Hagebau vor Rückschlag: 20 weitere Märkte drohen an Obi zu verlieren!

Hagebau vor Rückschlag: 20 weitere Märkte drohen an Obi zu verlieren!
Die Baumarktbranche in Deutschland steht unter Druck, und die bekannten Baumarktketten erleben turbulente Zeiten. Besonders der Handelsverbund Hagebau sieht sich einem massiven Verlust an Standortchancen gegenüber. Laut Merkur könnte die Kette in naher Zukunft bis zu 20 weitere Filialen an den Konkurrenten Obi verlieren.
Das Umfeld für die Baumärkte hat sich seit den Rekordumsätzen während der Corona-Pandemie verändert. Nach einem beeindruckenden Gesamtumsatz von 22,1 Milliarden Euro im Jahr 2020, der um fast 14 % gestiegen war, gab es in den Folgejahren deutliche Rückgänge. Die Umsätze schwankten stark; so fiel der Umsatz im Jahr 2024 auf 20,9 Milliarden Euro. Die sechs umsatzstärksten Unternehmen der Branche, die zusammen 19,53 Milliarden Euro erwirtschafteten, konnten ebenfalls keine Stabilität halten, wie Merkur berichtet.
Hagebau vor Standortverlusten
Der Druck auf Hagebau wird durch auslaufende Franchiseverträge weiter verstärkt. Viele dieser Verträge laufen bis Mitte 2026 aus, was ein Insider als Grund dafür sieht, dass bis Ende 2025 circa 20 Standorte zu Obi wechseln könnten. Dabei haben bereits mehrere Franchisenehmer angekündigt, die Seiten zu wechseln. So stellt die C. Ebel Gruppe fünf Märkte ab 2026 zur Verfügung, und auch die C. J. Wigger KG sowie die Thies + Co. GmbH ziehen um.
Der erste Wechsel dieser Art fand bereits am 1. Januar 2025 mit der Gillet Baumarkt GmbH statt. Der Trend ist beunruhigend, und die von Hagebau verzeichneten Umsatzrückgänge fördern die Unsicherheit in der Branche. 2024 betrug der Gesamtumsatz von Hagebau 6,17 Milliarden Euro, ein Rückgang von 5,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Laut Chip wird dieser Rückgang unter anderem durch die Bündelung des Warengeschäfts in der Hagebau GmbH erklärt.
Kritik am digitalen Rückstand
Ehemalige Führungskräfte von Hagebau äußern sich kritisch über die unzureichenden digitalen Investitionen des Unternehmens. Insbesondere während der Corona-Pandemie hätte es wichtig gewesen, frühzeitig in den digitalen Vertrieb zu investieren, um die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen. Diese Versäumnisse sorgen dafür, dass Hagebau im digitalen Wettbewerb hinterherhinkt.
Zu den Schwierigkeiten gesellt sich die geplante Schließung weiterer sieben Filialen durch Hellweg. Die Zusammenarbeit zwischen Hagebau und Obi könnte in den nächsten Jahren weiterhin intensiviert werden und bedeutet, dass die Konkurrenz in der Branche nicht nur heftiger, sondern auch strategischer wird. Die Baumarktlandschaft in Deutschland ist im Umbruch, und es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Wandel auf die Endverbraucher und die Wettbewerber auswirken wird.