Neuer Vorstand bringt frische Impulse in die Erinnerungskultur Moers!

Neuer Vorstand bringt frische Impulse in die Erinnerungskultur Moers!
Am 16. Juli 2025 hat der Verein „Erinnern für die Zukunft“ auf seiner jüngsten Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand gewählt, der frischen Wind in die engagierte Erinnerungsarbeit bringt. Mit Sandra Punge an der Spitze als neue Vorsitzende, Saskia Elle als zweite Vorsitzende und Natalie Lapschies als Schriftführerin, geht es nun darum, die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit im Altkreis Moers fortzusetzen. Elisabeth Krokowski wird als Kassiererin dafür sorgen, dass die finanziellen Belange des Vereins in guten Händen sind. Neu im Vorstand sind die Beisitzerinnen Hildegard Hecker und Ursula Reinartz, gemeinsam mit den beständigem Beisitzern Stefan Otto-Bach und Ulrike Strobel, die dem Verein mit ihrem Wissen und Erfahrungen zu Seite stehen.
Der Verein „Erinnern für die Zukunft“ blickt auf mehr als 30 Jahre Engagement für eine lebendige Erinnerungskultur zurück. Er bedankt sich herzlich bei den langjährigen Vorstandsmitgliedern, unter anderem Ulrich Hecker, Lutz Hartmann, Brigitte Voigt und Maren Schmidt, deren Arbeit nicht vergessen werden soll. Die neuen Vorstandsmitglieder setzen sich durch zahlreiche geplante Aktivitäten klar Ziele: Gedenkveranstaltungen, Exkursionen, Veröffentlichungen und Kooperationsprojekte mit Schulen und anderen Bildungseinrichtungen sollen die Jugend stärker in den Diskurs einbeziehen.
Gedächtnisarbeit im Wandel
Die Erinnerungskultur in Deutschland hat sich seit der Nachkriegszeit enorm gewandelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der nationale Diskurs lange Zeit von einer Verdrängungskultur dominiert, in der über die eigenen Verbrechen kaum gesprochen wurde. Während die DDR ihre Verantwortung für die NS-Verbrechen stritt, brach die Studentenbewegung der 1960er Jahre das Schweigen der Nachkriegsgesellschaften. Diese Bewegung forderte eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und den damit verbundenen Verbrechen. Heute ist die Aufarbeitung als Teil der deutschen Staatsräson fest verankert, und Schulen haben sich zu wichtigen Orten der Beschäftigung mit der NS-Vergangenheit entwickelt, wie die Stiftung EVZ betont.
Elemente dieser Kulturen sind vielfältig und umfassen Texte, Bilder, Gedenkstätten sowie Rituale und Gedenkveranstaltungen. Ein Beispiel für diese Entwicklung sind die über 50.000 Stolpersteine, die in Europa zur Erinnerung an die NS-Opfer verlegt wurden. Sie ermöglichen ein individuelles und dennoch kollektives Gedenken an die schrecklichen Taten des Nationalsozialismus. Es wird immer deutlicher, dass der Umgang mit dieser Geschichte nicht nur notwendig, sondern auch ein zentraler Bestandteil der Identitätsbildung und einer kritischen Auseinandersetzung mit staatlichen Verbrechen ist.
Engagement für die Zukunft
Der neue Vorstand des Vereins möchte jetzt noch aktiver werden und plant, die internen Vereinsstrukturen zu stärken. Hierzu zählen ein intensiverer Mitgliederkontakt, die Pflege der Homepage sowie eine verstärkte Nutzung von Social Media, um jüngere Generationen anzusprechen und in die Erinnerungsarbeit einzubeziehen. Diese Maßnahmen sind nicht nur wichtig, um die Geschichtserfahrung einer breiteren Öffentlichkeit näherzubringen, sondern auch, um sicherzustellen, dass das Leiden und die Verbrechen der Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten. Der Verein möchte damit zielgerichtet gegen die Gefahren eines vergessenen Gedächtnisses und institutionellen Rassismus angehen.
Es stellt sich die Frage: Was darf nicht vergessen werden? Mit dieser Herausforderung setzt sich der neue Vorstand in Moers intensiv auseinander und leistet durch geplante Aktionen und Aktivitäten einen wertvollen Beitrag zu einer lebendigen Erinnerungskultur.