Trassenwald in Gefahr? OB-Kandidaten sagen klar: Keine Bebauung!

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Bürgerinitiative kämpft um den Erhalt des Trassenwalds in Ludwigshafen: Wahlkandidaten unterstützen keine Bebauung.

Bürgerinitiative kämpft um den Erhalt des Trassenwalds in Ludwigshafen: Wahlkandidaten unterstützen keine Bebauung.
Bürgerinitiative kämpft um den Erhalt des Trassenwalds in Ludwigshafen: Wahlkandidaten unterstützen keine Bebauung.

Trassenwald in Gefahr? OB-Kandidaten sagen klar: Keine Bebauung!

In Friesenheim wird für einen schützenswerten Naturraum gekämpft: Der Trassenwald steht im Fokus der öffentlichen Diskussion, und die Bürgerinitiative „Rettet den Trassenwald“ spielt dabei eine zentrale Rolle. Seit nahezu 20 Jahren setzen sich die engagierten Mitglieder dafür ein, dass dieser wertvolle Wald nicht bebaut, sondern als grüne Oase in der Stadt erhalten bleibt. Die Initiative hat nun die vier Oberbürgermeisterkandidaten zu ihrer Haltung bezüglich des Trassenwalds befragt. Das Ergebnis ist eindeutig: Keiner der Kandidaten befürwortet eine Bebauung der Fläche, die zwischen der Stern- und Industriestraße liegt, und sich aus einem Rund um einen Hektar großen Waldstück zusammensetzt.

Der Mitbegründer der Bürgerinitiative, Thomas Sanner, steht in der Schwedlerstraße und blickt auf die erhaltenswerten Grünflächen. „Die Stadt hat die ursprünglichen Bebauungspläne aufgegeben“, erläutert Sanner. Die Bürgerinitiative hofft jetzt auf die offizielle Ausweisung des Trassenwaldes als Grünfläche im Flächennutzungsplan der Stadt. Diese Ausweisung wäre ein großer Erfolg für die BI, die bereits den Kontakt zum Umweltdezernenten Klaus Dillinger gesucht hat, um ihre Anliegen voranzutreiben.

Ein wertvoller Lebensraum

Die Bedeutung des Trassenwaldes erstreckt sich über die bloße Erhaltung von Fläche. Der Wald ist Lebensraum für zahlreiche Vogelarten, Fledermäuse und seltene Insekten. Zudem engagiert sich die Bürgerinitiative aktiv, indem sie Müll einsammelt und Nistkästen aufhängt. „Ein offizieller Auftrag der Stadt für die Pflege des Trassenwaldes wäre wünschenswert“, betont Sanner. Hierbei möchte die BI auch in Planungsschritte einbezogen werden und hat bereits Ideen zur Aufwertung der Fläche entwickelt.

Gerade junge Eltern mit Kindern möchte die Initiative als neue Mitglieder gewinnen, um die Verantwortung für diese grüne Infrastruktur zu teilen und das Bewusstsein für den Erhalt des Trassenwaldes zu fördern. Dies deckt sich auch mit den aktuellen Konzepten zur urbanen grünen Infrastruktur, die als strategische Planung beschrieben werden. Die Bedeutung solcher Grünflächen für eine nachhaltige Stadtentwicklung wird in einer Broschüre des Bundesamtes für Naturschutz hervorgehoben, die auch für die Kommunen eine wertvolle Grundlage bietet. Urbane grüne Infrastruktur wird als gleichwertig zu technischen und sozialen Infrastrukturen betrachtet und trägt zur biologischen Vielfalt sowie zum Lebensgefühl in der Stadt bei, wie das bfn.de dokumentiert.

Die nächsten Schritte

Die Bürgerversammlung zeigt, wie wichtig das Thema für die Anwohner ist. „Es gibt eine breite Zustimmung für unsere Ziele“, sagt Sanner. Die Bürgerinitiative hat bereits konkrete Pläne zur Beteiligung an der Aufwertung und Pflege des Trassenwaldes formuliert und geht aktiv auf die Stadtplanung zu. Trotz der positiven Entwicklungen bleibt die endgültige Ausweisung der Fläche als Grünfläche ein noch nicht erfüllter Wunsch, doch die BI bleibt optimistisch und möchte mit ihrem Engagement nicht nur die Natur erhalten, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl in Friesenheim stärken.

In Zeiten, in denen urbane Wohnräume begrenzt sind, kommt der Erhaltung solcher grünen Oasen eine immer größere Bedeutung zu. Hoffen wir, dass die natürliche Schönheit des Trassenwaldes auch in Zukunft allen Bürgerinnen und Bürgern zugänglich bleibt und sie ihren Platz im Herzen der Stadt findet.

So bleibt abzuwarten, ob die Bemühungen der Bürgerinitiative „Rettet den Trassenwald“ Früchte tragen werden, aber die Signale stehen gut. Zusammen haben sie die Möglichkeit, ein Stück Natur für die kommenden Generationen zu bewahren.