Stabilus SE schlägt Alarm: 450 Jobs in der Krise gefährdet!
Stabilus SE in Koblenz startet ein Sparprogramm mit 450 Stellenabbau aufgrund von Krisen in der Autoindustrie und niedrigen Gewinnaussichten.

Stabilus SE schlägt Alarm: 450 Jobs in der Krise gefährdet!
In der Automobilbranche brodelt es gewaltig: Der Autozulieferer Stabilus SE mit Sitz in Koblenz sieht sich gezwungen, auf die anhaltende Krise zu reagieren. Das Unternehmen hat ein umfassendes Sparprogramm angekündigt und die Gewinnprognosen für 2025 stark nach unten korrigiert. Damit reiht sich Stabilus in die Liste von Firmen ein, die mit massiven Umstrukturierungen und Stellenabbau kämpfen.
Das Transformationsprogramm, das sich über die nächsten Jahre erstrecken soll, umfasst Investitionen von 18 Millionen Euro im Gesamtjahr 2025. Mit einer enttäuschenden Gewinnaussicht von nur 25 Millionen Euro liegt das Unternehmen deutlich unter den Analystenschätzungen von 47,1 Millionen Euro. Die Börse hat auf diese Meldungen mit einem Rückgang des Aktienkurses um über sechs Prozent reagiert, was die Skepsis der Anleger unterstreicht.
Kosten senken und Wettbewerbsfähigkeit sichern
Im Rahmen des Sparprogramms sollen weltweit etwa 450 Arbeitsplätze abgebaut werden, wobei die meisten Einsparungen in Europa und Nord- sowie Südamerika zu erwarten sind. Hierbei plant Stabilus auch, Büro- und Produktionsflächen in Deutschland, den USA, Singapur und Thailand zu verlagern oder zusammenzulegen. Ziel ist es, die Organisationsstruktur zu straffen, die Hierarchieebenen zu reduzieren und letztlich schnellere Entscheidungen treffen zu können. CEO Dr. Michael Büchsner betont die Dringlichkeit dieser Maßnahmen in einem sich schnell verändernden geopolitischen und wirtschaftlichen Umfeld.
Die Herausforderungen stellen sich nicht nur für Stabilus, sondern sind ein eindeutiges Zeichen für eine breiter gefächerte Krise in der Autoindustrie. Wie auto motor und sport berichtet, befinden sich viele Unternehmen in einem Krisenmodus mit häufigen Berichten über Umstrukturierungen, Werksschließungen und Entlassungen. Diesem Trend folgend erwägt auch ZF Friedrichshafen AG eine Abspaltung ihrer E-Division, was mehr als 32.000 Beschäftigte betrifft. Das pessimistische Stimmungsbarometer des Ifo-Instituts reflektiert die Unsicherheiten in der Branche, die weiter wachsen.
Ein Ausblick auf die Zukunft
Die kommenden Jahre werden extrem prägend für Stabilus und die gesamte Automobilbranche sein. Während das Transformationsprogramm auf eine Investition von 18 Millionen Euro für 2025 abzielt, sollen jährliche Einsparungen von 19 Millionen Euro ab 2027 und 32 Millionen Euro ab 2028 realisiert werden. Auch wenn das Management an optimistischen operativen Prognosen festhält, bleiben große Fragen offen, wie beispielsweise die Geduld der Anleger und die Wirksamkeit der geplanten Maßnahmen.
In diesem angespannten wirtschaftlichen Klima ist Stabilus nicht allein – viele Unternehmen, wie auch Audi oder Ford, haben bereits ähnliche Schritte zur Optimierung und Kostensenkung eingeleitet. Ob die Transformation tatsächlich innerhalb eines Jahres amortisiert werden kann, bleibt abzuwarten, da die gegenwärtigen Rahmenbedingungen unsicher sind und den Unternehmen viel abverlangen.