Lambrou fordert Rückkehr zur Wehrpflicht: AfD zielt auf junge Männer!

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AfD-Fraktionschef Lambrou spricht sich im hr-Interview für die Wiedereinführung der Wehrpflicht aus, während Widerstand wächst.

AfD-Fraktionschef Lambrou spricht sich im hr-Interview für die Wiedereinführung der Wehrpflicht aus, während Widerstand wächst.
AfD-Fraktionschef Lambrou spricht sich im hr-Interview für die Wiedereinführung der Wehrpflicht aus, während Widerstand wächst.

Lambrou fordert Rückkehr zur Wehrpflicht: AfD zielt auf junge Männer!

In einem aktuellen Sommerinterview hat Robert Lambrou, der Vorsitzende der AfD-Fraktion, die Wiedereinführung der Wehrpflicht für Männer in Deutschland befürwortet. Während des Gesprächs hob er hervor, dass diese Forderung nicht nur im Einklang mit der AfD-Bundeschefin Alice Weidel steht, sondern auch eine zentrale Position in den politischen Diskussionen der Partei einnimmt. Wie hessenschau.de berichtet, favorisiert Lambrou einen zweijährigen Wehrdienst, der an die Wiedereinführung eines Zivildienstes gekoppelt sein soll. Dies soll vor allem jungen Menschen einen besseren Bezug zum Staat vermitteln.

Die Idee der Wehrpflicht stößt jedoch auf Widerstand, insbesondere aus ostdeutschen AfD-Landesverbänden. Manch einer innerhalb der Partei äußert Bedenken, dass Soldaten möglicherweise in Konflikte wie den Ukraine-Krieg geschickt werden könnten. Doch Lambrou weicht diesen Fragen nicht aus und sieht die Stärkung der Bundeswehr als eine originäre Forderung seiner Partei an, insbesondere bei dem derzeitigen Personalmangel von etwa 100.000 Soldaten, die für die Verteidigungsfähigkeit bis 2029 benötigt werden, wie deutschlandfunk.de anmerkt.

Politischer Druck und interne Spannungen

Die Diskussion über die Wehrpflicht ist nach wie vor ein heißes Eisen innerhalb der AfD. Obwohl ein Antrag zur Reaktivierung der Wehrpflicht im Bundestag angekündigt wurde, wurde dieser kurzfristig wieder zurückgezogen, was offenbar zu internen Spannungen geführt hat. Bernd Baumann, der parlamentarische Geschäftsführer, erklärte, solche Änderungen kämen in der Tagesordnung vor, während einige Abgeordnete vermuten, dass interner Druck aus der Fraktionsführung vorliegt, um den Antrag zu stoppen. Diese Vorgänge wurden ebenfalls von tagesschau.de aufgegriffen.

Ein weiterer Streitpunkt ist die Frage, ob Frauen auch Wehrdienst leisten sollten. Während Lambrou vorschlägt, dass Frauen ihren Dienst auch durch die Absolvierung eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) abdecken könnten, äußern andere in der Partei wie Tino Chrupalla, der den Zeitpunkt für ungünstig hält, Bedenken zur Wehrpflicht im Allgemeinen und plädieren stattdessen für Friedensverhandlungen.

Ausblick auf die Zukunft der AfD

Blicken wir in die Zukunft, zeigt sich, dass Lambrou optimistisch ist hinsichtlich der Kommunalwahlen 2026. Er glaubt, die AfD werde starke Kandidaten aufstellen. Auch die umstrittenen Äußerungen des ehemaligen Landtagsabgeordneten Maximilian Müger verteidigt er standhaft. Dies steht im Kontrast zur geforderten Überprüfung der Mitarbeiter auf Verfassungstreue, gegen die die AfD eine weniger strenge Regelung wünscht, beispielsweise lediglich die Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses.

Parallel zu den Diskussionen über die Wehrpflicht fordern andere Parteien, wie die Union, ein verpflichtendes Dienstjahr für Männer und Frauen, während die SPD auf Freiwilligkeit beharrt. Dieses Spannungsfeld wird auch weiterhin die politischen Debatten in Deutschland prägen. Besonders in Anbetracht dessen, dass ähnliche Maßnahmen in anderen europäischen Ländern bereits umgesetzt wurden, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation hierzulande entwickeln wird.

Zusammenfassend können wir festhalten, dass die Wiedereinführung der Wehrpflicht ein komplexes Thema ist, das durch interne Meinungsverschiedenheiten innerhalb der AfD, externe politische Drücke sowie eine breite gesellschaftliche Debatte geprägt ist. Wie die Entwicklungen im Herbst zeigen werden, bleibt die Wehrpflicht auf der politischen Agenda und könnte das Zukunftsbild der Bundeswehr erheblich beeinflussen.