Wagenknecht-Begeisterung: BSW ohne sie chancenlos im Bundestag!
Am 9.11.2025 entscheidet Sahra Wagenknecht über ihre Zukunft beim BSW, der aktuell bei 3,3% Zustimmung liegt.

Wagenknecht-Begeisterung: BSW ohne sie chancenlos im Bundestag!
Am Montag wird es spannend: Sahra Wagenknecht, die Frontfrau des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW), wird bekanntgeben, ob sie weiterhin als Parteivorsitzende an der Spitze steht. Diese Entscheidung könnte weitreichende Folgen für die politische Landschaft haben. Politologin Sarah Wagner hebt hervor, wie entscheidend Wagenknecht für die Sichtbarkeit ihrer Partei auf nationaler Ebene ist, da das BSW ohne sie kaum wahrgenommen wird. Momentan hat das BSW die Fünfprozenthürde bei Wahlen verfehlt und sitzt nicht im Bundestag, was die Notwendigkeit einer klaren Strategie und einer starken Führung unterstreicht.
Die anstehenden Änderungen könnten auch mit der bevorstehenden Umbenennung der Partei in „Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft“ zusammenhängen, was jedoch von Beobachtern als unbedeutend für den politischen Erfolg eingestuft wird. Aktuell verzeichnet das BSW nur 3,3 Prozent in den Umfragen, was es besonders herausfordert, sich in der politischen Landschaft zu behaupten. Bei den letzten Kommunalwahlen in NRW kam die Partei sogar nur auf 1,1 Prozent und weist damit eine geringe Präsenz im Westen auf.
Kompakte Umfragewerte und regionale Unterschiede
Die Umfragewerte des BSW variieren stark zwischen den alten und neuen Bundesländern. Während im Osten, insbesondere in Brandenburg, Sachsen und Thüringen, Umfragewerte um die 9 Prozent erzielt werden, bleibt das BSW in den alten Bundesländern eher im niedrigen einstelligen Bereich, teilweise mit nur 2 Prozent in Bayern und 1,8 Prozent in Hamburg. Das zeigt, dass die Zustimmung zur Partei besonders stark im Osten verankert ist, was möglicherweise auf Wagenknechts ostdeutsche Wurzeln zurückzuführen ist. Insgesamt zeigt ein Blick auf die neuesten Umfragen, dass das BSW über einen durchschnittlichen Wert von 3,6 Prozent verfügt, drastisch weniger als die Linke, die sich stabilisiert hat und in Umfragen über 10 Prozent liegt.
Gerade in den fünf ostdeutschen Flächenländern übersteigt das BSW mit seinen Werten die magische Marke von 5 Prozent, was für die Partei eine entscheidende Rolle in zukünftigen Wahlen spielen könnte. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Parteistrategie unter und nach Wagenknechts möglicher Ankündigung entwickeln wird.
Regierungsverantwortung und die Herausforderungen des BSW
Eine zentrale Frage, die die Basis des BSW beschäftigt, ist die mögliche Regierungsbeteiligung. Wagenknecht zeigt sich skeptisch gegenüber solchen Ambitionen, insbesondere wegen der Erfahrungen in Thüringen und Brandenburg, wo die Beteiligung an der Regierung eher als Ausrede für den Verlust von Unterstützung gewertet wird. Dies könnte den Druck auf die BSW-Führung erhöhen, eine klare Richtung zu definieren, um die Wählergemeinschaft zu mobilisieren und Interesse zu wecken.
Die Herausforderung bleibt, dass das BSW kein einzelnes, exklusive Thema besetzt. Russland ist zwar zurzeit das stärkste Zugpferd der Partei, doch wird die Sichtbarkeit in den Medien als entscheidend erachtet, um die Wähler zu erreichen. Die linke Konkurrenz hat durch den Abgang von Wagenknecht Stabilität zurückgewinnen können, was dem BSW zusätzlich zu schaffen macht. Angesichts dieser Umstände hat die Partei nicht nur logistische Probleme zu bewältigen, sondern muss auch einen schlüssigen Plan entwickeln, um in einer von Unsicherheiten geprägten politischen Umgebung zu bestehen.
Was bleibt abzuwarten, ist, welche Schritte Wagenknecht als Reaktion auf die aktuelle Situation einschlagen wird. Ihre Entscheidung könnte sowohl für das BSW als auch für die gesamte politische Lage in Deutschland von großer Bedeutung sein.