Lettland: Deutschland als Schlüsselpartner für Sicherheit in Europa!

Lettlands Präsident Rinkevics unterstützt Deutschlands NATO-Rolle. Sicherheit in Europa steht im Fokus der bilateralen Gespräche.

Lettlands Präsident Rinkevics unterstützt Deutschlands NATO-Rolle. Sicherheit in Europa steht im Fokus der bilateralen Gespräche.
Lettlands Präsident Rinkevics unterstützt Deutschlands NATO-Rolle. Sicherheit in Europa steht im Fokus der bilateralen Gespräche.

Lettland: Deutschland als Schlüsselpartner für Sicherheit in Europa!

In den letzten Tagen war Lettland wieder einmal im Fokus der internationalen Politik. Anlässlich des Besuchs von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Riga am 8. Juli 2025 hat Lettlands Staatspräsident Edgars Rinkevics deutlich gemacht, wie wichtig Deutschlands Rolle innerhalb der EU und der NATO ist. Rinkevics betont die Notwendigkeit für Deutschland, seine Verantwortung als europäische Großmacht zu übernehmen und sieht die geplante Aufrüstung der Bundeswehr als entscheidenden Schritt für die gesamte Sicherheitsarchitektur Europas an. Dies berichtet TRT.

Rinkevics’ Unterstützung für die deutsche Militärentwicklung ist unmissverständlich. Er äußerte keine Bedenken und sieht diese Maßnahmen als wichtig für die Sicherheit Lettlands und Europas insgesamt. Der lettische Präsident, der Steinmeier bereits zum zwölften Mal empfing, hob hervor, dass die bilateralen Beziehungen zwischen Lettland und Deutschland „sehr gut“ seien, während sie gleichzeitig die besorgniserregende Sicherheitslage an der NATO-Ostflanke ansprechen. Insbesondere die russische Aggression gegen die Ukraine wird als direkte Bedrohung für die nationale Sicherheit Lettlands wahrgenommen.

Angst vor Aggressionen aus dem Osten

Die weit verbreiteten Besorgnisse über mögliche russische Angriffe prägen nicht nur Lettland, sondern auch seine Nachbarstaaten Estland und Litauen. Vor allem die Suwalki-Lücke, ein schmaler Korridor zwischen Polen und Litauen, wird als Achillesferse der NATO angesehen. Sollte Russland hier zuschlagen, könnte das Baltikum vom Rest der NATO abgeschnitten werden, was die Sorgen der dort lebenden Bevölkerung nur verstärkt. Dies geht aus einem Bericht von Tagesschau hervor.

In Litauen wurden in den letzten Jahren über 3.300 Schutzräume geschaffen, die mehr als 900.000 Menschen Platz bieten können. Die Aufklärung der Bevölkerung über Fluchtmöglichkeiten und Verteidigungstrainings, sogar für Kinder, sind Teil der umfassenden Sicherheitsstrategien der baltischen Länder. Lettland selbst hat seine Militärausgaben erhöht und plant, die Wehrpflicht schrittweise wieder einzuführen, um sich gegen mögliche Angriffe besser zu wappnen.

NATO und die neue Sicherheitsarchitektur

Der geopolitische Kontext dieser Entwicklungen wird durch die Rückkehr zur kollektiven Verteidigung im euroatlantischen Raum geprägt, was nach dem NATO-Gipfel in Madrid 2022 als Reaktion auf Russlands aggressive Außenpolitiken beschlossen wurde. Dieser Gipfel führte zu zentralen Beschlüssen, wie etwa der Integration von Finnland und Schweden in die NATO und einer umfassenden Neuaufstellung der Streitkräfte. Die Herausforderungen, die sich aus Russlands Handlungen ergeben, wurden als Katalysator für eine Neuausrichtung der Allianz identifiziert, wie in einer Analyse von SWP erläutert wird.

Für Deutschland bedeutet dies, dass es seine militärischen Fähigkeiten und die operativen Strukturen weiter verbessern muss. Der Bundespräsident wird im Zusammenhang mit diesen Veränderungen als Schlüsselakteur betrachtet. Die Stärkung der NATO stellt nicht nur eine Reaktion auf externe Bedrohungen dar, sondern bringt auch die Notwendigkeit mit sich, die eigenen Streitkräfte nachhaltig zu reformieren. Rinkevics’ Aussagen unterstreichen diesen Erfordernis, und die lettische Ministerpräsidentin Evika Silina hat bereits ein klares Bekenntnis zur Verteidigung des Landes gemeinsam mit NATO-Verbündeten abgegeben.

Insgesamt zeigt die aktuelle Sicherheitslage im Baltikum ein besorgniserregendes Bild: Die militärischen Spannungen zwischen dem Westen und Russland nehmen zu, und die Stabilität der Region steht auf der Kippe. Doch auch in dieser angespannten Situation scheint die Zusammenarbeit zwischen Lettland und Deutschland, sowie innerhalb der NATO, ein wichtiges Fundament für die europäische Sicherheit zu bilden.