Landau gedenkt der Opfer der Pogrome: Ein bewegender Abend am Mahnmal
Gedenkveranstaltung in Landau am 9. November: Oberbürgermeister Geißler erinnert an die Opfer der Novemberpogrome 1938.

Landau gedenkt der Opfer der Pogrome: Ein bewegender Abend am Mahnmal
Am 9. November 2025 jährt sich der Novemberpogrom an der jüdischen Bevölkerung in Deutschland zum 87. Mal. In diesem Zusammenhang lädt die Stadt Landau zur Gedenkveranstaltung am Synagogenmahnmal auf dem Elias-Grünebaum-Platz ein. Diese festliche Erinnerung wird um 17 Uhr beginnen, wie die Rheinpfalz berichtet.
Die Veranstaltung ist eine bewegende Erinnerung an die dunkelste Stunde, als in der Nacht des Pogroms die Synagoge in Landau in Flammen aufging. Unschuldige jüdische Bürger wurden verfolgt, deportiert, und ihre Wohnungen sowie Geschäfte erlitten unermessliche Zerstörungen. Das Mahnmal in der Friedrich-Ebert-Straße steht seit über 55 Jahren als Symbol des Gedenkens. Der Platz trägt aus gutem Grund seit 2016 den Namen des ehemaligen Bezirksrabbiners Dr. Elias Grünebaum, der als Stimme des Glaubens und der Hoffnung gilt, wie auch im Speyer Kurier zu lesen ist.
Programmpunkte der Gedenkveranstaltung
An diesem Abend wird Oberbürgermeister Dominik Geißler (CDU) seine Ansprache halten und einen Kranz am Mahnmal niederlegen. Geißler hat bereits betont, dass es für ihn unerträglich sei, dass das jüdische Leben heute sowohl in Deutschland als auch weltweit zunehmend bedroht wird. Er möchte, dass jüdisches Leben als normal und selbstverständlich angesehen wird. Dies ist besonders wichtig in Anbetracht der aktuellen Herausforderungen, die jüdische Gemeinschaften allgemein erleben müssen.
Schülerinnen und Schüler des Max-Slevogt-Gymnasiums werden an diesem Abend ebenfalls aktiv sein. Sie präsentieren die Biografien von Salomon Wolff und Joseph Weiler, zwei Männern, die während der Reichspogromnacht 1938 ihr Leben verloren. Diese jungen Menschen werden zudem die musikalische Begleitung der Veranstaltung übernehmen, was sicherlich zu einem sehr emotionalen Moment führen wird.
Spiritualität und Gemeinschaft
Für den spirituellen Teil des Abends sorgen die Dekane Axel Brecht und Volker Janke, die ein ökumenisches Gebet sprechen werden. Dieses Gebet steht im Einklang mit der Hoffnung, dass die Erinnerung an die Vergangenheit uns dazu bringt, sich für eine bessere Zukunft einzusetzen und die Vielfalt des menschlichen Lebens zu feiern.
Die Bedeutung solcher Gedenkveranstaltungen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie erinnern uns daran, was auf dem Spiel steht, und fordern uns auf, aktiv für eine Gesellschaft einzutreten, in der Respekt und Toleranz herrschen. Besonders jetzt ist es wichtig, die Stimme zu erheben und sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen, etwas, das sich auch in der aktuellen Diskussion um die Integration von verschiedenen Kulturen und Glaubensrichtungen widerspiegelt.