Volkswagen trennt sich von Personalchef Kilian – Ein Führungswechsel mit Folgen!

Volkswagen trennt sich von Personalchef Kilian – Ein Führungswechsel mit Folgen!
Volkswagen steht vor einem bedeutenden Umbruch: Personalchef Gunnar Kilian verlässt den Konzern, und die Gründe für diese Trennung sind vielschichtig und offenbar auch intern umstritten. Nach Informationen von Radio Wuppertal hat der Aufsichtsrat am Freitag entschieden, dass Kilian seine Position geräumt werden muss. Unterschiede in den Vorstellungen über die Steuerung von Beteiligungsgesellschaften schienen hierfür ausschlaggebend zu sein. Arbeitnehmervertreter berichten zudem, dass Kilian nicht den erforderlichen Rückhalt für eine mögliche Vertragsverlängerung besaß, die eigentlich in einigen Monaten anstand.
Kilian, der seit 2000 im Volkswagen Konzern tätig ist, wurde vor sieben Jahren als einer der jüngsten Dax-Manager in den Vorstand berufen. Dabei war sein Weg ins Unternehmen von einem klaren roten Faden geprägt: Zunächst als Zeitungsredakteur in der Region Wolfsburg/Braunschweig gestartet, fand er schnell seine Bestimmung in der Öffentlichkeitsarbeit. 2006 wurde er Pressesprecher des Konzernbetriebsrats und spielte bei strategischen Fragen eine maßgebliche Rolle, speziell in der Zusammenarbeit mit Porsche und Scania/MAN.
Transformation und Herausforderungen
Die Herausforderungen, vor denen Kilian und der gesamte Volkswagen-Konzern stehen, sind nicht zu unterschätzen. Aktuell gerät der Konzern durch einen umfassenden Personalabbau in die Schlagzeilen. Im Rahmen eines Sanierungsprogramms einigten sich Unternehmen und Gewerkschaft darauf, bis 2030 fast ein Viertel der 130.000 Arbeitsplätze in Deutschland abzubauen, wobei eine Vielzahl der Kündigungen über Vorruhestand und Abfindungen geregelt werden soll. So wird das Unternehmen einerseits seiner sozialen Verantwortung gerecht, andererseits sind diese Entscheidungen nicht ohne erhebliche Spannungen innerhalb der Belegschaft und deren Vertretungen.
Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch und Vorstandsvorsitzender Oliver Blume bedankten sich für Kilians Arbeit, die besonders in Zeiten der Transformation von Bedeutung war. Unter seiner Führung wurde auch die Altersteilzeit ausgeweitet und es wurden Abfindungen für jüngere Mitarbeiter angeboten, die freiwillig ausscheiden möchten. Kilians Engagement in sozialen Projekten innerhalb und außerhalb des Unternehmens wird dabei oft hervorgehoben.
Ein Ausblick auf die Zukunft
Die Personalstrategie von Volkswagen zielt darauf ab, die Bedürfnisse der Mitarbeiter und des Unternehmens geschickt in Einklang zu bringen. Die aktuelle Belegschaftszahl beläuft sich auf 679.472 Beschäftigte, obwohl ein leichter Rückgang von 0,7 % im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen ist. Die fortschreitende Transformation der Beschäftigten ist ein zentrales Thema, das auf der Agenda steht. Mit einer gezielten Weiterbildungsstrategie sollen die Mitarbeiter fit gemacht werden für die Transformationsprozesse, die Volkswagen in den kommenden Jahren stemmen muss.
Die unterschiedlichen Dimensionen der Personalstrategie beschäftigen sich mit Themen wie der Verbesserung des Mitarbeitererlebens, der digitalen Teamarbeit und der gesellschaftlichen Verantwortung von Volkswagen. Ein wichtiges Ziel bleibt, den Frauenanteil im Management auf 20,2 % zu erhöhen.
Die Suche nach einem neuen Personalchef wird vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen ein kritischer Punkt für Volkswagen. Bald könnte die Wahl auf einen neuen Kandidaten fallen, der die Position, die Kilian über viele Jahre hinweg geprägt hat, übernehmen wird. Mit jedem Tag, der vergeht, wird deutlich, dass bei Volkswagen viel im Fluss ist – und dies bleibt sicher nicht ohne Auswirkungen auf die gesamte Belegschaft und die Kultur des Konzerns.
Zusammengefasst steht Volkswagen an einem Wendepunkt. Die Personalstrategie wird entscheidend sein für die künftige Entwicklung des Unternehmens, während der Rücktritt von Gunnar Kilian ein Zeichen für die unvermeidlichen Veränderungen innerhalb des Konzerns setzt. Eine spannende Zeit für einen der größten privaten Arbeitgeber weltweit, wie Volkswagen Group betont.