Friedhofshalle in Schellweiler gesperrt: Trauerfeiern ohne Schutz!

Friedhofshalle in Schellweiler gesperrt: Trauerfeiern ohne Schutz!
Die Friedhofshalle in Schellweiler bleibt vorerst gesperrt, weil sich Deckenbestandteile gelöst haben. Ortsbürgermeister Matthias Doll äußerte sich besorgt über die sicherheitskritische Situation. Obwohl Beerdigungen nach wie vor möglich sind, können Trauerfeiern nicht in der Halle stattfinden. Trauernde müssen auf Nachbargemeinden ausweichen, um einen passenden Rahmen für ihre Abschiedszeremonien zu finden. Doll weist darauf hin, dass der Mangel an Unterstandsmöglichkeiten für Trauerfeiern die Situation weiter erschwert. Die Sanierung der Halle sowie der Friedhofswege ist jedoch ungewiss und hängt von Förderzusagen ab, wie die Rheinpfalz berichtet.
Die geschätzten Sanierungskosten von etwa 250.000 Euro können von der Gemeinde nicht alleine getragen werden. Doll informierte, dass er bereits vor zwei Jahren einen Förderantrag für den Investitionsstock des Landes gestellt hatte, um finanzielle Unterstützung für die dringend benötigten Arbeiten zu erhalten. Bislang blieb jedoch ein erster Antrag unberücksichtigt; ein zweiter Antrag wurde im vergangenen Jahr eingereicht. Nun hofft der Ortsbürgermeister auf eine positive Rückmeldung aus Trier, die für die Gemeinde von hoher Wichtigkeit wäre.
Sanierungspläne für Friedhofshallen
Ein Vergleich zu anderen Gemeinden zeigt, dass die Notwendigkeit von Sanierungen auch andernorts besteht. So investiert die Gemeinde in Dreihausen rund 250.000 Euro in die Friedhofshalle, um Undichtigkeiten am Dach zu beseitigen. Die ersten Gespräche zur Sanierung fanden bereits im Jahr 2020 mit Architektin Isabell Battenfeld statt, deren Büro in Köln und Wittelsberg ansässig ist. Bei mehreren Treffen mit der Bürgerschaft und Bauhelfern brachten rund 25 Personen ihre Ideen ein, um die Maßnahme voranzubringen. Diese umfasst unter anderem eine umfassende Dachsanierung und den Einbau neuer Fenster. Das neue Dach wird in hellem Grau gestaltet, was zur einheitlichen Optik beitragen soll. Weitere Details zu den Plänen lassen sich im Bericht von ebsdorfergrund.de nachlesen.
Auch die Stadt Moers zeigt sich innovativ; mit einem Friedhofskonzept, das bereits seit 2017 existiert, wird hier in die Modernisierung der Friedhofsinfrastruktur investiert. ENNI Stadt & Service Niederrhein hat Millionen in die Sanierung von Aufenthaltsräumen, Trauerhallen und barrierefreien Toilettenanlagen gesteckt. Neueste Trends wie spezielle Grabfelder für muslimische Bestattungen und verschiedene neue Grabarten wurden ebenfalls eingeführt. Ein umfassendes Projekt steht zudem mit der Sanierung des Hülsdonker Hauptfriedhofs bevor. Hier bleibt die Architektur weitestgehend erhalten, während neue Komponenten wie würdige Abschiedsräume und eine große Trauerhalle integriert werden. Detaillierte Informationen dazu liefert enni.de.
In Anbetracht der Herausforderungen der Friedhofsinfrastruktur ist es offensichtlich, dass nicht nur Schellweiler, sondern viele Gemeinden vor ähnlichen Hürden stehen. Die Hoffnung auf Förderungen und die Zusammenarbeit mit Architekten und der Bürgerschaft sind entscheidend, um die nötigen Verbesserungen voranzutreiben und den Trauernden einen angemessenen Platz für ihre Abschiednahme zu bieten.