Flamingo-Denkmal in Mainz: Erinnerungen an die bunten Vögel!

SPD Mainz plant Denkmal für Flamingos im Volkspark, die nach 60 Jahren aus Tierschutzgründen umgesiedelt werden.

SPD Mainz plant Denkmal für Flamingos im Volkspark, die nach 60 Jahren aus Tierschutzgründen umgesiedelt werden.
SPD Mainz plant Denkmal für Flamingos im Volkspark, die nach 60 Jahren aus Tierschutzgründen umgesiedelt werden.

Flamingo-Denkmal in Mainz: Erinnerungen an die bunten Vögel!

In Mainz wird ein Kapitel der Stadtgeschichte geschlossen. Nach über 60 Jahren sagt die Stadt der traditionsreichen Flamingo-Gruppe im Stadtpark Lebewohl und plant, die letzten sechs Tiere aus Tierschutzgründen in andere Zoos zu übergeben. Dies gaben Oberbürgermeister Nino Haase und Umweltdezernentin Janina Steinkrüger kürzlich bekannt. Die Flamingos, die einst zur 2000-Jahr-Feier 1962 in den Stadtpark kamen, haben zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern unvergessliche Kindheitserinnerungen geschenkt.

Um den Flamingos die artgerechte Haltung zu ermöglichen, wäre eine Vergrößerung der Gruppe auf mindestens 20 Vögel notwendig gewesen. Doch angesichts neuer gesetzlicher Bestimmungen und der Tatsache, dass die Migration der Flamingos auch aus dem Grund erforderlich wurde, dass die aktuelle Gruppe zu klein ist, entschied die Stadt, die Tiere nach Baden-Württemberg zu umsiedeln. Die Stadt hat die lebhaften Herdentiere stets als Teil ihrer grünen Oase betrachtet.

Ein Denkmal für die Flamingos

Doch die Geschichte der Flamingos in Mainz muss nicht in Vergessenheit geraten. Der SPD-Ortsverein der Mainzer Oberstadt hat einen bemerkenswerten Vorschlag gemacht: Ein Denkmal oder ein Informationsort soll im Volkspark errichtet werden, um an die Flamingos zu erinnern und deren Bedeutung für die Stadtgeschichte zu würdigen. Stellvertretender Ortsvorsteher David Wilk hebt hervor, dass die Flamingos vielen Bürgern nicht nur als Tiere, sondern als Teil ihrer Kindheitserinnerungen ans Herz gewachsen sind. Der Ort wäre eine Art Hommage an die bunten Vögel, die viele Jahre lang das Stadtbild prägten.

Der Antrag zum Bau des Denkmals soll im Ortsbeirat eingereicht werden. Dabei will die SPD die Mainzer Bevölkerung frühzeitig in den Gestaltungsprozess einbeziehen, um ihren Erinnerungen an die Flamingos gerecht zu werden. Eine Vielfalt an Ideen und Vorschlägen ist erwünscht, um einen Platz zu schaffen, der die Geschichte der Flamingos lebendig hält.

Ein schmerzhafter Abschied

Die Flamingos ziehen in den Luisenpark in Mannheim und in den Heidelberger Zoo, wo sie einen ruhigen Lebensabend verbringen können. Bislang lebten im Stadtpark nur noch vier Kuba- und zwei Rosaflamingos, nachdem die Gruppe aus Altersgründen und wegen der Lebensumstände teilweise geschrumpft war. Die Haltung wurde schließlich als nicht mehr artgerecht angesehen, was auch die Entscheidung zur Umsiedlung beeinflusste. Ein Winterhaus, das 2017 für die Vögel errichtet wurde, hatte 100.000 Euro gekostet und bot durch eine Fußbodenheizung zusätzlichen Komfort. Doch die Zeit der Flamingos im Stadtpark ist nun abgelaufen, und es bleibt ungewiss, was mit dem Teich und dem Flamingohaus nach ihrem Umzug geschehen wird.

Einige engagierte Bürgerinnen und Bürger, darunter auch der Verein „Schräge Vögel“, der sich mit großer Hingabe für die Flamingos eingesetzt hat, kritisieren die Entscheidung der Stadt und haben eine Petition gestartet, um deren Verbleib zu sichern. Doch trotz aller Bemühungen konnte die Entscheidung nicht rückgängig gemacht werden. Die Flamingos werden somit traurige Zeugen einer besseren Vergangenheit – doch ihr Andenken soll im Volkspark durch das geplante Denkmal weiterleben.

So hat Mainz nicht nur einen weiteren Schritt in der Tierhaltung vollzogen, sondern auch einen kreativen Ansatz gefunden, um die Bedeutung dieser besonderen Tiere im Bewusstsein der Stadt zu bewahren. SWR berichtet von dem Beschluss, während Mainzund die Hintergründe ausführlich erläutert. Auch Merkurist geht der Frage nach, wie die Stadt mit dieser adäquaten Erinnerung umgehen will.