Koblenz: Neuer E-Ladepunkt setzt Maßstab für Nachbarschaftsinitiative!

Ein Koblenzer Bürger fördert die E-Mobilität in seinem Viertel durch den Bau einer Ladestation für E-Autos.

Ein Koblenzer Bürger fördert die E-Mobilität in seinem Viertel durch den Bau einer Ladestation für E-Autos.
Ein Koblenzer Bürger fördert die E-Mobilität in seinem Viertel durch den Bau einer Ladestation für E-Autos.

Koblenz: Neuer E-Ladepunkt setzt Maßstab für Nachbarschaftsinitiative!

Köln, 11. Juli 2025 – In der rheinland-pfälzischen Stadt Koblenz zeigt sich, wie Nachbarschaftshilfe und der Wille zur E-Mobilität zusammenwirken können, um praktische Lösungen für alltägliche Herausforderungen zu finden. Alexander Ehl, ein engagierter Bürger der Koblenzer Vorstadt, stand vor einem Problem: Er wollte sein Elektroauto laden, fand jedoch keine geeignete Lösung in seiner Nähe. Weder im Mehrfamilienhaus, in dem er wohnte, noch in der Umgebung war eine öffentliche Ladestation vorhanden. Dies veranlasste ihn dazu, sein E-Auto zu verkaufen, aber nicht, ohne vorher die E-Mobilität in seinem Viertel zu fördern.

Ehl, der bei der Energieagentur Rheinland-Pfalz beschäftigt ist, beschloss, über eine Nachbarschafts-App das Interesse anderer Anwohner mit E-Autos zu ermitteln. Die Antwort kam prompt: Mehrere Nachbarn zeigten Interesse an einer gemeinsamen Ladestation. Doch wo sollte diese entstehen? Ehl hatte die nötige Erfahrung und wandte sich an die Energieversorgung Mittelrhein (evm), die allerdings nicht sofort reagierte. Stattdessen entdeckte er den Anbieter Wirelane, bekannt für seine Normalladestationen mit 22 kW.

Ein schneller Schritt zur E-Ladestation

Mit einem klaren Plan im Hinterkopf schlug Ehl die Kurfürstenstraße als Standort für die neue Ladestation vor. Wirelane griff diese Idee auf und installierte die Station in nur wenigen Wochen. „Die Installation von Normalladestationen ist unkompliziert und schnell zu realisieren“, bestätigt Wirelane. Positiv für die Anwohner: Weder sie noch die Stadt Koblenz mussten für die Ladestation in die Tasche greifen.

Diese Initiative fällt in eine Zeit, in der das Thema E-Mobilität immer mehr in den Fokus rückt. Besonders in Deutschland tut sich viel: Die Bundesnetzagentur bietet mit einer interaktiven Karte einen Überblick über Ladeeinrichtungen, die alle Betreiber erfasst haben. Diese Karte ermöglicht es, sich schnell zu informieren über Betreiberadressen, technische Ausstattung und die Verfügbarkeit der Ladesäulen in der Umgebung, was sich als hilfreich erweisen kann, wenn man unterwegs ist oder die eigene Route plant. Das öffentliche Ladeangebot in Deutschland ist übrigens größer, als es die aktuellen Statistiken oftmals zeigen – auch das ist eine wichtige Botschaft für alle E-Auto-Fahrer.

Staatliche Förderung für Ladeinfrastruktur

Doch nicht nur private Initiativen bringen voran – auch die Politik zieht an einem Strang. Das Bundesministerium für Verkehr hat seit 2017 bereits große Summen bereitgestellt, um den Aufbau der Ladeinfrastruktur zu unterstützen. Insgesamt 300 Millionen Euro wurden für den Ausbau von 30.000 Ladepunkten, darunter auch viele Schnellladepunkte, bereitgestellt. Das Programm „Ladeinfrastruktur vor Ort“ verfolgt das Ziel, kleine und mittelständische Unternehmen sowie Privatpersonen zu ermutigen, Ladestationen an Alltagsorten wie Supermärkten und Hotels einzurichten. Die Förderung kann bis zu 80 Prozent der Investitionskosten abdecken und erfolgt in der Regel nach dem „Windhundverfahren“.

Nicht zuletzt zeigt der lokale Erfolg in Koblenz, dass die Nachfrage nach E-Ladestationen da ist. Ehl berichtet, dass die neue Ladestation bereits gut angenommen wird, und es oft mehrere Elektrofahrzeuge gleichzeitig dort stehen. Diese positive Entwicklung entspricht auch den Bemühungen der Kommune, den Ausbau der E-Mobilität voranzutreiben und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Abschließend bleibt zu sagen: E-Mobilität ist nicht nur eine technische Alternative, sondern auch eine Frage der Zusammenarbeit. Koblenz gibt mit der Installation der Ladestation ein Beispiel, wie gemeinschaftliches Engagement in der Nachbarschaft genutzt werden kann, um schnelle und innovative Lösungen zu finden. Und Ehl? Der hat sich bereits ein neues E-Auto bestellt, um die frisch installierte Ladestation selbst zu nutzen.