Vogelgrippe-Alarm: Tote Kraniche im Kreis Mainz-Bingen entdeckt!

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Toter Kranich in Bad Kreuznach entdeckt – H5N1-Virus bestätigt. Aktuelle Entwicklungen zur Vogelgrippe in Rheinland-Pfalz.

Toter Kranich in Bad Kreuznach entdeckt – H5N1-Virus bestätigt. Aktuelle Entwicklungen zur Vogelgrippe in Rheinland-Pfalz.
Toter Kranich in Bad Kreuznach entdeckt – H5N1-Virus bestätigt. Aktuelle Entwicklungen zur Vogelgrippe in Rheinland-Pfalz.

Vogelgrippe-Alarm: Tote Kraniche im Kreis Mainz-Bingen entdeckt!

Die Vogelgrippe sorgt derzeit für Sorge in Rheinland-Pfalz. Am Samstagabend wurde ein toter Kranich in der Gemarkung Schweinschied im Kreis Bad Kreuznach gefunden. Laut dem Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz wurde bei ersten Tests das H5N1-Virus nachgewiesen, doch die endgültige Bestätigung steht noch aus. Ein zweiter, ebenfalls toter Kranich wurde zusätzlich am Mittwoch in Weiler bei Monzingen entdeckt. Hier bleibt das Ergebnis der H5N1-Prüfung abzuwarten. Auch im Kreis Mainz-Bingen, wo ein Kadaver am Wochenende bei Bingen gefunden wurde, stehen noch Ergebnisse aus. Sollte sich hier das Virus bestätigen, wäre das der erste Fall von Vogelgrippe in diesem Kreis seit 2016.

Die regulatorschen Maßnahmen sind bereits im Gange. Im Falle eines bestätigten H5N1-Falls müssen Geflügelhalter ihre Tiere in Ställen unterbringen. Das zuständige Veterinäramt bereitet eine Allgemeinverfügung vor, um die Verbreitung weiter einzudämmen. Diese Vogelgrippe, die auch als Geflügelpest bekannt ist, stellt eine hochansteckende Gefahr für Vögel dar und ist besonders gefährlich für Hühner und Puten. Gänse und Enten hingegen sind weniger anfällig, was allerdings nicht bedeutet, dass sie völlig sicher sind.

Bisherige Fälle und Empfehlungen

In Rheinland-Pfalz wurden bereits mehrere H5N1-Fälle bei Wildtieren nachgewiesen, darunter drei Kraniche im Rhein-Hunsrück-Kreis und Rhein-Lahn-Kreis sowie eine Kanadagans im Rhein-Pfalz-Kreis. Täglich gibt es neue Verdachtsfälle, was die Tierhaltungsbranche und Umweltbehörden gleichermaßen alarmiert. Im Gegensatz dazu sind in Baden-Württemberg bereits Fälle in einem Geflügelbetrieb aufgetreten, wo sofort Maßnahmen wie das Töten der Tiere ergriffen wurden, um die Ausbreitung einzudämmen.

  • Hygienevorkehrungen: Futter und Einstreu wildvogelsicher lagern.
  • Abstand zu wilden Vögeln halten und Hunde anleinen.
  • Bei vermehrtem Vogelsterben sofort den Tierarzt und Veterinäramt informieren.

Der Anstieg der Infektionen in den letzten zwei Wochen wird von Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer als ungewöhnlich beschrieben. Es ist zu beobachten, dass die Vogelgrippe vorrangig Kraniche betrifft, die zurzeit auf ihrem Zug nach Spanien und Nordafrika sind. Dieser massive Anstieg war in der Vergangenheit in Deutschland nicht in diesem Ausmaß verzeichnet worden.

Schutzmaßnahmen für Menschen

Das Robert Koch-Institut schätzt das Risiko einer Infektion für Menschen momentan als sehr gering ein, es wird jedoch angeraten, bei Kontakt zu Geflügel Schutzkleidung und Masken zu tragen. Bei Funden von toten Vögeln ist es wichtig, den nächsten Veterinärdienst zu informieren und Abstand zu halten. Spaziergänger und Hundehalter sollten besonders vorsichtig sein, um die Verbreitung des Virus zu vermeiden.

Zudem hat das Mainzer Tierheim um Verständnis gebeten und empfiehlt, keine kranken Wildvögel mehr zu bringen, um die Tiere im Heim nicht zu gefährden. Die Fasanerie in Wiesbaden hat ihre Gänse und Enten vorsorglich in geschützte Stallungen verlegt. Die Vorbereitungen, um die Sicherheit von Wild- und Nutzgeflügel zu gewährleisten, zeigen, wie ernst die Lage genommen wird.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt. Die Behörden auf allen Ebenen sind in Alarmbereitschaft, um die Ausbreitung der Vogelgrippe in den Griff zu bekommen und die Tierhaltung in Rheinland-Pfalz zu schützen.

Für aktuelle Informationen empfiehlt es sich, regelmäßig die Meldungen bei SWR aktuell, Tagesschau und BR zu verfolgen.