Stau-Chaos an der Weinstraße: Wann kommt die neue B271 endlich?

Stau-Chaos an der Weinstraße: Wann kommt die neue B271 endlich?
Die Situation auf der B271 bleibt angespannt. Nach den jüngsten Berichten von Rheinpfalz ist eine Entlastung der Weinstraße, insbesondere in Ungstein und Kallstadt, nach wie vor nicht in Sicht. Die derzeitige Trasse der B271 soll weiter in Richtung Freinsheim ausgebaut werden, wobei die geplante Strecke auf die vorhandene L455 geleitet wird.
Die Verkehrsbelastung ist in diesen Gemeinden enorm; obwohl die Anlieger seit Ende der 1970er-Jahre auf Verbesserungen drängen, ist das Genehmigungsverfahren für den Neubau eher schleppend vorangegangen. Bereits zu Beginn der 1980er-Jahre wurde mit ersten Planungen begonnen, und die Verkehrssituation hat sich seitdem kaum verbessert. Die Stadtköpfe schildern die Unannehmlichkeiten, die durch den Verkehr verursacht werden, und mahnen Schnelligkeit an.
Langfristige Planungen und aktuelle Entwicklungen
Wie auf der Webseite des Landesbetriebs Mobilität Rheinland-Pfalz nachzulesen ist, wurde der südliche Abschnitt von Neustadt bis Bad Dürkheim bereits im Jahr 1999 fertiggestellt. Der nördliche Abschnitt von Bad Dürkheim bis Grünstadt gestaltet sich jedoch schwieriger; hier konnte bislang keine einvernehmliche Trasse festgelegt werden. Trotz eines positiven Raumordnungsverfahrens 1986 und diverser zusätzlicher Verhandlungen seit 1993 bleibt der Bau dieses Abschnitts weiterhin ungewiss.
Aktuell wird der Straßenentwurf für die Ortsumgehung Herxheim bearbeitet. Er muss nach Fertigstellung dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) zur Prüfung vorgelegt werden. Die Genehmigung des Entwurfs sowie der Beginn des Planfeststellungsverfahrens sind zeitlich jedoch momentan nicht absehbar.
Prognosen zur Verkehrsentwicklung
Die gesamte Verkehrslage wird auch durch zukünftig ansteigende Verkehrsaufkommen beeinflusst. Das Bundesministerium für Verkehr hat in seiner Prognose für 2040 eine Zunahme des Fahrzeugverkehrs auf Bundesfernstraßen veröffentlicht. Demnach wird ein Anstieg der durchschnittlichen werktäglichen Fahrleistung auf etwa 1.117,9 Millionen Fahrzeugkilometern erwartet. Besonders der Lkw-Verkehr wird um 42,2 Prozent zunehmen, was zusätzliche Herausforderungen für die Straßeninfrastruktur mit sich bringen könnte.
Der Verkehr auf den Bundesautobahnen wird sich ebenfalls erhöhen; dies könnte zu einer weiteren Überlastung der bestehenden Straßen führen, die bereits jetzt stark frequentiert sind. Das Prognosesystem des Ministeriums zielt darauf ab, diese Entwicklung langfristig zu berücksichtigen, was für die Planungen des Neubaus und der Umgehungen entlang der B271 von großer Bedeutung ist.
Die Hoffnung auf eine Verbesserung der Situation bleibt groß. Aber wie sich zeigt, ist der Weg dorthin lang und mit vielen Hürden gepflastert. Die betroffenen Gemeinden müssen weiter auf Geduld hoffen, während die Planer versuchen, aus den Erfahrungen der Vergangenheit zu lernen und zukunftsfähige Lösungen zu entwerfen.