Bendorf plant MobiHUB: Neue Mobilität für die Bürger im Fokus!

Bendorf plant neuen Bahnanschluss und MobiHUB zur Verbesserung der Mobilität. Entscheidend für nachhaltige Verkehrsanbindung.

Bendorf plant neuen Bahnanschluss und MobiHUB zur Verbesserung der Mobilität. Entscheidend für nachhaltige Verkehrsanbindung.
Bendorf plant neuen Bahnanschluss und MobiHUB zur Verbesserung der Mobilität. Entscheidend für nachhaltige Verkehrsanbindung.

Bendorf plant MobiHUB: Neue Mobilität für die Bürger im Fokus!

Bei der letzten Versammlung der Mayen-Koblenzer GRÜNEN vor den Sommerferien in Bendorf stand ein Thema ganz oben auf der Agenda: die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger. In der beliebten Stadt am Rhein ist es ein ständiges Ärgernis, dass Bendorf keinen eigenen Bahnanschluss hat. Dies wird von vielen als großer Nachteil angesehen, wie Stadtratsmitglied Elke Sodemann-Müller kritisierte. Der Stadtrat hat bereits im Dezember 2023 den Flächennutzungsplan für die untere Rheinaue geändert, um Platz für einen neuen Haltepunkt zu schaffen.

Das Projekt, das sich unter dem Namen „MobiHUB“ firmiert, soll nicht nur die Bahnanbindung verbessern, sondern auch zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität beitragen. Dabei sind verschiedene Elemente geplant: ein Fahrradparkhaus, Lademöglichkeiten für E-Autos und ein Busbahnhof. Für Fußgänger und Radfahrende ist ein Übergang über die B42 unabdingbar, um eine sichere Anbindung zu gewährleisten.

Planung und Fortschritte

Der Stadtrat von Bendorf hat mit großer Mehrheit einen Entwurf für einen Bebauungsplan beschlossen, der die Errichtung des Bahnanschlusses in der Innenstadt vorsieht. Dieser wird auf dem Gelände eines stillgelegten Wasserwerks in der Nähe des Rheinhafens realisiert. Bürgermeister Christoph Mohr (SPD) zeigt sich optimistisch und hofft auf eine Fertigstellung des MobiHUB noch in diesem Jahrzehnt. Dies wäre die größte Infrastrukturmaßnahme, die Bendorf in den letzten 20 Jahren erlebt hat.

Doch nicht alle Weichen sind bereits gestellt. Die Förderung des MobiHUBs wurde neuerdings von der Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) wieder in Frage gestellt, trotz vorheriger positiver Signale. Die Kreissprecherin Rebecca Stallbaumer betont, dass es wichtig ist, nachhaltige und bezahlbare Mobilität zu gewährleisten. Das Mobilitätsministerium in Mainz gemeinsam mit SPNV Nord führt eine Nutzen-Kosten-Untersuchung durch, deren Ergebnisse als Grundlage für weitere Fördermittelanträge dienlich sein sollen.

Relevanz und Ausblick

Bendorf bleibt das einzige Mittelzentrum auf der rechten Rheinseite ohne Bahnanschluss, was in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen im ländlichen Raum besonders ins Gewicht fällt. Das Mobilitätsverhalten wandelt sich – die Nutzung von Fahrrädern und öffentlichem Nahverkehr nimmt zu, während Autos vielfach weniger als Statussymbol gesehen werden. Auch wenn das Auto nach wie vor wichtig bleibt, ist ein ressourcensparender Umgang gefordert, was sich in der wachsenden Beliebtheit von Elektroantrieben zeigt.

Das kommende MobiHUB-Projekt könnte also ein wichtiger Schritt in diese Richtung sein und das öffentliche Verkehrsnetz in Bendorf nachhaltig stärken. Geplant sind nicht nur Stellplätze für Leih-Autos und E-Ladesäulen, sondern auch der Bau einer Brücke, die Fußgängern und Radfahrern einen schnellen Zugang zur Innenstadt ermöglichen soll. In der ersten Jahreshälfte 2024 sind weitere Planungsschritte vorgesehen, einschließlich einer Offenlage für Bürgerinnen und Bürger sowie Träger öffentlicher Belange.

Wie die Diskussionen rund um den MobiHUB zeigen, gibt es hier noch viel zu tun, und es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Mobilität in Bendorf weiterentwickeln wird. Denn eines ist klar: Leichtere und nachhaltige Mobilitätslösungen sind längst überfällig.

Für weitere Informationen zu diesem Thema besuchen Sie bitte die Berichte von Blick Aktuell und SWR Aktuell, sowie die Beispiele für nachhaltige Mobilität auf Matthias Gastel.