Kampf um Gleichstellung: DGB-Konferenz setzt klare Zeichen für Frauen!

Kampf um Gleichstellung: DGB-Konferenz setzt klare Zeichen für Frauen!

Mainz, Deutschland - Ein festlicher Ort für wichtige Themen: Heute, am 14. Juni 2025, versammelten sich zahlreiche Delegierte zur 6. Ordentlichen Bezirksfrauenkonferenz des DGB Rheinland-Pfalz / Saarland im Kasinogebäude des ZDF in Mainz. Unter dem Motto „MehrWert – Gleichstellung“ wird hier ein Blick auf die aktuellen Herausforderungen der Frauenpolitik geworfen und die frauenpolitischen Schwerpunkte der Gewerkschaften für die kommenden Jahre festgelegt. Diese Konferenz findet alle vier Jahre statt und ist wichtig für die Gestaltung der zukünftigen Maßnahmen im Sinne der Gleichstellung.

Maria Leurs, die DGB-Bezirksfrauensekretärin, machte in ihrem Eröffnungsgespräch deutlich, wie wichtig eine faire Verteilung von Zeit, Geld und Macht ist. Sie sprach offen die Benachteiligung von Frauen in der Arbeitswelt an, die oft zu Armut im Alter und sozialer Ausgrenzung führt. Diese Realität sollte uns allen zu denken geben, zumal der DGB die Interessen von nahezu 120.000 weiblichen Mitgliedern vertritt und sich für deren Belange stark macht, um ein selbstbestimmtes Leben zu fördern.

Gleichstellung im Fokus

Susanne Wingertszahn, die Vorsitzende des DGB Rheinland-Pfalz / Saarland, betonte die Anstrengungen der DGB-Frauen, für die Gleichberechtigung zu kämpfen. Tarifverträge seien ein wichtiges Instrument, um Gleichheit zu fördern. Das ist besonders bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass trotz aller fortschrittlichen Maßnahmen im Jahr 2024 die unbereinigte Lohnlücke zwischen Männern und Frauen noch etwa 16 Prozent betrug. Es ist ernüchternd, dass rund drei Viertel des Lohnabstands auf gesellschaftliche Strukturen zurückzuführen sind, in denen Frauen oftmals in schlecht bezahlten Berufen aktiv sind und seltener Führungspositionen erreichen. Dies bedeutet für viele Frauen eine ungleiche Behandlung, die bis heute noch präsent ist. Laut der Antidiskriminierungsstelle sind bis zu sechs Prozent der Lohnunterschiede sogar unerklärlich und belegen die Diskriminierung, die viele Frauen bei Gehalt und Karriere erfahren müssen.

Ein zentrales Thema der Konferenz war die Abstimmung über zahlreiche Anträge, die gewerkschaftliche Forderungen für die Zukunft formulieren sollten. Anträge zur geschlechtergerechten Raum- und Stadtplanung, die Aufstockung der Plätze in Frauenhäusern und die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege standen dabei auf der Agenda. Diese Punkte sind besonders wichtig, um eine soziale und wirtschaftliche Infrastruktur zu schaffen, die allen Geschlechtern gerecht wird und die Verantwortung füreinander in der Familie unterstützt, wie es auch das Leitbild der gewerkschaftlichen Gleichstellungspolitik vorschreibt. Der DGB setzt sich hier mit Nachdruck für die eigenständige Existenzsicherung von Frauen ein.

Grußworte und Unterstützung

Die Konferenz wurde durch eine Reihe von Grußworten bereichert, unter anderem von Katharina Binz, der rheinland-pfälzischen Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration, und Bettina Altesleben, Staatssekretärin im saarländischen Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit. Sie betonten die Bedeutung von Gleichstellung in allen Lebensbereichen und die Notwendigkeit, die bestehenden Hindernisse abzubauen, damit Frauen in der Gesellschaft gerecht behandelt werden.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wird der DGB weiterhin auf tarifpolitische Erfolge setzen und die Stimme der Frauen in der Arbeitswelt stärken. Mit einem klaren Fokus auf die Balance zwischen Beruf und Privatleben und der Förderung von Partnerschaftlichkeit von Anfang an, könnte ein neuer Weg hin zu einer gerechteren Gesellschaft geebnet werden.

Wir sind gespannt, welche Maßnahmen und Ergebnisse aus dieser wichtigen Konferenz hervorgehen werden und wie die Frauen im DGB diese Veränderungen vorantreiben können.