Vogelgrippe-Alarm: Zwei tote Kraniche im Landkreis Bad Dürkheim!

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Im Landkreis Bad Dürkheim wurden zwei tote Kraniche mit Vogelgrippe H5N1 gefunden. Experten warnen vor Ansteckungsgefahr für Nutzgeflügel.

Im Landkreis Bad Dürkheim wurden zwei tote Kraniche mit Vogelgrippe H5N1 gefunden. Experten warnen vor Ansteckungsgefahr für Nutzgeflügel.
Im Landkreis Bad Dürkheim wurden zwei tote Kraniche mit Vogelgrippe H5N1 gefunden. Experten warnen vor Ansteckungsgefahr für Nutzgeflügel.

Vogelgrippe-Alarm: Zwei tote Kraniche im Landkreis Bad Dürkheim!

Im Landkreis Bad Dürkheim wurde besorgniserregend eine erste Serie von Verdachtsfällen der Vogelgrippe registriert. Zwei tote Kraniche wurden in Esthal und Bobenheim am Berg gefunden, die nach Probenentnahmen des Landesuntersuchungsamts Rheinland-Pfalz positiv auf den gefährlichen Virus H5N1 getestet wurden. Die Bestätigung durch das nationale Referenzlabor, das Friedrich-Löffler-Institut, steht jedoch noch aus. Ob es sich bei den Kranichen um Wildvögel handelt, ist derzeit unklar, weshalb noch keine zwingenden Maßnahmen oder Restriktionszonen angeordnet wurden, berichtet die Rheinpfalz.

Der Alarm ist allerdings nicht unbegründet. Die Vogelgrippe breitet sich in Deutschland seit Oktober 2025 zunehmend aus, vor allem im Zuge des Vogelzugs, was insbesondere die Kraniche betrifft. In den letzten Tagen hat die hohe Sterblichkeit bei Kranichen, massive Verendungen und positive Testungen auf das H5N1-Virus in mehreren Regionen alarmierende Dimensionen angenommen. Nach Angaben des Deutschlandfunks wurden in Brandenburg über 1.000 Kraniche in einem Vogelschutzgebiet gefunden, während im gesamten Herbst bisher etwa 400.000 Hühner, Enten, Gänse und Puten aufgrund von Ausbrüchen gekeult werden mussten, wie das ZDF berichtet.

Die Situation ist angespannt. Das Veterinäramt des Landkreises Bad Dürkheim hat die Betreiber von sieben größeren Geflügelhaltungen, die mehrere Hundert bis Tausende Tiere beherbergen, über die höchst erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen informiert. Diese beinhalten strenge Auflagen, um das Risiko einer Ansteckung von Haus- und Nutzgeflügelbeständen zu minimieren. Die Verantwortlichen sind aufgefordert, ihre Tiere, wann immer möglich, im Stall zu halten. Insbesondere Betriebe mit Tieren, die an das Leben im Freien gewöhnt sind, stehen vor der Herausforderung, Härtefallregelungen zu beachten, um das Tierwohl nicht zu gefährden.

Sicherheitsvorkehrungen und Vorsichtsmaßnahmen

Die Meldungen aus dem Umland sind nicht weniger besorgniserregend. Im Rhein-Pfalz-Kreis sowie im Kreis Südliche Weinstraße sind ebenfalls Fälle von Vogelgrippe aufgetreten. In Edenkoben verendeten 16 Hausgänse in einer privaten Haltung, während in Bobenheim-Roxheim eine tote Kanadagans positiv auf H5N1 getestet wurde. Die Behörden appellieren eindringlich an Tierhalter, strikte Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten, um eine breitere Verbreitung zu verhindern.

Um die Ausbreitung des Virus zu kontrollieren, müssen in betroffenen Gebieten Schutzzonen mit einem Radius von drei Kilometern und Überwachungszonen mit zehn Kilometern eingerichtet werden. Die Erfahrungen aus Brandenburg und anderen Bundesländern zeigen, dass bei Verdacht auf Infektionen betroffene Bestände isoliert und im Extremfall gekeult werden müssen.

Allerdings gibt es auch Lichtblicke: Der Virologe Martin Beer vom Friedrich-Löffler-Institut stellt fest, dass derzeit für Menschen kein signifikantes Risiko einer Erkrankung besteht. Es wurden bis dato keine H5N1-Infektionen bei Menschen in der EU nachgewiesen. Dennoch wird zur Vorsicht geraten: Menschen sollten den Kontakt zu toten Vögeln vermeiden, um eine mögliche Virusverbreitung zu verhindern.

Der anhaltende Ausbruch der Vogelgrippe hat auch hohe wirtschaftliche Auswirkungen und einen zunehmenden Druck auf die Landwirte zur Folge. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer fordert verstärkte Vorkehrungen und ein koordiniertes Handeln sowie eine Erhöhung der Entschädigungszahlungen, um die betroffenen Landwirte zu unterstützen.

Die Bürger werden aufgerufen, aktiv zur Bekämpfung der Vogelgrippe beizutragen. Weitere Informationen zu dem Thema können auf der Website des Landkreises Bad Dürkheim abgerufen werden.

Für die Geflügelhalter und die gesamte Bevölkerung bleibt nun zu hoffen, dass durch rechtzeitige und verantwortungsvolle Maßnahmen eine noch schlimmere Ausbreitung der Vogelgrippe vermieden werden kann und die gefährdeten Populationen sich erholen können.