Fachsymposium zur Traumapädagogik: Neue Wege für Fachkräfte in Koblenz!

Fachsymposium zur Traumapädagogik: Neue Wege für Fachkräfte in Koblenz!
Ein wichtiges Event in der Welt der Traumapädagogik steht bevor: Am 26. September 2025 findet an der Hochschule Koblenz ein Fachsymposium zu diesem Thema statt. Von 09:00 bis 15:00 Uhr können sich Interessierte und Fachkräfte aus den Bereichen Pädagogik, Sozialer Arbeit, Medizin und vielen weiteren Bereichen in Raum A032 treffen, um sich auszutauschen und Neues zu lernen. Veranstalter ist der Masterstudiengang Kindheits- und Sozialwissenschaften (MAKS) der Hochschule Koblenz. Der Teilnahmebeitrag beläuft sich auf 60 Euro, für Studierende und Mitarbeitende des Fachbereichs Sozialwissenschaften ist die Teilnahme kostenfrei. Weitere Informationen und die Anmeldung sind auf der Webseite der Hochschule Koblenz zu finden.
Das Symposium bietet ein spannendes Programm mit Impulsvorträgen renommierter Referenten. Unter anderem wird Heiner van Mil (M.A.) darüber sprechen, wie traumabetroffene Menschen als Expert:innen wahrgenommen werden können. Prof. Dr. Regina Steil beleuchtet die Psychotherapie bei Posttraumatischen Belastungsstörungen, während Prof. Dr. Johannes Drerup die Rolle von Demokratieerziehung im Kontext von Katastrophen thematisiert. Diese Vorträge sind nicht nur informativ, sondern laden auch zur Diskussion und Reflexion ein.
Traumapädagogik im Fokus
Aber was genau ist Traumapädagogik? Laut Hochschule Koblenz sollen Fachkräfte nach einer Weiterbildung in diesem Bereich in der Lage sein, sichere Lebensumgebungen für traumatisierte Kinder zu gestalten und traumasensible Betreuungskonzepte zu implementieren. Dies ist besonders in der stationären Jugendhilfe von Bedeutung, wo junge Menschen bei der Emotionsregulation und der Förderung ihrer Selbstwirksamkeit unterstützt werden müssen.
In Bildungseinrichtungen kann Traumapädagogik ebenfalls entscheidende Impulse setzen. Hier geht es darum, Sicherheit und Stabilität im Schulalltag zu fördern und Lehrkräfte im Umgang mit traumabedingten Verhaltensweisen zu beraten. Auch in der Krisenintervention findet diese Fachrichtung Anwendung, etwa durch die akute Unterstützung nach belastenden Ereignissen oder die Stabilisierung von Betroffenen.
Die Weiterbildung zum Fachberater
Eine fundierte Ausbildung ist unerlässlich. Der FIFAP bietet ein umfangreiches Curriculum, das zwischen 120 und 150 Unterrichtseinheiten umfasst. Diese Weiterbildung zielt darauf ab, Fachkräfte in Traumapädagogik und traumazentrierter Fachberatung auszubilden und sie auf die Herausforderungen in ihrem Arbeitsalltag vorzubereiten. Die Inhalte orientieren sich an neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und bestehen aus theoretischen sowie praktischen Elementen.
Traumapädagogik und die dazugehörige Fachberatung legen den Fokus auf Stabilisierung, um Betroffenen zu helfen, ihre Traumata selbst zu verarbeiten. Diese Herangehensweise unterscheidet sich von der traumazentrierten Psychotherapie, die sich auf die Durcharbeitung konzentriert. Das Curriculum wurde erstmals zwischen 2001 und 2003 entwickelt und hat sich seitdem stetig weiterentwickelt, um den Bedürfnissen der Fachkräfte gerecht zu werden.
Für alle, die sich für die Themen Traumapädagogik und psychotraumatologische Hilfen interessieren, ist das Fachsymposium in Koblenz eine ausgezeichnete Gelegenheit, Einblicke zu gewinnen und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Denn in der Arbeit mit Betroffenen bedarf es oft eines interdisziplinären Ansatzes und einer starken Vernetzung – damit am Ende jeder das bekommt, was er braucht.