Supermarkt-Apps: Sparen oder doch mehr ausgeben? Die Fakten im Blick!

Erfahren Sie, wie Supermarkt-Apps Konsumverhalten beeinflussen und welche Risiken sowie Vorteile sie bieten – wichtige Einblicke zur Nutzung.

Erfahren Sie, wie Supermarkt-Apps Konsumverhalten beeinflussen und welche Risiken sowie Vorteile sie bieten – wichtige Einblicke zur Nutzung.
Erfahren Sie, wie Supermarkt-Apps Konsumverhalten beeinflussen und welche Risiken sowie Vorteile sie bieten – wichtige Einblicke zur Nutzung.

Supermarkt-Apps: Sparen oder doch mehr ausgeben? Die Fakten im Blick!

Immer mehr Supermärkte, Discounter und Drogerien setzen auf Apps, um ihre Kunden an sich zu binden und die Treue zu belohnen. Diese digitalen Helfer bieten eine Fülle von Funktionen – von Online-Prospekten und Einkaufslisten bis hin zu Treuepunkten, Rabatten und Coupons. Doch nicht alles, was glänzt, ist Gold: Sofern man dem E-Commerce-Experten Markus Montz von «c’t» folgt, sind nennenswerte Einsparungen durch diese Apps oft eher ein Hirngespinst. Er weist darauf hin, dass der geldwerte Vorteil durch Rabatte und Coupons häufig unter einem Prozent des Einkaufswertes liegt. Das lässt die Frage aufkommen: Liegt das Geld wirklich für die Kunden bereit, oder geht es eher um das lockende Gefühl eines Schnäppchens?

Ein weiteres Problem, das bei der Nutzung dieser Apps auftritt, ist die mangelhafte Einkaufsdisziplin. Viele Nutzer geben durch die zusätzlichen Angebote und Funktionen mehr Geld aus, als ursprünglich geplant. Impulskäufe schmälern die vermeintlichen Einsparungen und bringen die Verbraucher in einen Teufelskreis, der schwer zu durchbrechen ist. Hier ist jede:r aufgefordert, den Überblick über sein Budget zu wahren und sich nicht von der Schnäppchen-Jagd blenden zu lassen.

Überblick über die Funktionen und Risiken

In einer Zeit, in der das mobile Bezahlen immer mehr an Bedeutung gewinnt, haben viele Nutzer die Möglichkeit, ihre Einkäufe über QR-Codes oder über eine App mit wenigen Klicks abzuwickeln. Doch bevor man im Supermarkt zur Kasse schreitet, muss man sich zuerst registrieren und ein Zahlungsmittel hinterlegen. Dabei sind persönliche Daten wie Name, Geburtsdatum und Kontoinformationen erforderlich. Doch Vorsicht: Notwendig ist auch, dass Nutzer ihre Datenschutzeinstellungen im Auge behalten, insbesondere nach Updates der jeweiligen Apps. Standortfreigaben und Einwilligungen zur Verarbeitung persönlicher Daten sind ebenso Teil des Spiels, welches auch die Bonität oder Werbeangebote beeinflussen kann. Wer hier nicht aufpasst, könnte schneller in der Datenfalle sitzen, als ihm lieb ist.

Die Verbraucherzentralen haben die Rabattgestaltung auf Plattformen genau im Blick. Die Rabatte können für App-Nutzer von denen der Nicht-Nutzer abweichen, was durchaus dem Wettbewerbsrecht entspricht. Eine kritische Bewertung ist also unerlässlich, um sich vor Nachteilen zu schützen. Nutzer werden dazu angehalten, ihre Kassenbons nach dem Einkauf gewissenhaft zu überprüfen, um sicherzustellen, dass alle Rabatte korrekt angewendet wurden.

Kundenbindung durch treue Apps

Eine Umfrage, die von IFH Köln in Zusammenarbeit mit KPMG durchgeführt wurde, zeigt interessante Trends auf: Etwa 82 Prozent der Nutzer von Loyalty-Apps verwenden diese im Lebensmitteleinzelhandel. Knapp die Hälfte der Konsumenten in Deutschland ist mittlerweile Teil solcher kundenbindenden Programme, vor allem um Geld zu sparen. Emotionale Aspekte spielen dabei eine untergeordnete Rolle. Stattdessen wünschen sich die Nutzer mehrheitlich personalisierte Angebote und ein sicheres Gefühl in Bezug auf ihre Datenhoheit.

  • 53 % der Befragten verzeichnen höhere Kauf-Frequenzen.
  • 39 % geben an, größere Warenkörbe zu haben.
  • 48 % zeigen eine gesteigerte Treue gegenüber Händlern mit Loyalty-Programmen.

Die Studien zeigen deutlich, wie wichtig diese Apps für Supermärkte sind, aber auch wie die Kundenbindung in Zukunft gestaltet werden könnte. Die Herausforderung für die Handelsunternehmen besteht darin, Vertrauen aufzubauen und den Nutzern das Gefühl zu geben, dass sie Teil einer Win-win-Situation sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Nutzung von Supermarkt-Apps ein zweischneidiges Schwert ist. Die verlockenden Rabatte und die Bequemlichkeit des mobilen Einkaufens kommen mit einer Reihe von Risiken und Herausforderungen. Eine wohlüberlegte Nutzung ist gefragt, damit das Shopping-Erlebnis am Ende nicht zum teuren Abenteuer wird.