Klimabeirat Steinfurt: Kritische Bilanz und Unzufriedenheit vor Wahl!

Klimabeirat Steinfurt: Kritische Bilanz und Unzufriedenheit vor Wahl!
Am 13. August 2025 zieht der Steinfurter Klimabeirat nach dem Ende der Stadtwahlperiode eine durchwachsene Bilanz. Das Gremium, das auf Initiative des Vereins „Wie wollen wir leben“ entstand, hat sich über die letzten Jahre intensiv mit den Herausforderungen des Klimaschutzes beschäftigt. Doch die letzte Sitzung zeigte auch, dass das Verhältnis zur Stadtverwaltung angespannt ist. Diese kritischen Aspekte wurden in einem vierseitigen Resümee zusammengefasst und der Bürgermeisterin sowie den Fraktionsvorsitzenden übermittelt, wie wn.de berichtet.
Unter dem Vorsitz von Uli Ahlke und mit Unterstützung von fünf weiteren Mitgliedern, darunter Professoren und Fachleute, hat der Beirat versucht, die Klimaschutzmaßnahmen der Stadt zu beeinflussen. Doch die Unzufriedenheit in den eigenen Reihen ist groß. Viele Mitglieder fühlen sich unzureichend in Entscheidungsprozesse eingebunden, und die Kommunikation mit der Stadtverwaltung wird als mangelhaft empfunden. Dies hat bereits dazu geführt, dass drei der sechs Beiratsmitglieder angekündigt haben, ab Herbst nicht mehr zur Verfügung zu stehen, während die verbleibenden drei die Entwicklungen nach den Kommunalwahlen abwarten wollen, wie die GrueneSteinfurt berichtet.
Probleme bei der Zusammenarbeit
Ein zentraler Streitpunkt war das Rederecht der Klimabeiratsvertreter im Ausschuss. Ein Vorschlag von einem Verwaltungsmitarbeiter zur Einschränkung dieses Rechtes sorgte für Unmut und wurde als hinderlich für den demokratischen Austausch angesehen. Zudem wurde der Beirat von einer wichtigen Veranstaltung zur kommunalen Wärmeplanung ausgeschlossen, wo er zuvor aktive Anregungen beigesteuert hatte. Diese Ausgrenzung wirft die Frage auf, warum die Stadtverwaltung die Expertise des Beirats nicht besser nutzt. Ehrenamtlich engagierte Mitglieder fragen sich, inwieweit die Stadt überhaupt gewillt ist, ihr Vertrauen zurückzugewinnen.
Das Einbeziehen der Bürger und verschiedener Interessenvertreter ist jedoch entscheidend, um die Akzeptanz von Klimaschutzmaßnahmen zu erhöhen. Nach Informationen der Bosch Stiftung müssen die Maßnahmen sozialverträglich gestaltet und auf die Bedürfnisse der Bevölkerung abgestimmt werden. Nur so können die notwendigen Schritte zur Emissionssenkung realisiert werden.
Ein Blick in die Zukunft
Die kritische Situation des Klimabeirats zeigt, dass es essenziell ist, eine transparente und ergebnisoffene Bürgerbeteiligung zu fördern. Die Gespräche über die Unstimmigkeiten zwischen der Verwaltung und dem Beirat sollen klären, inwiefern ein neues Vertrauen aufgebaut werden kann. Viele sehen in einer konstruktiven Zusammenarbeit den Schlüssel zu einer zukunftssicheren und akzeptierten Klimapolitik.
Die letzten Monate haben deutlich gemacht, dass Klimaschutz nicht nur ein Aufgabengebiet der Politik, sondern vor allem auch der Bürger ist. Die Hoffnung bleibt, dass die Stadtverwaltung die wichtige Rolle des Klimabeirats erkennt und künftig besser kooperiert, um Köln in eine umweltfreundliche Zukunft zu führen.