praxisnahen Ausbildungsbedarf der Höhenretter zu decken.
Abschließend bleibt zu sagen, dass die Höhenrettung ein unverzichtbarer Teil der Feuerwehrarbeit ist, die nicht nur umfangreiche Fachkenntnisse, sondern auch Teamarbeit und Gleichgewicht erfordert. Ein Blick auf frühere Einsätze – wie der Brand im Domquartier oder ein Sturz in der Suttroper Erzgrube – zeigt, wie wichtig die ständige Bereitschaft und Professionalität dieser Einsatzkräfte ist.