UN-Chef Guterres warnt: Sudan steht vor humanitärer Katastrophe!
UN-Generalsekretär Guterres fordert Verhandlungen zur Bekämpfung der humanitären Krise im Sudan, während Kämpfe in El Fascher andauern.

UN-Chef Guterres warnt: Sudan steht vor humanitärer Katastrophe!
Die Situation im Sudan spitzt sich dramatisch zu. UN-Generalsekretär António Guterres hat eindringlich Verhandlungen zur Beendigung der anhaltenden Gewalt im Land gefordert. Hintergrund ist die Übernahme der sudanesischen Großstadt El Fascher durch die RSF-Miliz, die somit die letzte von der Armee kontrollierte Stadt in Darfur eingenommen hat. Guterres äußerte sich erneut besorgt über die militärische Eskalation und die zahlreichen Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht, die das Leben von Rechnungs mit einem Bevölkerung von etwa 300.000 Menschen in El Fascher betreffen. Die sudanesische Armee hat sich aus der Stadt zurückgezogen, und die Kämpfe halten unvermindert an.
Der Machtkampf zwischen dem Militärherrscher Abdel-Fattah al-Burhan und Mohamed Hamdan Daglo, dem Kommandeur der RSF, hat seit April 2023 eine humanitäre Krise ausgelöst, die laut UN als die größte der Welt bezeichnet wird. Mehr als 30 Millionen Menschen im Sudan sind derzeit auf humanitäre Hilfe angewiesen, während die internationale Gemeinschaft dringend zum Handeln aufgefordert wird. Guterres betont, dass die RSF und die sudanesischen Streitkräfte unverzüglich mit seinem Gesandten Ramtane Lamamra in Kontakt treten müssen, um ein Ende der Gewalt herbeizuführen, während die Zufuhren von Waffen und Kämpfern in das Land die humanitäre Lage weiter verschärfen.
Humanitäre Notlage
Die humanitäre Lage im Sudan ist katastrophal. In den letzten zweieinhalb Jahren des Krieges sind Zehntausende gestorben, und etwa 12 Millionen Zivilisten mussten fliehen. In einigen Regionen wurde sogar Hungersnot festgestellt. Die UN-Organisationen, darunter Unicef und UNHCR, fordern sofortige Maßnahmen von der Weltgemeinschaft. Lediglich 25 Prozent des benötigten Finanzbedarfs für humanitäre Hilfe sind derzeit gedeckt, was die Situation zusätzlich verschärft. Immerhin rund 80 Prozent der schulpflichtigen Kinder können nicht zur Schule gehen, und das Gesundheitssystem des Landes ist weitgehend nicht funktionsfähig.
In El Fascher und Umgebung herrschen seit mehr als anderthalb Jahren Leiden, Unterernährung, Krankheiten und Gewalt. Der Flughafen in Khartum, der für Inlandsflüge geöffnet werden sollte, wurde kürzlich durch Drohnenangriffe gestört, was die humanitäre Lage weiter vereinfacht. Hunderttausende Menschen kehren nach Rückeroberung von Khartum durch die Armee im Mai zurück, doch viele von ihnen finden ihre Häuser und die Infrastruktur weitgehend zerstört vor.
Ausblick auf die Zukunft
Beobachter befürchten eine dauerhafte Spaltung des Sudan. Angesichts der aktuellen Entwicklungen und der anhaltenden Konflikte zwischen den verschiedenen bewaffneten Gruppen tendiert die Situation immer mehr in Richtung Chaos. Guterres und die internationale Gemeinschaft müssen jetzt handeln, um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern und Ressourcen für die leidende Bevölkerung bereitzustellen. Die Lage bleibt angespannt, und ein Ende des Konflikts ist momentan nicht in Sicht.
Der Sudan, im Nordosten Afrikas gelegen, ist mit einer Fläche von rund 1,886 Millionen Quadratkilometern das drittgrößte Land Afrikas und hat eine Bevölkerung von etwa 50 Millionen Menschen. Die anhaltenden Konflikte und Herausforderungen machen deutlich, dass die Region dringend stabilisiert werden muss, um Frieden und ein menschenwürdiges Leben für alle Bürger zu gewährleisten. Die momentane Lage fordert unser aller Aufmerksamkeit und ein schnelles Handeln.
Für mehr Informationen über die humanitäre Krise und die aktuelle Lage im Sudan besuchen Sie die Seiten von Yahoo Nachrichten, Wikipedia und Tagesschau.