Nahverkehr NRW: Qualitätsmonitor enthüllt Pünktlichkeits-Drama!

Der Qualitätsmonitor für den Nahverkehr in NRW zeigt am 23.06.2025 umfassende Analysen zu Pünktlichkeit und Leistung der Linien, einschließlich Steinfurt.

Der Qualitätsmonitor für den Nahverkehr in NRW zeigt am 23.06.2025 umfassende Analysen zu Pünktlichkeit und Leistung der Linien, einschließlich Steinfurt.
Der Qualitätsmonitor für den Nahverkehr in NRW zeigt am 23.06.2025 umfassende Analysen zu Pünktlichkeit und Leistung der Linien, einschließlich Steinfurt.

Nahverkehr NRW: Qualitätsmonitor enthüllt Pünktlichkeits-Drama!

Der neue Qualitätsmonitor für den Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen (NRW) sorgt für Aufregung. Am 23. Juni 2025 berichtete Radio RST, dass die Bewertungen der Nahverkehrslinien in NRW stark variieren. Auch in Köln macht sich Unmut über die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit bemerkbar. Eine klare Analyse der Betriebsqualität und der Leistungsfähigkeit des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) wird durch den jährlichen Qualitätsbericht, der auf objektiv messbaren Daten basiert, gewährleistet. Der Bericht möchte aufzeigen, wo es hakt und wo es Fortschritte gibt, um die große Herausforderung im öffentlichen Verkehr anzugehen.

Die Ergebnisse sind ernüchternd. Einige Linien wie die RE 7, die von Krefeld über Köln nach Münster und weiter nach Rheine fährt, weisen eine alarmierende Pünktlichkeitsquote von nur 49 % auf und sind häufig verspätet. Besonders bitter: die RB 66 zwischen Osnabrück und Münster hat die höchste Anzahl an Zugausfällen verzeichnet und fährt seit 2024 nur noch im Zwei-Stunden-Takt. Auf der anderen Seite glänzt die RB 64 von Münster über Steinfurt nach Enschede mit der besten Leistung in NRW, während die RE 60 von Rheine nach Braunschweig nur selten unfreiwillig ausfällt.

Unter den Aufgabenträgern

Die Verantwortung für den SPNV in NRW liegt bei den Aufgabenträgern go.Rheinland, Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR). Diese Institutionen planen, organisieren und finanzieren den Schienenpersonennahverkehr in ihren Regionen. Sie schließen Verträge mit verschiedenen Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU), die die Fahrbetriebe durchführen. Laut den Informationen des Kompetenzcenters ITF gibt es regelmäßige Qualitätskontrollen, die sicherstellen sollen, dass definierte Standards eingehalten werden.

Im aktuellen Bericht wird außerdem ein besorgniserregender Anstieg der Langsamfahrstellen festgestellt. Diese steigen von 81 im Jahr 2023 auf 92 im Jahr 2024, was den Betrieb zusätzlich beeinträchtigt. Eine direkte Korrelation zur Pünktlichkeit ist hier nicht von der Hand zu weisen, denn immerhin ist das Ziel eine Pünktlichkeit von 95 % – doch die Realität sieht anders aus.

Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

Die Herausforderungen sind nicht nur zahlreich, sondern auch beträchtlich. Baustellen, die zur Verbesserung der Infrastruktur dienen, stören zeitweise den Regelverkehr. Dennoch sind solche Maßnahmen langfristig unumgänglich, um die Qualität zu steigern. Unter Projektinitiator „Robustes Netz NRW“ werden kleinere Infrastrukturprojekte umgesetzt, um die Flexibilität im Verkehr zu erhöhen. Zusätzlich stellte das Verkehrsministerium jährlich 30 Millionen Euro für die Baustellenkommunikation zur Verfügung. Damit wird ein besserer Austausch und eine höhere Transparenz gewährleistet.

Eine wichtige Neuerung, die bis 2025 in Kraft tritt, sind die neuen mobilen und digitalen Haltestellenmasten, die eine Verbesserung der Fahrgastinformation versprechen. Gleichzeitig wird mit dem Aktionsprogramm „Personal für mehr Zuverlässigkeit im Betrieb“ ein gezielter Ansatz zur Bekämpfung des weiterhin latenten Personalmangels verfolgt. Die modernisierten Signal- und Stellwerkstechniken sollen ebenfalls zur Stabilisierung des Betriebs beitragen.

Natürlich bleibt auch der Aspekt der Kundenzufriedenheit nicht auf der Strecke. Der jährliche Qualitätsbericht, der auf objektiv messbaren Daten basiert, schließt auch die Wahrnehmung der Nutzer ein und untersucht, wie gut die Eisenbahninfrastruktur und der betrieblichen Ablauf wahrgenommen werden. Der Blick in die Zukunft zeigt, dass auf diese Entwicklungen ein Augenmerk gelegt werden muss, um die Lebensqualität der Pendler in NRW zu erhalten und zu verbessern. Während also in einigen Bereichen große Fortschritte zu erkennen sind, bleibt in anderen der Verbesserungsbedarf hoch.