Schock für Koblenz: ZF streicht 450 Arbeitsplätze in der Autoindustrie!
ZF Friedrichshafen plant bis 2030 den Abbau von 450 Arbeitsplätzen in Koblenz, betroffen sind Verwaltung und Produktion.

Schock für Koblenz: ZF streicht 450 Arbeitsplätze in der Autoindustrie!
Die Automobilindustrie in Deutschland steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Dieser hat nun auch zur Folge, dass der Autozulieferer ZF Friedrichshafen am Standort Koblenz kräftig Stellen abbaut. Laut Merkur plant das Unternehmen im Rahmen einer umfassenden Umstrukturierung bis 2030 den Abbau von insgesamt 450 Arbeitsplätzen. Angesichts von 2.100 Beschäftigten am Standort, stellt dies nahezu ein Viertel der Belegschaft dar.
Die Gründe für diese drastischen Maßnahmen sind vielfältig. ZF spürt die allgemeine Schwäche des Automobilmarktes sowie die hohen Schulden, die durch Übernahmen, besonders von TRW und Wabco, entstanden sind. Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, bekräftigte der Vorstandsvorsitzende Holger Klein die Notwendigkeit, „schwierige Entscheidungen“ zu treffen. Der Konzern plant bis Ende 2028 sogar die Streichung von bis zu 14.000 Stellen in Deutschland, was mehr als 25 Prozent der Belegschaft von derzeit etwa 54.000 Beschäftigten betrifft, wie die Tagesschau berichtet.
Reaktionen und Emotionen unter den Mitarbeitern
Die Ankündigung trifft die Mitarbeiter hart. Viele reagieren mit Schock, Frustration und Enttäuschung über die mögliche Arbeitsplatzunsicherheit. Der Betriebsrat betont jedoch, dass bereits für etwa die Hälfte der betroffenen Mitarbeiter sozialverträgliche Lösungen in Aussicht stehen. Betriebsbedingte Kündigungen sind bis Ende 2026 ausgeschlossen, was auf eine gewisse Entspannung in der angespannten Situation hindeutet.
Zusätzlich zu den Kürzungen im Bereich der Zulieferindustrie sind die Ursachen für die Stellenstreichungen in einem größeren Kontext zu sehen. Die gesamte Branche hat laut einer Studie von EY innerhalb eines Jahres rund 51.500 Arbeitsplätze verloren, was fast sieben Prozent der gesamten Belegschaft in der Automobilindustrie ausmacht. Faktoren wie schwache Nachfrage, hohe Energiekosten, Konkurrenz aus China und der Umstieg zur E-Mobilität tragen maßgeblich zur Krise bei, wie ZDF hervorhebt.
Zukunftsausblick für die Branche
Die Eckdaten sind klar: Der Weg zur E-Mobilität ist teuer und verlangt massive Investitionen. ZF muss Milliarden ausgeben, um sich zukunftssicher zu machen. Gleichzeitig wird die Konkurrenz durch internationale Unternehmen und Veränderungen im Markt immer stärker. ZF selbst hat angekündigt, in neue, schlankere Strukturen und innovative Technologien investieren zu wollen, um seine Position als einer der größten Zulieferer zu behaupten.
Die Zukunft des Standorts Koblenz bleibt ungewiss, doch mit dem Bekenntnis zur Beibehaltung des Werks auf dem Tisch, könnte es vielleicht doch noch positive Nachrichten für die Beschäftigten geben. Die nächsten Monate werden zeigen, wie sich die Lage weiterentwickelt und ob die betroffenen Mitarbeiter die Veränderungen erfolgreich meistern können.