Streit um Löhne: Warnstreik bei Coca-Cola in Bad Neuenahr entfacht!
Rund 250 Coca-Cola-Mitarbeiter in Bad Neuenahr-Ahrweiler legen am 27.10.2025 für 24 Stunden die Arbeit nieder, um höhere Löhne zu fordern.

Streit um Löhne: Warnstreik bei Coca-Cola in Bad Neuenahr entfacht!
In Bad Neuenahr-Ahrweiler haben am Sonntagabend etwa 250 Beschäftigte von Coca-Cola die Arbeit niedergelegt. Der Warnstreik, der 24 Stunden andauern soll, wird von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) organisiert. Anlass ist die unzureichende Lohnerhöhung, die die Arbeitgeberseite anbietet. Während Coca-Cola für 2026 lediglich 1,5 Prozent Lohnerhöhung in Aussicht stellt, fordert die NGG rückwirkend zum 1. September eine Erhöhung von 150 Euro auf alle Entgelte sowie fünf Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten. Ausbildungsvergütungen sollen zudem um 120 Euro in allen Ausbildungsjahren steigen.
Die NGG kritisiert das Angebot der Arbeitgeber als nicht ausreichend und verweist darauf, dass Coca-Cola für 2025 keine Lohnerhöhung plant. Dieses Abstumpfen der Entgelte hat nicht nur in Rheinland-Pfalz, sondern auch in anderen Bundesländern wie Niedersachsen und Schleswig-Holstein zu Warnstreiks geführt. Dort legten Mitarbeiter:innen an verschiedenen Standorten bereits am Montag, dem 20. Oktober, die Arbeit nieder, um auf die Sorgen um ihre Löhne aufmerksam zu machen, berichtet ndr.de.
Weitere Warnstreiks angekündigt
Die NGG plant, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen und weitere Warnstreiks an allen Coca-Cola-Standorten in Deutschland durchzuführen, falls keine Einigung erzielt wird. Die nächste Verhandlungsrunde ist bereits für den 10. November in Hamburg angesetzt. Das Unternehmen betont, dass man über ein „wirtschaftlich tragfähiges Angebot“ verfüge und verweist auf die bereits erfolgte Erhöhung von 3,5 Prozent oder 170 Euro monatlich seit März. Eine eigenartige Betrachtungsweise, finden viele Beschäftigte, die fühlen, dass die steigenden Lebenshaltungskosten schlichtweg nicht mit diesen Erhöhungen zu bewältigen sind.
Aber nicht nur die Forderungen der Gewerkschaften stehen im Raum, sondern auch die Tatsache, dass zahlreiche Arbeitskämpfe in Deutschland einen Rückgang zeigten, obwohl die Arbeitsbelastungen nach der Inflation zugenommen haben. Im Jahr 2024 meldete das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) 286 Arbeitskämpfe, einen Rückgang um 26 gegenüber dem Vorjahr. Dennoch zeigen Trends, dass sich die Bedingungen für Beschäftigte zunehmend verschlechtern, wodurch die Forderungen nach höheren Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen immer lauter werden, wie auf boeckler.de zu lesen ist.
Die Situation bei Coca-Cola spiegelt somit eine größere Herausforderung wider, die viele Unternehmen und ihre Belegschaften in Deutschland betrifft. Angesicht der wirtschaftlichen Unsicherheiten und der zurückhaltenden Lohnpolitik könnte sich die Lage in den kommenden Wochen weiter verschärfen. Die bundesweit tätige NGG zeigt sich entschlossen, die Belange der Beschäftigten in den Mittelpunkt zu rücken und eine spürbare Verbesserung der Löhne zu fordern.