Aquarien statt WC: Schülerparlament der Pestalozzi-Schule überrascht!

Die Pestalozzi-Grundschule in Eisenberg verwandelt Schultoiletten in Aquarien. Schülerparlament fördert Mitbestimmung und Demokratie.

Die Pestalozzi-Grundschule in Eisenberg verwandelt Schultoiletten in Aquarien. Schülerparlament fördert Mitbestimmung und Demokratie.
Die Pestalozzi-Grundschule in Eisenberg verwandelt Schultoiletten in Aquarien. Schülerparlament fördert Mitbestimmung und Demokratie.

Aquarien statt WC: Schülerparlament der Pestalozzi-Schule überrascht!

Ein frischer Wind weht durch die Pestalozzi-Grundschule in Eisenberg. Was vor nicht allzu langer Zeit noch schlicht als Schultoilette zu bewerten war, hat sich nun in eine kreative Oase verwandelt. Das Schülerparlament dieser Grundschule, die erst seit 2023 besteht, hat gemeinsam mit zwei engagierten Schülern, Elias und Romy, die Toilettenräume in Aquarien umgestaltet. Diese neu gestalteten Räume wurden der RHEINPFALZ präsentiert und bieten den Kindern ein ganz neues Toilettenerlebnis, das zum Verweilen einlädt. Die RHEINPFALZ berichtet, dass die Umgestaltung durch das Schülerparlament vorangetrieben wurde, das von Beginn an darauf abzielt, den Kindern Mitspracherechte zu geben.

Demokratie geht allerdings über die Toilettengestaltung hinaus. Die Pestalozzi-Grundschule hat es sich auf die Fahne geschrieben, Kindern ihre Rechte zu verdeutlichen und sie zu demokratischen, selbstständig handelnden Menschen zu erziehen. Hierbei spielt das Schülerparlament eine zentrale Rolle. Kinder werden aktiv in Entscheidungen einbezogen, die sie und ihre Mitschüler betreffen. Das hat zur Folge, dass die Sozialkompetenz und das Verantwortungsbewusstsein der Schüler gefördert werden. Denn wie die Pestalozzi-Website erklärt, wird nicht nur ein Lernen durch Zuhören angeregt, sondern auch ein aktives Dabeisein gefordert.

Stimmrecht für Kinder

Das Schülerparlament selbst setzt sich aus Klassensprechern der Jahrgangsstufen 2 bis 4 zusammen und trifft sich alle drei Wochen. Aktuelle schulische Anliegen stehen hierbei auf der Tagesordnung. Direkt nach den Sitzungen werden die Protokolle an die Klassensprecher verteilt und im Klassenrat besprochen. Das Ziel der Schule ist es, den Kindern einen respektvollen Umgang miteinander und Toleranz gegenüber anderen Meinungen beizubringen. Entscheidungen werden demokratisch getroffen, und die Schüler können sogar Anträge an das Kollegium weiterleiten.

Doch die Mitbestimmung hat auch ihre Herausforderungen. Wie eine Studie von Friedrich-Naumann-Stiftung zeigt, gibt es in vielen Schulen Verbesserungsbedarf, was die Kommunikation angeht. Während die Schüler hohe Zufriedenheit mit ihren Mitbestimmungsmöglichkeiten äußern, gibt es ungenutzte Potenziale in der Partizipation. Insbesondere niedrigschwellige Beteiligungsformen könnten das Engagement erhöhen.

Soziale Medien spielen eine immer größere Rolle. Die Studie zeigt, dass viele Schüler den traditionellen Kommunikationswegen wie Lehrer oder Schwarzes Brett nicht mehr so viel Bedeutung beimessen. Sie wünschen sich eine direktere Kommunikation, die auch Spaß macht und soziale Interaktionen anregt. Dies könnte ein wertvoller Impuls für Schulen sein, um die Partizipation der Schüler zu steigern und ihre Stimmen noch mehr Gehör zu verschaffen.