Alarm in der Pfalz: Invasive Ameisenart bedroht Friedhöfe und Parks!

In Bad Dürkheim breitet sich die invasive Ameisenart Tapinoma magnum aus; Maßnahmen der Stadtverwaltung laufen an.

In Bad Dürkheim breitet sich die invasive Ameisenart Tapinoma magnum aus; Maßnahmen der Stadtverwaltung laufen an.
In Bad Dürkheim breitet sich die invasive Ameisenart Tapinoma magnum aus; Maßnahmen der Stadtverwaltung laufen an.

Alarm in der Pfalz: Invasive Ameisenart bedroht Friedhöfe und Parks!

Eine gehörige Portion Aufregung bringt die invasive Ameisenart Tapinoma magnum mit sich, die jetzt auch in Köln gesichtet wurde. Diese kleine Plage stammt ursprünglich aus Südeuropa und scheint sich nun in der Pfalz, insbesondere auf dem Hauptfriedhof und rund um den Ostertagbrunnen, verbreitet zu haben. Laut Rheinpfalz hat die Stadtverwaltung bereits Maßnahmen geplant, um auf diese Feststellung zu reagieren. Allerdings gilt: Nicht überall sind diese Maßnahmen notwendig.

Die Ameisen bringen nicht nur Aufregung, sondern auch Funktionen mit sich. Als sogenannte „Gesundheitspolizei“ und Schädlingsbekämpfer spielen sie für das Ökosystem eine wichtige Rolle, auch wenn sie in großen Mengen zur Herausforderung werden können. Diese Bedeutung wird von vielen Experten wie Bernhard Seifert betont, der zudem eine zentrale bundesweite Anlaufstelle zur Bestimmung von Ameisenarten fordert – aktuell gibt es in Rheinland-Pfalz keine solche Meldestelle.

Wie gefährlich sind die kleinen Plagegeister wirklich?

In Herxheim (Kreis Südliche Weinstraße) haben die Ameisen bereits für Probleme gesorgt. Sie unterhöhlen Gehwege und dringen, wenn es sein muss, sogar in Gebäude ein. Dies könnte ökonomische Schäden nach sich ziehen, beispielsweise durch das Absinken von Bordsteinen oder sogar Stromausfälle. Doch keine Sorge: SWR berichtet, dass die Ameisen zwar beißen können, jedoch nicht gefährlich für Menschen sind und auch keine Krankheiten übertragen.

Die Identifikation dieser Ameisenart ist für Laien eine Herausforderung, denn sie sehen aus wie „normale“ Ameisen. Ein Hinweis auf ihre Anwesenheit ist der spezielle Duft, den die Ameisen abgeben, wenn sie aufgeschreckt werden – er erinnert an ranzige Butter. Dieser Geruch sowie die sichtbaren großen Mengen der Ameisen sind klare Anzeichen für die Anwesenheit von Tapinoma magnum. Wer sich unsicher ist, kann den Artenfinder der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz nutzen, um die Ameisen sicher zu bestimmen.

Was tun gegen die Ameisen?

Es gibt Vorläufer von Bekämpfungsmitteln, die sich als effektiv herausgestellt haben, wobei es wichtig ist, sicherzustellen, dass es sich wirklich um Tapinoma magnum handelt, bevor man Maßnahmen ergreift. Eine dauerhafte Lösung ist bislang nicht gefunden. Auch wenn Heißdampf und heißes Wasser kurzfristig helfen können, erholen sich die Populationen schnell wieder. Hier sind also Geduld und ein gutes Händchen gefragt.

Die Ausbreitung dieser Ameisen is noch nicht als invasiv im Sinne einer EU-Verordnung eingestuft, so das Landesamt für Umwelt. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Maßnahmen die Stadtverwaltung letztendlich ergreifen wird. Es bleibt spannend, was da kommt!