Kirche kämpft um Kitas: Finanzielle Unterstützung dringend benötigt!

Bischof Wiesemann diskutiert die finanzielle Unterstützung der Kirche für Kitas in Mainz. Engagement und Herausforderungen im Fokus.

Bischof Wiesemann diskutiert die finanzielle Unterstützung der Kirche für Kitas in Mainz. Engagement und Herausforderungen im Fokus.
Bischof Wiesemann diskutiert die finanzielle Unterstützung der Kirche für Kitas in Mainz. Engagement und Herausforderungen im Fokus.

Kirche kämpft um Kitas: Finanzielle Unterstützung dringend benötigt!

Am 17. Juni 2025 fanden in Mainz bedeutende Gespräche statt, in denen der Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann das fortwährende gesellschaftliche Engagement der Kirche für Kindertagesstätten (Kitas) und Schulen hervorhob. Dies geschah im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit verschiedenen kirchlichen Vertretern, bei der die aktuelle finanzielle Situation und die Herausforderungen im Bereich der frühkindlichen Bildung im Fokus standen. Bistum Limburg berichtet, dass Bischof Wiesemann dabei die dringliche Notwendigkeit einer verstärkten Mitfinanzierung durch die öffentliche Hand betonte, da die Kirche zunehmend an finanzielle Grenzen stößt.

Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg ergänzte, dass die Kirche erhebliche Eigenmittel in Bildung und Erziehung investiert, um die Qualität der Kitas aufrechtzuerhalten. Trotz dieser Eigeninvestitionen leidet die Branche unter einem Mangel an Fachkräften. Dr. Sebastian Lang, der Generalvikar in Mainz, wies explizit auf die Schwierigkeiten hin, geeignetes Personal für katholische Kitas zu finden. Diese Problematik ist nicht nur lokal, sondern betrifft auch das gesamte Bundesgebiet und beschreibt ein generelles Dilemma in der Branche.

Kirchliche Einrichtungen und ihre Rolle

Ein weiterer wichtiger Punkt der Diskussion war die hohe gesellschaftliche Anerkennung katholischer Kitas, die als unverzichtbarer Bestandteil des Bildungssystems angesehen werden. Guido Assmann, der Generalvikar von Köln, informierte über die Gründung einer neuen Servicegesellschaft, die über 500 Kitas im Erzbistum Köln unterstützen soll. Der Einsatz der Kirche als freier Träger wurde von der CDU-Fraktion in den Gesprächen ausdrücklich gelobt. Marcus Klein, Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, erklärte, dass konfessionelle Einrichtungen ein wichtiger Baustein für die Gesellschaft sind.

  • Kirchengemeindebetriebene Kindergärten sind überwiegend öffentlich finanziert.
  • Die Evangelische und die Katholische Kirche stellen zusammen etwa 50 Prozent aller Kitas in Deutschland.
  • Ein Rechtsanspruch auf einen Platz in einem kirchlichen Kindergarten besteht nicht.

Was die Finanzierung betrifft, so variiert dieser je nach Trägerschaft. Während die Diakonie sich weitgehend durch Spenden finanziert, nutzen kirchliche Kitas auch die Mittel aus Kirchensteuern für verschiedene Zwecke. Dabei ist es interessant zu wissen, dass die Kirchen in Deutschland historisch seit dem 19. Jahrhundert Kitas betreiben, um ihren Bildungs- und Verkündigungsauftrag zu erfüllen. Kirchensteuer wirkt und stellt dar, dass diese Steuern in erster Linie für Verwaltungsaufgaben verwendet werden und in der Regel alle Kinder offen stehen, unabhängig von deren Religionszugehörigkeit.

Die Anforderungen an die Zukunft

Abschließend wurde ein klarer Wunsch nach einem verlässlichen Austausch über das kirchliche Engagement in der frühkindlichen Bildung und der Krankenhausversorgung formuliert. Gordon Schnieder, ebenfalls von der CDU, stellte die wichtige Rolle der Kirchen für das Gemeinwesen in den Vordergrund und unterstrich, dass die Fortführung und Verbesserung dieser Angebote in der heutigen Gesellschaft von höchster Relevanz seien.

Die Herausforderung, die Kirche als Bildungsträger zu stärken und zugleich die gesellschaftlichen Erwartungen zu erfüllen, ist definitiv kein leichtes Unterfangen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Diskussionen um die Finanzierung und qualitative Sicherstellung der Kitas weiterentwickeln werden.