Flamingos aus Mainz ziehen um: Tierschutz sorgt für überraschenden Umzug!

Flamingos im Mainzer Stadtpark werden nach Heidelberg und Mannheim umgesiedelt. Umzug aus Tierschutzgründen geplant.

Flamingos im Mainzer Stadtpark werden nach Heidelberg und Mannheim umgesiedelt. Umzug aus Tierschutzgründen geplant.
Flamingos im Mainzer Stadtpark werden nach Heidelberg und Mannheim umgesiedelt. Umzug aus Tierschutzgründen geplant.

Flamingos aus Mainz ziehen um: Tierschutz sorgt für überraschenden Umzug!

Im Stadtpark von Mainz wird es bald ruhiger, denn die letzten sechs Flamingos begeben sich auf eine Reise nach Baden-Württemberg. Diese Entscheidung wurde aus Tierschutzgründen getroffen, wie SWR berichtet. Ursprünglich war der Umzug für den Herbst geplant, nun könnte es aber bereits nächste Woche so weit sein. Der Grund für diesen schnellen Schritt liegt daran, dass die Gruppe der Flamingos zu klein geworden ist, um sie artgerecht in Mainz zu halten.

Zwei Rosaflamingos finden im Luisenpark in Mannheim ein neues Zuhause, wo sie ursprünglich auch herkommen. Trotz der Tatsache, dass dort keine Flamingos mehr gezüchtet werden, haben die Betreiber zugesagt, die beiden Tiere aufzunehmen. Vier Kuba-Flamingos werden im Heidelberger Zoo untergebracht, der ebenfalls in der Region liegt, um lange Reisen für die Tiere zu vermeiden. Die Experten betonen, dass Flamingos artgerecht gehalten werden sollten, was eine Mindestgruppe von 20 Tieren erfordert. In Mainz müsste die Stadt demnach mindestens 14 weitere Flamingos kaufen und eine entsprechend große Volière bauen.

Proteste und Kritiken

Gegner des Umzugs, insbesondere der Verein „Schräge Vögel“, äußern sich kritisch über die Umsiedlung der Flamingos. Sie unterstützen das Flamingogehege im Stadtpark und sind der Meinung, dass eine solche Entscheidung nicht im Sinne des Artenschutzes ist. Trotz dieser Proteste bleibt die Entscheidung, die Flamingos umzusiedeln, bestehen und die Besucher können die Tiere bald ein letztes Mal bewundern, bevor sie in ihre neuen Heimat ziehen.

Besonders brisant ist die Diskussion um den Tierschutz im Luisenpark. PETA erhebt Vorwürfe gegen mehrere Zoos, darunter auch den Luisenpark sowie den Heidelberger Zoo, und spricht von einer „systematischen Verstümmelung von Vögeln“. Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat das Veterinäramt eingeschaltet, um die Vorwürfe zu überprüfen. Laut der Behörde wurden die 50 Flamingos im Luisenpark unter Bedingungen angeschafft, die mittlerweile rechtlich zulässig sind, und es seien keine weiteren Maßnahmen zur Verhinderung des Fliegens wie das Beschneiden von Schwungfedern geplant.

Flamingos in Zoo und Natur

Der Heidelberger Zoo und der Luisenpark sehen die Lebensqualität ihrer Flamingos als nicht gefährdet an. Flamingos sind in der Natur nach wie vor nicht bedroht, und es gibt verschiedene Arten wie den Rosaflamingo oder den Kubaflamingo. Sie fliegen in der Natur weite Strecken und ernähren sich von Algen und Salinenkrebsen, wobei die rosa Färbung durch die Carotinoide in ihrer Nahrung entsteht. In Deutschland gibt es derzeit keine spezifischen Vorgaben zur Haltung von Flamingos, jedoch müssen die Bedingungen den natürlichen Bedürfnissen der Tiere entsprechen, um Leiden zu vermeiden, was immer wieder von Tierrechtsorganisationen in den Fokus gerückt wird.

Die Flamingos verlassen Mainz also nicht nur aus praktischen Gründen, sondern auch weil es ein Zeichen für den Tierschutz setzt. Ein Umzug, der viele Diskussionen mit sich bringt, zeigt das stetige Ringen um die richtige Balance zwischen Tierhaltung und Artenschutz.