Eifeler Hobbysammler entdeckt 40.000 Steinzeit-Schätze aus Afrika!
Siegbert Eickelkamp, 89, aus Rheinland-Pfalz, sammelt seit 40 Jahren Steinzeit-Artefakte aus Afrika – doch rechtliche Fragen bleiben.

Eifeler Hobbysammler entdeckt 40.000 Steinzeit-Schätze aus Afrika!
Fossilien und Artefakte aus alten Zeiten faszinieren viele Menschen, aber eine ganz besondere Geschichte kommt aus der Vulkaneifel. Siegbert Eickelkamp, 89 Jahre alt, hat sich mit einer beeindruckenden Sammlung von rund 40.000 Steinzeit-Artefakten einen Namen gemacht. Diese außergewöhnliche Sammlung umfasst verschiedene Artefakte, darunter Jahrtausende alte Pfeilspitzen und Schmuckstücke wie Perlen aus Straußeneiern. Die Schätze stammen aus seinen Erlebnissen in Ägypten, wo er in den Jahren zwischen 1982 und 1987 als Bergmann in der Phosphatmine Abu Tartur tätig war. Das berichtet Tagesschau.
In seiner Freizeit streifte Eickelkamp durch die Wüste und suchte nach archäologischen Funden. Dabei entdeckte er über 4.000 Pfeilspitzen und viele andere Artefakte von unschätzbarem Wert. Diese stammen aus insgesamt elf afrikanischen Ländern, darunter Marokko, Niger und Tunesien. Eickelkamp suchte die Gebiete jedoch nicht nach dem Prinzip „Grab und Zock“, sondern dokumentierte die Koordinaten seiner Fundstellen, um einen wertvollen Beitrag zur Wissenschaft zu leisten. Für seine methodische Herangehensweise wurde er von Experten des Kölner Heinrich-Barth-Instituts anerkannt.
Ein Erbe mit Fragen zur Legalität
Ein zentraler Punkt bleibt allerdings die rechtliche Situation seiner Sammlung. Eickelkamp sieht dies gelassen, da er alle Funde den Einheimischen angeboten hatte. Doch das deutsche Kulturgutschutzgesetz verlangt, dass Kulturgüter nicht ohne Genehmigung eingeführt werden dürfen. Experten und auch das Heinrich-Barth-Institut haben Bedenken geäußert, und die Diskussion über die Legalität hält an.
Die Sammlung wird als eine der größten und bedeutendsten Sammlungen prähistorischer Artefakte in Deutschland angesehen. Seinen Schätzen aus der Sahara ist eine umfangreiche Dokumentation vorangegangen. Wie auf der Webseite des Projektes Steinzeit-Sahara nachzulesen ist, hat Eickelkamp die Artefakte nicht nur gesammelt, sondern auch wissenschaftlich dokumentiert. Mit über 1.000 gezeichneten Artefakten und einer Vielzahl von Fotogalerien wird der Umfang und die Bedeutung seiner Sammlung deutlich.
Erinnerungen an die Sahara
Die Artefakte decken Jahrtausende menschlicher Präsenz in der Sahara ab, die durch extreme Klimaschwankungen geprägt ist. Schon viele frühere Zivilisationen hinterließen ihre Spuren in Form von Felsbildern, die bis zu 12.000 Jahren alt sind. So wird in der Sahara Juni, wie auf Wikipedia erläutert, von Felsbildern berichtet, die Szenen von Jagd und Alltagsleben darstellen. Diese Kunst gibt uns Einblicke in die Lebensweise der Menschen, die vor Jahrhunderten durch diese Wüsten gebieten. Das Material, das Eickelkamp sammelte, erzählt Geschichten von diesen längst vergangenen Zeiten.
Zu Eickelkamps Plan gehört es, seine Sammlung im Fall seines Ablebens an ein Museum zu übergeben. Er hat jedoch Bedenken, dass sie möglicherweise nicht angenommen wird. Dringend gesucht werden hingegen Lösungen, um solche Sammlungen zu bewahren, wie das Heinrich-Barth-Institut feststellt. Die Kapazitäten dafür sind aktuell jedoch begrenzt.
Ein letzter Blick auf das Erbe von Siegbert Eickelkamp zeigt uns, dass die Verbindung zwischen Mensch und seiner Kultur über Jahrtausende hinweg stark bleibt. Was er in der Wüste gefunden hat, wird nicht nur Zeitzeugen der Vergangenheit, sondern vielleicht auch Brücken zu einer besseren Zukunft in der Wissensbewahrung zwischen den Kulturen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie es mit seiner beeindruckenden Sammlung weitergeht und ob die Fragen zur Legalität auf elegante Weise geklärt werden können.