Sicherer auf dem Pedelec: ADAC-Training für ältere Fahranfänger!

Sicherer auf dem Pedelec: ADAC-Training für ältere Fahranfänger!
In einer Zeit, in der E-Bikes und Pedelecs immer beliebter werden, schießt auch die Anzahl der Unfälle in die Höhe. Heute stehen wir vor der Herausforderung, immer mehr Menschen sicher auf den Elektrofahrrädern zu bewegen. Der ADAC Pfalz hat sich dieser Aufgabe angenommen und bietet ein spezielles Pedelec-Training an, um insbesondere älteren Menschen das nötige Vertrauen in die Technik zu schenken. Ein zentrales Element der Schulung ist, dass die Teilnehmer ihr Pedelec zunächst auf den Boden legen müssen, um einen besseren Umgang mit dem Fahrraddrehen zu erlernen. Diese Maßnahme ist besonders wichtig, da die Zahl der Pedelec-Unfälle mit Personenschaden sich seit 2014 mehr als verzehnfacht hat. Statistiken des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden zeigen, dass Pedelec-Unfälle oft schwerer enden als die von herkömmlichen Fahrrädern, was die Notwendigkeit solcher Trainings unterstreicht. Laut Rheinpfalz verursacht die Nutzung dieser modernen Fortbewegungsmittel ein erhöhtes Risiko.
Doch was steckt hinter diesen besorgniserregenden Zahlen? Ein Blick auf die Entwicklung zeigt, dass die Beliebtheit von E-Bikes rasant gestiegen ist: Während 2014 nur 3,4% der deutschen Haushalte ein Pedelec besaßen, waren es 2022 bereits 15,5%. Im Vergleich zu den nicht motorisierten Fahrrädern, deren Unfallzahlen im selben Zeitraum zurückgingen, zeigt sich ein deutlich anderes Bild. 2023 verunglückten 23.658 Menschen mit einem Pedelec, im Jahr 2014 waren es gerade einmal 2.223. Die Zahl der tödlichen Unfälle ist ebenfalls alarmierend – 2023 verloren 188 Pedelec-Nutzer ihr Leben, im Jahr 2014 waren es noch 39. Diese Entwicklungen belegen eindringlich, dass die Sicherheit bei der Nutzung von Pedelecs nicht vernachlässigt werden darf. Laut ADAC sind ein Drittel der verunglückten Pedelec-Nutzer nun unter 45 Jahre alt – ein markanter Anstieg im Vergleich zu früheren Jahren, wo die meisten Beteiligten über 65 Jahre waren.
Demografische Veränderungen und Sicherheitsaspekte
Die demografische Entwicklung der E-Bike-Nutzer zeigt, dass immer mehr junge Menschen den elektrischen Support für sich entdecken. 2014 waren über 50% der verunglückten E-Bike-Fahrer 65 Jahre oder älter. 2023 ist ihr Anteil auf ein Drittel gesunken, während der Unteranteil der unter 45-Jährigen von knapp 10% auf 31% gestiegen ist. Diese Verschiebung könnte auch mit der steigenden Verkaufszahl von Pedelecs zusammenhängen, die 2023 erstmals mehr als die klassischen Fahrräder ausmachte – ein deutliches Zeichen für den Trend zu E-Mobilität, wie Focus Mobility feststellt.
E-Bikes ermöglichen nicht nur längere Strecken, sie bringen auch erhöhte Geschwindigkeiten mit sich. Die Statistik zeigt, dass E-Bike-Unfälle mit Personenschaden häufiger tödlich enden. Im Jahr 2023 starben 7,9 E-Bike-Fahrer pro 1.000 Unfälle, während es bei nicht motorisierten Fahrrädern nur 3,6 waren. Die ADAC-Experten argumentieren allerdings, dass Pedelecs nicht wesentlich gefährlicher sind als herkömmliche Fahrräder. Sie betonen, dass eine fundierte Schulung und Bewusstsein für die Nutzung dieser Zweiräder essenziell sind, um das Unfallrisiko weiter zu senken.
Schlussfolgerung
Zusammenfassend zeigt sich, dass die wachsende E-Bike-Nutzung sowohl Chancen als auch Risiken birgt. Umso wichtiger sind Initiativen wie das Pedelec-Training des ADAC, die nicht nur das Wissen über die Technik fördern, sondern auch ein sicheres Fahrerlebnis unterstützen. Junge und ältere Menschen gleichermaßen müssen in diese Schulungen einbezogen werden, um sicher durch den Verkehr zu navigieren. Nur so kann die Freude am Fahren mit Pedelecs langfristig und unfallfrei erhalten bleiben.