Wahl um den Neustadter Chefsessel: Wer wird die Stadt führen?

Am 15.06.2025 wählen rund 42.000 Bürger in Neustadt einen neuen Oberbürgermeister. Kandidaten sind Marc Weigel und Steffi Karbach.

Am 15.06.2025 wählen rund 42.000 Bürger in Neustadt einen neuen Oberbürgermeister. Kandidaten sind Marc Weigel und Steffi Karbach.
Am 15.06.2025 wählen rund 42.000 Bürger in Neustadt einen neuen Oberbürgermeister. Kandidaten sind Marc Weigel und Steffi Karbach.

Wahl um den Neustadter Chefsessel: Wer wird die Stadt führen?

Am Sonntag, dem 15. Juni 2025, wird in Neustadt an der Weinstraße ein neuer Oberbürgermeister oder eine neue Oberbürgermeisterin gewählt. Die Wählerinnen und Wähler, insgesamt rund 42.000, sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Neben dem amtierenden Oberbürgermeister Marc Weigel von der Freien Wählergruppe (FWG), der seit dem 1. Januar 2018 im Amt ist, tritt die parteilose Steffi Karbach, eine selbständige Beraterin für digitale Strategien, zur Wahl an. Karbach wurde 1984 in Ludwigshafen geboren und wuchs in Neustadt-Hambach auf.

Die Wahl hat in der Stadt hohe Wellen geschlagen, da beide Kandidaten auf ihre Weise versuchen, sich bei den Bürgern zu positionieren. Während Weigel mit etwa 150 Wahlplakaten in der Stadt stark sichtbar ist, hat sich Karbach aus finanziellen Gründen entschieden, auf Plakate zu verzichten. Ihr Ziel ist es, Neustadt zukunftsfähig, gerecht und demokratisch zu gestalten. Ein wichtiges Anliegen für Karbach ist die Förderung des offenen Marktplatzes der Ideen, um die Demokratie in der Stadt zu stärken.

Die Themen der Kandidaten

Marc Weigel hat klare Vorstellungen für seine zweite Amtszeit. Sein Hauptaugenmerk liegt auf dem Erhalt und der Weiterentwicklung der hohen Lebensqualität in Neustadt. Zu seinen Zielen zählt die Vorbereitung auf die Landesgartenschau 2027 sowie der Umbau der Brand- und Katastrophenschutzstrukturen. Auch der Abbau des Sanierungsstaus in der öffentlichen Infrastruktur und bei Gebäuden ist ihm ein großes Anliegen. Weigel sieht sich zudem mit Herausforderungen wie der schwierigen Finanzlage der Kommunen und dem Klimawandel konfrontiert.

Im Gegensatz dazu betont Steffi Karbach die Wichtigkeit einer sozial und klimafreundlichen Stadtentwicklung. Sie nennt die knappen bezahlbaren Wohnräume und die Folgen der Klimakrise – wie Hitzesommer und Starkregen – als wesentliche Herausforderungen für Neustadt. Karbach ist überzeugt davon, dass ihre Kandidatur bereits einen wichtigen Beitrag zur Demokratie geleistet hat, unabhängig vom Ausgang der Wahl.

Wahlen in Deutschland und die Besonderheiten

Die Kommunalwahlen in Deutschland, zu denen auch die Wahlen in Neustadt zählen, sind durch das Grundgesetz in Artikel 28, Absatz 1 festgelegt. Es werden die parlamentarischen Vertretungen der Gemeinden gewählt, ebenso wie die Direktwahl der Bürgermeister. Der Vorteil dieser Wahlen ist die direkte Einflussnahme der Bürger auf die Gestaltung ihrer Kommunen. In der Regel beträgt die Amtsdauer für Bürgermeister zwischen fünf und acht Jahren, je nach Bundesland.

Gemeindewahlen sind oft von lokalen Themen geprägt, was sich auch in den Wahlprogrammen der Kandidaten widerspiegelt. Die Wahlbeteiligung ist in der Regel niedriger als bei Landtags- oder Bundestagswahlen, was möglicherweise auch an der Dominanz kleinerer Parteien und Bürgerinitiativen liegt. Damit sind die anstehenden Wahlen für Neustadt nicht nur eine persönliche Angelegenheit für die Kandidaten, sondern auch eine entscheidende Frage zur zukünftigen Ausrichtung der Stadt.

Der Wahlausgang wird am Wahlabend erwartet. Sollte im ersten Wahlgang keine absolute Mehrheit erreicht werden, folgt am 29. Juni eine Stichwahl. Die Bürger sind gespannt, welcher der beiden Kandidaten die besten Ideen hat, um die Herausforderungen der Stadt anzugehen und die Bürger in Neustadt zukunftssicher zu machen.

Weitere Details sind auf den Webseiten der Rheinpfalz, SWR und der bpb zu finden.