GEMA-Streit spitzt sich zu: Musikgebühren bedrohen Bad Dürkheimer Wurstmarkt!

Am 27. Juni 2025 treffen sich Gema-Vertreter in Bad Dürkheim, um über Gebührenstreitigkeiten im Zusammenhang mit dem Wurstmarkt zu beraten.

Am 27. Juni 2025 treffen sich Gema-Vertreter in Bad Dürkheim, um über Gebührenstreitigkeiten im Zusammenhang mit dem Wurstmarkt zu beraten.
Am 27. Juni 2025 treffen sich Gema-Vertreter in Bad Dürkheim, um über Gebührenstreitigkeiten im Zusammenhang mit dem Wurstmarkt zu beraten.

GEMA-Streit spitzt sich zu: Musikgebühren bedrohen Bad Dürkheimer Wurstmarkt!

Der Countdown für den traditionellen Wurstmarkt in Bad Dürkheim läuft! Ab dem 12. September 2025 wird die Stadt wieder zum Treffpunkt für Weinliebhaber und Festfreudige. Doch ein ganz anderes Thema steht derzeit im Fokus: Die hohen Gebühren der GEMA. Diesen Streitpunkt werden GEMA-Vertreter beim kommenden Literarischen Frühschoppen ansprechen, um sich vor Ort ein Bild der Situation zu machen. Bereits seit Jahren gibt es Spannungen zwischen der Stadt und der GEMA bezüglich der Gebühren, die zunehmend zu einem echten Problem werden, wie Rheinpfalz berichtet.

Die Diskussion um die GEMA-Gebühren für Volksfeste und Weihnachtsmärkte hat in Rheinland-Pfalz neue Dimensionen erreicht. Der Städtetag und die GEMA haben bereits Gespräche geführt, um mögliche Nachbesserungen in der Gebührenstruktur zu erörtern. Doch die Beschwerden häufen sich: Städte melden drastisch gestiegene Gebühren, die manchmal ein Achtel der Platzgelder ausmachen. Ein besonders prägnantes Beispiel ist Bad Dürkheim, wo die GEMA-Rechnung für den Wurstmarkt auf stolze 55.000 Euro klettert. Um den hohen Kosten zu begegnen, hat die Stadt entschieden, Musikfeuerwerke und Auftritte von Künstlern wie den Mackenbachern zu streichen, wie SWR berichtet.

Hintergrund der Gebührensteigerung

Die neue Tarifstruktur der GEMA, die nach der gesamten Veranstaltungsfläche berechnet wird und nicht nur nach den beschallten Bereichen, ist eine direkte Folge eines Urteils des Bundesgerichtshofs aus dem Jahr 2011. Dieses Urteil besagt, dass die Musikdarbietungen alle Besucher ansprechen und nicht nur jene, die direkt vor der Bühne stehen. Die Fläche, die für die Gebührenberechnung maßgeblich ist, wird vom ersten bis zum letzten Stand und von Häuserwand zu Häuserwand gemessen. Diese Erkenntnisse zielen darauf ab, die faire Vergütung für Musikveranstaltungen zu gewährleisten, da mehr Menschen die Musik hören, als auf die aktive beschallte Fläche passen, wie die GEMA erklärt.

Die Situation ist nicht nur ein Problem für Bad Dürkheim. Auch andere Städte in Rheinland-Pfalz, wie Landau, haben kräftige Anstiege der GEMA-Gebühren festgestellt – von 1.100 Euro im Jahr 2019 auf über 14.400 Euro. Der Deutsche Städtetag warnt, dass diese steigenden Kosten die lebendigen Innenstädte bedrohen und fordert Maßnahmen für Planungssicherheit.

Auswirkungen auf die Festkultur

Obwohl die Gebühren in den meisten Teilen von Rheinhessen bisher nicht stark angestiegen sind, gibt es doch vereinzelt moderate Erhöhungen in Städten wie Bingen und Bad Kreuznach. Schausteller beobachten die Entwicklungen mit Sorge, da hohe GEMA-Gebühren auch die Attraktivität der Volksfeste gefährden können. Im Norden von Rheinland-Pfalz hingegen scheinen die Auswirkungen begrenzt zu sein, da viele Schausteller bereits eigene GEMA-Verträge haben.

Was wird der Literarische Frühschoppen bringen? Die Hoffnungen, dass der Dialog zwischen GEMA und Stadt zu einer Entspannung der Situation führt, sind groß. Doch eines ist sicher: Es bleibt spannend, wie sich die Gebührenfrage auf das bevorstehende Fest auswirken wird und inwieweit die Kulturszene in Bad Dürkheim weiterhin lebendig bleibt. Die Vorbereitungen zum Wurstmarkt setzen sich fort, aber die drängenden Fragen zur Finanzierung der Musikunterhaltung müssen dringend angepackt werden – da liegt was an!