Schleusentor in St. Aldegund: Reparatur und neue Lösung in Sicht!

Schleusentor in St. Aldegund nach Havarie beschädigt; Notschleusungen ab 5. Juli 2025. Ersatz bis September geplant.

Schleusentor in St. Aldegund nach Havarie beschädigt; Notschleusungen ab 5. Juli 2025. Ersatz bis September geplant.
Schleusentor in St. Aldegund nach Havarie beschädigt; Notschleusungen ab 5. Juli 2025. Ersatz bis September geplant.

Schleusentor in St. Aldegund: Reparatur und neue Lösung in Sicht!

Am 2. Juli 2025 kam es bei der Schleuse St. Aldegund zu einer Havarie, die das dortige Schleusentor erheblich beschädigt hat. Laut Informationen von BMV erfolgte eine Begutachtung durch Experten des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Mosel-Saar-Lahn sowie Fachleuten des WSA Main bereits am 3. Juli. Obwohl das Tor nicht mehr richtig schließt, konnten erste Probe-Notschleusungen ab dem 5. Juli durchgeführt werden, was die Schifffahrt in der Region etwas entlastete. Die ergreifenden Maßnahmen ermöglichen es, die Schleuse weiterhin zu nutzen, wenn auch mit Einschränkungen.

Bislang wurden bereits 51 Schiffe geschleust, darunter Fahrgastschiffe, die derzeit jedoch ohne Gäste an Bord operieren. Weitere Notschleusungen wurden ab dem 8. Juli sowohl flussabwärts als auch flussaufwärts möglich, und Schiffe bis zu einer maximalen Länge von 110 Metern dürfen die Schleusenkammer nutzen. Ein Lichtblick: Bei störungsfreien Abläufen wird die Freigabe für längere Schiffe schnellstmöglich erfolgen. Für Sportboote wurden zudem spezielle Zeitfenster für Sammel-Talschleusungen eingerichtet.

Auf den schnellen Austausch eingestellt

Das neue Schleusentor, dessen Bestellung bereits vor der Havarie in Auftrag gegeben wurde, soll im September geliefert werden. Dass die Beschaffung so schnell vonstattengeht, erklärt sich durch einen ähnlichen Vorfall, der vor sieben Monaten in Müden stattfand. Hier musste ebenfalls ein Torflügel ersetzt werden. Laut Rhein-Zeitung ist dies der Grund, warum es nun zu einer schnelleren Ersatzbeschaffung kommt, die normalerweise ein Jahr in Anspruch nimmt.

Die Rolle der Wasserstraßen in der Gegenwart

Die Vorfälle rund um die Schleuse St. Aldegund werfen auch ein Licht auf die Bedeutung der Wasserstraßen insgesamt. Wie Schifffahrt und Technik berichtet, fordern die Vorsitzenden der Verbände von Binnenschifffahrtsunternehmen einen gezielten Ausbau der Infrastruktur. Insbesondere die Herausforderungen der letzten Jahre – von der Corona-Pandemie bis hin zu geopolitischen Verwerfungen – machen deutlich, wie wichtig eine zuverlässige Wasserstraße ist. Präsidentin Patricia Erb-Korn hebt hervor, dass die Wasserstraße als systemrelevant gilt und ihre Bedeutung in der öffentlichen Wahrnehmung stärker hervorgehoben werden muss.

In den kommenden Jahren werden Wasserstraßen und Häfen eine zentrale Rolle bei der Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen spielen. Daher ist auch die Digitalisierung der Binnenschifffahrt ein heißes Eisen. Projekte wie DigitalSOW, das für ein digitales Testfeld auf der Spree-Oder-Wasserstraße steht, zeigen, dass hier an der Zukunft gearbeitet wird.

Die Situation an der Schleuse St. Aldegund ist derzeit zwar angespannt, doch die Verantwortlichen sind gut aufgestellt und nah dran, die Schifffahrt wieder reibungslos zu gestalten. Die kommenden Monate werden zeigen, wie der Austausch und die Infrastruktur weiter vorangetrieben werden können, um die regionalen Wasserstraßen fit für die Zukunft zu machen.