Kampf um NRW: AfD droht mit starkem Ergebnis bei Kommunalwahl!
Bundeskanzler Merz kommentiert die Kommunalwahlen in NRW 2025. Politische Auswirkungen und Potenziale der AfD im Fokus.

Kampf um NRW: AfD droht mit starkem Ergebnis bei Kommunalwahl!
Die Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen (NRW) am 14. September 2025 stehen vor der Tür und die politischen Wogen schlagen hoch. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat diese Wahlen als mehr als nur einen Stimmungstest für die Bundespolitik bezeichnet. Laut Merz ist das Wahlergebnis stark von den einzelnen Kandidaten abhängig und die nationalen Vorgänge haben nur begrenzten Einfluss auf die Wahlen. Dies zeigt, dass die Politik vor Ort eine eigene Dynamik hat, die nicht zu unterschätzen ist. SPD-Fraktionsgeschäftsführer Dirk Wiese sieht ebenfalls keinen wesentlichen Zusammenhang zwischen den Ereignissen in Berlin und dem Wählen in NRW, einem Bundesland mit rund 13,7 Millionen Wahlberechtigten – das sind etwa 22 Prozent der deutschen Bevölkerung – und das bevölkerungsreichste Bundesland insgesamt.
Bei den Kommunalwahlen 2020 erzielte die CDU in NRW 34,3 Prozent und die SPD 24,3 Prozent. Politikwissenschaftler und Umfragen deuten jedoch auf mögliche Veränderungen hin. Während die Union Schwierigkeiten hat, sich im Vergleich zur letzten Bundestagswahl, bei der CDU und SPD zusammen 49,3 Prozent der Stimmen erhielten, zu behaupten, könnte die AfD bedeutende Zugewinne verzeichnen. Sie holte bereits 2017 in NRW 5,1 Prozent und die Umfragewerte scheinen auf eine potenzielle Verdopplung oder mehr hinzuweisen – mit einer Prognose von bis zu 15 Prozent, wo sie in strukturschwachen Regionen wie Gelsenkirchen oder Duisburg besonders stark abschneiden könnte.
Lokale Herausforderungen und Wahlthemen
In Städten wie Köln, wo die parteilose Oberbürgermeisterin Henriette Reker nach zwei Amtsperioden nicht wieder antritt, stehen drängende Themen im Wahlkampf im Vordergrund – dazu zählen unter anderem Müll, Drogenkonsum und soziale Verwahrlosung. Hier muss die nächste Führungsperson ansetzen und Lösungen finden. Das Wahlsystem in NRW, das Tausende Mandate in 427 Kommunen umfasst, ermöglicht eine Vielzahl an Wahlen, darunter die von Gemeinde- und Stadträten sowie (Ober-)Bürgermeistern und Kreistagen.
Laut dem ARD-“Deutschlandtrend” ist die Zufriedenheit mit der Merz-Regierung auf einem Tiefpunkt angelangt, da nur 22 Prozent der Befragten mit der Regierungsarbeit zufrieden sind. Diese Unzufriedenheit könnte sich in den Wahlen bemerkbar machen, da die Zustimmungswerte für die Koalition gesunken sind. Darüber hinaus gibt es Spannungen innerhalb der Koalition beispielsweise hinsichtlich der Stromsteuer. Die AfD hat in der vergangenen Bundestagswahl beachtliche 20,8 Prozent erhalten und ist inzwischen die zweitstärkste Fraktion im Bundestag. Ihre wachsende Unterstützung ist laut Experten eine Herausforderung für die etablierten Parteien.
Wahlprognosen und mögliche Koalitionen
Aktuelle Umfragen zeigen ein gemischtes Bild. Während die CDU bei etwa 32 bis 36 Prozent liegt, wird der SPD ein Wert von 22 bis 23 Prozent zugeordnet, während die AfD in den Umfragen 14 bis 15 Prozent erzielt. Besonders im Ruhrgebiet könnten starke Ergebnisse der AfD bundespolitische Signalwirkung haben. Solche Erfolge würden das politische Landschaftsbild weiter fragmentieren, was die Bildung stabiler Mehrheiten erschweren könnte, vor allem wenn die AfD in das Rathaus in Städten wie Duisburg oder Gelsenkirchen einzieht. Diese Städte haben besonders hohe Arbeitslosenquoten und könnten der AfD somit einen deutlichen Aufwind geben.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die anstehenden Kommunalwahlen in NRW nicht nur für das Bundesland selbst, sondern auch für die gesamte bundespolitische Landschaft von Bedeutung sind. Die Parteien müssen sich den lokal anstehenden Herausforderungen sowie dem Wandel der Wählerschaft stellen. Ob die Union ihren Platz an der Spitze behaupten kann, wird sich zeigen, doch die Zeichen stehen auf Aufbruch und Veränderung, besonders für die AfD, die sich als ernstzunehmender Player etabliert hat.