Klimaschutz für Alle: So wollen wir gemeinsam die Wende schaffen!

Erfahren Sie, wie der Klimaschutz in Mayen-Koblenz neu gedacht wird, um soziale Gerechtigkeit zu fördern und lokale Traditionen einzubeziehen.

Erfahren Sie, wie der Klimaschutz in Mayen-Koblenz neu gedacht wird, um soziale Gerechtigkeit zu fördern und lokale Traditionen einzubeziehen.
Erfahren Sie, wie der Klimaschutz in Mayen-Koblenz neu gedacht wird, um soziale Gerechtigkeit zu fördern und lokale Traditionen einzubeziehen.

Klimaschutz für Alle: So wollen wir gemeinsam die Wende schaffen!

In Deutschland wird das Thema Klimaschutz sehr unterschiedlich wahrgenommen. Während einige ihn als existenziell erachten, empfinden andere ihn als eine unverhältnismäßige Belastung. Dies stellte die Sozialforscherin Silke Borgstedt fest. Besonders bürgerliche und ressourcenschwache Milieus haben oft das Gefühl, dass Verzichts-Appelle ausschließlich auf sie abzielen.

Florian Wagner, ein ehemaliger CDU-Kommunalpolitiker, möchte mit seinem Verein Heimatwurzeln den Klimaschutz neu denken. Er setzt sich dafür ein, dass dieser als Gewinn und nicht als Verbot wahrgenommen werden sollte. „Wir müssen Klimaschutz lokal gestalten und verschiedene gesellschaftliche Gruppen einbeziehen“, betont er, denn nur so könne er in der Mitte der Gesellschaft Akzeptanz finden.

Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit

Eine Untersuchung zeigt, dass 69 Prozent der Menschen in Deutschland die Energiewende unterstützen und 56 Prozent die Verkehrswende befürworten. Doch die Bedenken in Bezug auf soziale Gerechtigkeit sind groß. Nur etwa 20 Prozent der Befragten empfinden die Umsetzung der Transformation als fair. Die Gerechtigkeitsfragen betreffen oft die Verteilung von Nutzen und Kosten besonders zwischen gutverdienenden und geringverdienenden Haushalten, was die Bertelsmann Stiftung feststellen konnte.

Die Ängste um den gesellschaftlichen Zusammenhalt signalisieren einen Handlungsbedarf. Tatsächlich sorgen sich 55 Prozent der Bevölkerung um die gesellschaftliche Kohäsion in Deutschland. Ökonomin Sara Holzmann hebt hervor, dass die Befürchtungen der Bürger:innen nicht gleichbedeutend mit einer Ablehnung von Klimaschutzmaßnahmen sind. Es besteht Nachbesserungsbedarf in der Gestaltung und Kommunikation, um die gesellschaftliche Akzeptanz zu erhöhen.

Die Auswirkungen der Klimakrise

Ein wichtiger Aspekt sind die sozialen Ungleichheiten, die die Klimakrise verstärkt. Dabei sind gerade einkommensschwache Menschen die ersten, die von den Folgen betroffen sind, wie die Klima-Allianz Deutschland betont. Die reichsten zehn Prozent in Deutschland sind verantwortlich für 26 Prozent der Treibhausgasemissionen. Daher ist es essenziell, dass die Klimapolitik nicht nur Umweltschutz, sondern auch soziale Gerechtigkeit in den Fokus rückt.

Ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen sollten nicht aufgrund bestehender sozialpolitischer Mängel zurückgestellt werden. Vielmehr geht es darum, die Erderhitzung zu stoppen und gleichzeitig die Gesellschaft gerechter zu gestalten. Das Zusammenspiel von sozialer und ökologischer Verantwortung ist entscheidend, um Ungleichheiten abzubauen.

Insgesamt zeigt sich, dass der Klimaschutz in Deutschland stark an politische Parteien gebunden ist und häufig als elitär wahrgenommen wird. Dies erschwert die Akzeptanz, besonders in bürgerlichen Milieus. Die Initiativen wie „Heimatwurzeln“ setzen daher darauf, Klimaschutz als ein Thema zu etablieren, das auch in konservativen Kreisen Gehör findet.

Die Herausforderungen bleiben also groß, und es gilt, einen gesellschaftlichen Konsens zu finden, um Klimaschutz voranzutreiben. Es ist klar: Ein neues Denken ist gefragt, das nicht nur den Klimaschutz, sondern auch die soziale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt stellt.