Landau wehrt sich gegen große Drüsenameisen: So hilft Kieselgur!

Landau wehrt sich gegen große Drüsenameisen: So hilft Kieselgur!
Die Stadt Landau sieht sich einer ungebetenen Plage gegenüber: die invasive Ameisenart Tapinoma magnum, auch bekannt als große Drüsenameise, hat sich in der Region breitgemacht. Ganz speziell in Godramstein ist der Befall stark ausgeprägt. Diese Ameisen sind zwar für Menschen harmlos, doch können sie beträchtliche Schäden anrichten. Sie dringen in Küchen ein, wo sie Futterquellen aufsuchen, und haben das Potenzial, die Substanz von Hausfassaden zu beeinträchtigen. Ein zentraler Punkt der Sorgen sind zudem die großen unterirdischen Kolonien, die sie bilden und die im schlimmsten Fall Straßen und Gebäude gefährden können. So berichtet rheinpfalz.de über die Herausforderungen, die diese Ameisenart für die Anwohner mit sich bringt.
Um der Plage Herr zu werden, setzt die Stadt auf Kieselgur, ein Pulver, das aus fossilen Kieselalgen gewonnen wird. Diese Methode beginnt zunächst in stark betroffenen Gebieten, angefangen auf einem Spielplatz in Godramstein. Die Anwendung erfolgt unter strengen Sicherheitsvorkehrungen: Die Arbeiter sind in orangener Arbeitskleidung, tragen Handschuhe und Atemschutzmasken, um sich vor dem staubigen Gestein zu schützen. Laut swr.de ist Kieselgur für Menschen ungefährlich, kann jedoch Haut und Atemwege reizen, und sollte deshalb mit Bedacht eingesetzt werden.
Kieselgur ist nicht nur eine chemiefreie Alternative – sie hat eine bemerkenswerte Wirkung gegen die Ameisen. Die scharfen Kanten des Pulvers verletzen die Panzer der Insekten, was zu ihrer Dehydrierung führt. Ein Vorteil der Kieselgur ist, dass sie nicht täglich erneuert werden muss und somit eine Langzeitwirkung erzielt. Diese Methode wird nicht nur für die Bekämpfung von Ameisen empfohlen, sondern ist auch eine gängige Praxis in der Bio-Landwirtschaft, um Milben in Hühnerställen zu bekämpfen, wie dein-bauernhof.de anmerkt.
Was können die Anwohner tun? Um die Stadt im Kampf gegen die lästigen Eindringlinge zu unterstützen, wird von den betroffenen Bewohnern empfohlen, selbst aktiv zu werden. Sie können entweder heißes Wasser oder Kieselgur verwenden, um befallene Stellen zu behandeln. Dabei sollten sie Atemschutz, Sicherheitsbrillen und Handschuhe tragen, um sich selbst zu schützen. Kieselgur ist in den meisten Garten- und Baumärkten erhältlich, was es den Anwohnern erleichtert, zur Bekämpfung der Ameisen beizutragen.
Die Bekämpfung der großen Drüsenameise ist ein Gemeinschaftsprojekt, das weitreichende Unterstützung benötigt. Während die Stadt die Maßnahmen in öffentlichen Bereichen durchführt, ist die Beteiligung der Anwohner entscheidend, um die invasive Art in den Griff zu bekommen. Ob das Vorhaben erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten, doch die Mobilmachung gegen die Ameisenplage hat durchaus begonnen.