Ein Jahr nach ASP-Ausbruch: Helfer ziehen positive Bilanz im Landkreis!

Ein Jahr nach ASP-Ausbruch: Helfer ziehen positive Bilanz im Landkreis!
Im Kreis Mainz-Bingen hat ein Helferfest stattgefunden, das an die Herausforderungen des letzten Jahres erinnert. Seit dem ersten Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) vor genau einem Jahr wurden im Landkreis insgesamt 48 infizierte Wildschweine festgestellt. Dieses Fest diente nicht nur der Rückschau, sondern auch der Anerkennung der Mitarbeit und des Engagements, die zur Bekämpfung dieser ernstzunehmenden Tierseuche beigetragen haben. Wie Antenne KH berichtet, wurde das Fest dabei zum Anlass genommen, um die Erfolge und Herausforderungen der letzten Monate zu beleuchten.
Um die ASP einzudämmen, wurden im vergangenen Jahr umfassende Maßnahmen ergriffen. Dazu zählen die Einrichtung von Sperrzonen und der Aufbau von hunderten Kilometern Zäunen. Zudem starteten zahlreiche Informationskampagnen, die in enger Kooperation mit der Jägerschaft, den Landwirten, der Bundeswehr und dem Veterinäramt umgesetzt wurden. Dr. Markus Wacker, der Leiter des Veterinäramts, hob hervor, wie wichtig diese Zusammenarbeit für den Erfolg der Maßnahmen ist.
Herausforderungen der ASP
Die ASP stellt eine hoch ansteckende Virusinfektion dar, die fast ausschließlich Wild- und Hausschweine betrifft und meist fatale Folgen hat. Wie auf der Website des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) erklärt wird, sind die Übertragungswege vielfältig: Neben dem direkten Kontakt zwischen Tieren können auch verunreinigte Gegenstände und Lebensmittel das Virus verbreiten. Besonders problematisch ist die Ansteckungsgefahr, die durch den Kontakt mit Blut oder Kadavern infizierter Tiere entsteht. Die Inkubationszeit beträgt zwischen zwei und 15 Tagen, wobei das Virus in toten Tieren mehrere Wochen bis Monate überlebensfähig bleibt.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Management der Wildschweinpopulation, da eine hohe Dichte an Wildschweinen zur Verbreitung der ASP beiträgt. Jäger stehen daher besonders in der Verantwortung, um die Bestände zu regulieren und somit zur Eindämmung beizutragen. Im Jahr 2021 wurden in Deutschland die ersten Fälle bei gehaltenen Schweinen festgestellt, ein Umstand, der die Situation zusätzlich verschärft hat.
Blick in die Zukunft
Pressesprecher Bardo Faust bringt klar zum Ausdruck, dass das Virus erst dann besiegt ist, wenn das letzte infizierte Wildschwein gefunden wurde. Nach diesem entscheidenden Fund wird es dann noch etwa zwei Jahre dauern, bis die ASP als vollständig überwunden gilt. Es bleibt klar, die Bekämpfung der ASP erfordert weiterhin entschlossenes Handeln und eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten.
Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass die Afrikanische Schweinepest nicht auf Menschen übertragbar ist. Der Verzehr von Schweinefleisch oder der direkte Kontakt zu Schweinen stellt für den Menschen kein Risiko dar. Es wird jedoch geraten, kein kontaminiertes Fleisch zu konsumieren und besondere Hygieneregeln einzuhalten, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern. Auch Spaziergänge im Wald sind in der Regel unbedenklich, wobei in bestimmten Gebieten Betretungsverbote gelten können.
Das Helferfest war der Abschluss eines Jahres, das voller Anstrengungen war, um die ASP aufzuhalten. Gemeinsam mit einem Brunch am Ende des Vormittags wurde den Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz gedankt. Es ist klar: Die Herausforderung bleibt bestehen, doch die Gemeinschaft hat ein gutes Händchen in der Bekämpfung dieser ernsten Bedrohung. Um den letzten Bericht zu lesen, besuchen Sie Antenne KH, für weitere Informationen über die ASP finden Sie aktuelle Berichte auf BMEL und FLI.