Umfrage: 63% der Deutschen unterstützen Merz' umstrittene Stadtbild-Aussagen!

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Friedrich Merz erhält in Umfragen Zustimmung für Äußerungen zur Migration. Sicherheit und Stadtbild in Deutschland im Fokus.

Friedrich Merz erhält in Umfragen Zustimmung für Äußerungen zur Migration. Sicherheit und Stadtbild in Deutschland im Fokus.
Friedrich Merz erhält in Umfragen Zustimmung für Äußerungen zur Migration. Sicherheit und Stadtbild in Deutschland im Fokus.

Umfrage: 63% der Deutschen unterstützen Merz' umstrittene Stadtbild-Aussagen!

Ein lebhaftes Thema zieht derzeit die Blicke auf sich: die Aussagen von Bundeskanzler Friedrich Merz über das sogenannte „Stadtbild“ und Migration. Laut dem aktuellen ZDF-Politbarometer, das am 23. Oktober 2023 mit 1.038 Wahlberechtigten durchgeführt wurde, unterstützen 63 Prozent der Befragten Merz in seinen Ansichten, während 29 Prozent diese für nicht gerechtfertigt halten. Besonders bemerkenswert ist, dass die Zustimmung in der Altersgruppe der 35- bis 59-Jährigen bei 70 Prozent liegt, während jüngere Befragte – die 18- bis 34-Jährigen – nur zu 42 Prozent zustimmen. Bei den über 60-Jährigen sind es immerhin 66 Prozent, die seiner Meinung zustimmen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.

Merz hatte kürzlich angemerkt, dass die Bundesregierung daran arbeitet, frühere Versäumnisse in der Migrationspolitik zu beheben. Er stellte klar, dass insbesondere Probleme im Stadtbild von Migranten ausgehen, die keinen dauerhaften Aufenthaltsstatus haben und sich nicht an die Regeln halten. Diese Aussagen haben für einige Aufregung gesorgt, wie das t-online aufzeigt, insbesondere durch die Kritik von Grünen-Politikern, die Merz‘ Darstellung als „Framing“ bezeichnen. Kritiker wie Erik Marquardt bemängeln, dass die Grafik des Politbarometers fälschlicherweise suggeriert, die breite Zustimmung beziehe sich auf Merz‘ ursprüngliche, unkonkrete Aussagen.

Das Sicherheitsgefühl der Bürger

In der Umfrage fühlen sich insgesamt 66 Prozent der Befragten an öffentlichen Orten sicher oder eher sicher. Lediglich 25 Prozent empfinden eine gewisse Unsicherheit, während 8 Prozent angeben, sich sehr unsicher zu fühlen. Interessanterweise sehen nur 18 Prozent der Befragten Probleme mit Flüchtlingen in ihrer Wohngegend, während 74 Prozent keine oder nur geringfügige Probleme wahrnehmen. Diese Zahlen spiegeln wider, dass zwar ein diffuses Gefühl von Unsicherheit vorhanden ist, konkrete Probleme jedoch in vielen Fällen als gering eingeschätzt werden.

Merz selbst hat außerdem betont, dass die Zahl der neuen Asylanträge in der Zeit von August 2024 bis August 2025 um 60 Prozent gesenkt wurde. Seiner Meinung nach muss der Bundesinnenminister Rückführungen ermöglichen und durchführen. Doch diese Thematik ist nicht ohne Kontroversen. So forderte Katharina Dröge, die Fraktionschefin der Grünen, mehr Anstand von Merz und bezeichnete dessen Äußerungen als verletzend und diskriminierend. Besonders pikant wird dies durch die Äußerungen von CSU-Chef Markus Söder, der ebenfalls den Begriff „Stadtbild“ verwendete und eine Rückkehr nicht-straffälliger Syrer und Afghanen ins Gespräch brachte.

Der Diskurs über Migration und Sicherheit

Doch was bedeutet der Begriff „Stadtbild“ genau? Kritiker erklären, dass er als beschönigender Code für die sichtbare Anwesenheit von Menschen, die als nicht-deutsch oder nicht-weiß wahrgenommen werden, fungiert. Soziologin Nina Perkowski beschreibt, dass dieser Begriff Gefühle des Unbehagens schürt und zur Legitimierung von Abschiebungen beiträgt. Neuere Studien des Deutschen Instituts für Wirtschaft zeigen zudem, dass die Angst vor Kriminalität oft nicht mit der tatsächlichen Kriminalitätsentwicklung übereinstimmt.

Die Berichterstattung über Zuwanderung und Sicherheitsfragen hat nicht nur Ängste geschürt, sondern auch den Ton des Diskurses in Deutschland nach rechts verschoben. Menschen berichten von Rassismus, Diskriminierung und sozialer Ausgrenzung als zentralen Bedrohungen, die ihre Sicherheit infrage stellen. Dies zeigt, dass die Diskussion um Migration und Stadtbild nicht nur eine politische, sondern auch eine tief menschliche Dimension hat, die in der gesellschaftlichen Wahrnehmung verstärkt werden muss.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich dieser vielschichtige Diskurs weiterentwickeln wird. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Wahrnehmung von Migranten und deren Einfluss auf das Stadtbild von vielen unterschiedlich interpretiert wird – und die öffentliche Debatte noch lange nicht abgeschlossen ist.