Stadtwerke Bad Kreuznach vor Umbruch: Chef Nath kündigt zum Herbst!
Oberbürgermeister Letz berichtet über Vertragsauflösung von Stadtwerke-Chef Nath und Herausforderungen der Energiewende in Bad Kreuznach.

Stadtwerke Bad Kreuznach vor Umbruch: Chef Nath kündigt zum Herbst!
Der heutigen Sondersitzung des Stadtrats in Bad Kreuznach steht ein wichtiges Thema auf der Tagesordnung: Die Vertragsauflösung des Geschäftsführers der Bad Kreuznacher Stadtwerke, Christoph Nath. Oberbürgermeister Emanuel Letz gab in dieser Sitzung bekannt, dass die Auflösung wohl zum 30. September 2025 erfolgen könnte. Diese Entscheidung kommt in einer Zeit, in der Stadtwerke aufgrund der Herausforderungen der Energiewende unter Druck stehen. Antenne KH hat hierzu bereits erste Informationen veröffentlicht.
Der Rücktritt von Christoph Nath, der auch Geschäftsführer der BGK ist, wird nicht ohne Konsequenzen für die Stadtwerke bleiben. Nath hat seine Kündigung eingereicht und wird somit die Stadtwerke GmbH und die BGK im Laufe des zweiten Halbjahres 2025 verlassen, obwohl sein Vertrag ursprünglich bis 2028 laufen sollte. Dies stellt die öffentliche Infrastruktur vor neue Herausforderungen zu einem Zeitpunkt, an dem viele Kurstädte, auch Bad Kreuznach, mit ähnlichen Haushaltsproblemen kämpfen. Ein weiterer Aspekt ist, dass die Energiewende, die eine zentrale Herausforderung für die Energieversorgung darstellt, einen erheblichen Transformationsbedarf verlangt. Rhein-Zeitung berichtet außerdem, dass Letz in dieser Woche beim bayerischen Heilbäder-Verband in Berlin war, um sich über die aktuellen Entwicklungen auszutauschen.
Die Rolle der Stadtwerke in der Energiewende
Die Stadtwerke haben eine entscheidende Rolle bei der Umstellung auf erneuerbare Energien. Herausforderungen wie die Reduktion von Treibhausgasemissionen erfordern enorme Investitionen in neue Technologien und moderne Infrastrukturen. Laut einer Studie des BDEW sind die gesetzlichen Vorgaben für die Energiewirtschaft komplex und ändern sich ständig. Über 15.500 Einzelnormen regeln die Branche, was einen jährlichen Erfüllungsaufwand von 89 Milliarden Euro für die Wirtschaft insgesamt verursacht, davon 8,2 Milliarden Euro allein für die Energiewirtschaft.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, wird ein Abbau bürokratischer Hindernisse angestrebt, insbesondere nach der Bundestagswahl im Februar 2025. Ein beschlossenen Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für Infrastrukturprojekte seitens Union und SPD eröffnet den Stadtwerken zudem finanzielle Spielräume für notwendige Investitionen.
Die lokalen Ereignisse nicht vergessen
Trotz dieser gewichtigen Themen geht das lokale Leben natürlich weiter. Letz erwähnte den bevorstehenden Tag der offenen Tür im Bad Kreuznacher Brückenhaus, wo die besondere Schwedenkugel zu bestaunen sein wird. Zudem werden die letzten Arbeiten am Turm der ehemaligen Wilhelmskirche abgeschlossen. Das Gerüst soll heute entfernt werden und damit ein weiteres Stück Bad Kreuznach für die Bürger:innen zugänglich machen.
Die Herausforderungen sind klar, doch mit dem richtigen Gespür und gemeinschaftlichem Handeln könnten sowohl die Stadtwerke als auch die Stadt Bad Kreuznach gestärkt aus dieser turbulenten Phase hervorgehen.