Die Suche nach Käufern für den Cyberbunker in Traben-Trarbach boomt!

Rheinland-Pfalz sucht Käufer für den umstrittenen Cyberbunker in Traben-Trarbach. 43 Interessenten planen IT- und Eventnutzung.

Rheinland-Pfalz sucht Käufer für den umstrittenen Cyberbunker in Traben-Trarbach. 43 Interessenten planen IT- und Eventnutzung.
Rheinland-Pfalz sucht Käufer für den umstrittenen Cyberbunker in Traben-Trarbach. 43 Interessenten planen IT- und Eventnutzung.

Die Suche nach Käufern für den Cyberbunker in Traben-Trarbach boomt!

Die Suche nach einem Käufer für den ehemaligen Cyberbunker in Traben-Trarbach nimmt Fahrt auf. Seit Bekanntgabe dieser Initiative haben sich mittlerweile 43 Interessenten bei den zuständigen Behörden gemeldet. Das SWR berichtet, dass ein Großteil dieser potenziellen Käufer plant, das 5.500 Quadratmeter große Areal gewerblich im IT-Bereich zu nutzen. Angesichts der labilen Vergangenheit des Bunkers, der als illegaler Betreiber von Servern im Darknet bekannt wurde, scheinen die Chancen auf eine saubere und legale Nutzung gestiegen zu sein.

Der Cyberbunker erstreckt sich über ein Gesamtgelände von 13 Hektar und bietet neben dem Bunker selbst auch zwei überirdische Gebäude, deren Zustand als sanierungsbedürftig eingestuft wird. Hier könnte eine neue Blütezeit für die Region heranwachsen, sofern die richtigen Investoren zustande kommen. Öffentliche Interessen sollen beim Verkauf Vorrang vor privaten Belangen haben, wie es die Landesregierung von Rheinland-Pfalz festgelegt hat.

Geplante Nutzung und Herausforderungen

Die Bundeswehr hat zwar grundsätzlich Interesse an dem Areal bekundet, doch konkreten Ideen stehen noch aus, wie Spiegel berichtet. Die Idee, den Bunker für Eventmanagement oder sogar als Bunkerhotel zu nutzen, schwirrt jedoch in der Luft. Gegenwärtig gibt es keine zwingende Frist für den Verkaufsprozess, was manche Investoren anlocken und zugleich auch Herausforderungen im Hinblick auf die Bewertung des Geländes darstellen könnte.

Der Verkauf soll in Abstimmung mit der Kommune geschehen, wobei eine Nutzung, die den Interessen der Stadt und Verbandsgemeinde entspricht, besonders wünschenswert ist. Die Bewertung des Objekts ist nicht einfach: Ein umfassendes Gesamtnutzungskonzept wird erwartet, um den besten Käufer zu ermitteln. Der Heise berichtet, dass der Verkauf zum vollen Wert angestrebt wird, jedoch ein Wertgutachten noch aussteht.

Rechtsgeschichte und Vergangenheitsbewältigung

Für zusätzlichen Kontext ist die dunkle Vergangenheit des Bunkers von Bedeutung: 2019 wurde der Raum berüchtigt, als er als illegaler Knotenpunkt für Cyberkriminalität aufgedeckt wurde. Betreiber wurden in einem der größten Prozesse gegen Cybercrime verurteilt, was die öffentliche Wahrnehmung des Geländes massiv beeinflusste. Der Bunker war zuvor in militärischer Nutzung, zuletzt bis 2012 durch das Amt für Geoinformationswesen der Bundeswehr, bevor er 2013 für 450.000 Euro verkauft wurde.

Immerhin hat sich seit dem Erwerb des Geländes durch das Land Rheinland-Pfalz im September 2022 einiges getan. Der Bunker wird aktuell entfeuchtet, und die Elektroinstallation wird erneuert. Ein Zeichen, dass man die Chance auf eine positive Wende erfassen will.

Die Zukunft des Cyberbunkers bleibt spannend: Wird ein Käufer gefunden, der das ererbte Erbe in eine nachhaltige Richtung lenkt? Die nächsten Monate werden entscheidend, um zu sehen, ob dieses düstere Kapitel eines ehemaligen Cybercrime-Zentrums in eine neue Ära der Innovation und des Wachstums umschlagen kann.