Musterung für alle: Deutschland plant umfassende Rekrutierungslösung!
Die Bundesregierung plant eine flächendeckende Musterung junger Männer zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit. Erfahren Sie mehr über das neue Wehrdienstgesetz, das am 1. Januar 2026 in Kraft tritt und die Wehrpflicht optional sowie bei Bedarf verpflichtend machen könnte.

Musterung für alle: Deutschland plant umfassende Rekrutierungslösung!
In der politischen Arena Deutschlands tut sich einiges. Heute, am 10. November 2025, hat Thomas Röwekamp, der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag und Mitglied der CDU, eine umfassende Musterung aller jungen Männer gefordert. Ziel ist es, die Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr zu stärken, was angesichts der sich wandelnden Bedrohungslage in Europa von großer Bedeutung ist. Röwekamp betont, dass klare Kriterien für die Auswahl der Männer, die zum Dienst verpflichtet werden sollen, festzulegen seien. Dazu könnten transparente Losverfahren und abgestufte Tauglichkeitsbewertungen zählen. Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass der Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) diese Initiative ebenfalls befürwortet.
Die Bundesregierung plant die Einführung eines neuen Wehrdienstgesetzes, das am 1. Januar 2026 in Kraft treten soll. Zunächst soll der Wehrdienst auf freiwilliger Basis erfolgen, doch verschiedene Fachpolitiker, darunter auch Vertreter von Union und SPD, denken über eine Musterung per Losverfahren nach, besonders, wenn sich zu wenige Freiwillige finden.
Wehrdienst und Gesellschaft
Ähnlich wie im Fall der Bundeswehr gibt es auch gesellschaftliche Entwicklungen, die Aufmerksamkeit verdienen. Die 24-jährige französisch-schweizerische Fotografin Clélia Odette hat mit ihrem Projekt „Belles Mômes“ einen besonderen Fokus auf das Altern von Frauen gelegt. Nach einer lebensverändernden Autofahrt im Jahr 2017, wo eine ältere Frau über ihre Erfahrungen mit der Menopause sprach, wurde Odette auf die Herausforderungen des Alterns aufmerksam. Vice berichtet, dass viele Frauen, die Odette für ihr Projekt suchte, sich zunächst schwer taten, sich nackt fotografieren zu lassen. Durch Gespräche über Körperwahrnehmung und individuelle Lebensgeschichten gelang es ihr jedoch, eine neue Verbindung zu den Frauen herzustellen.
Die Fotografien, die im Rahmen dieses Projekts entstanden, zeigen nicht nur die äußere Schönheit, sondern auch die inneren Kämpfe und Freuden, die mit dem Älterwerden einhergehen. Viele dieser Frauen entwickelten mit Odette Freundschaften, die über das Fotografieren hinausgehen.
Ein Blick in die Zukunft der Bundeswehr
Das neue Wehrdienstgesetz der Bundesregierung ist eine Reaktion auf tiefgreifende Veränderungen in der geopolitischen Lage. Der Tagesspiegel hebt hervor, dass die Bundeswehr künftig auf eine Gesamtstärke von 460.000 Soldaten zielt, was aktive Truppen sowie Reservisten umfasst. Der Bedarf an neuen Rekruten ist groß – während derzeit rund 180.000 aktive Soldaten und 100.000 Reservisten dienen, sollen die Rekruierungszahlen in den kommenden Jahren drastisch steigen. Bis 2030 sollen bis zu 260.000 aktive Soldaten und 200.000 Reservisten bereitstehen.
Spätestens ab dem 1. Juli 2027 wird die Musterung für Männer ab Jahrgang 2008 verpflichtend. Zuvor werden alle Männer, die ihren 18. Geburtstag feiern, einem Online-Fragebogen zur Wehrdienstbereitschaft unterzogen. Die Möglichkeit zur freiwilligen Teilnahme gilt auch für Frauen, die umfassende Informationen erhalten und ihre Bereitschaft erklären können.
Zusammenfassend kann man sagen, dass sowohl in der Bundeswehr als auch in der Gesellschaft ein Umdenken stattfindet. Ob es um die Frage der Verteidigungsfähigkeit oder den Umgang mit dem Älterwerden geht – es tut sich einiges, das zum Nachdenken anregt.