Junge zielt mit Steinschleuder auf Auto – Polizei sucht Augenzeugen!

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Fahrer in Neuwied wird von Kindern mit Steinschleuder beschossen. Polizei sucht Eltern und Zeugen des Vorfalls.

Fahrer in Neuwied wird von Kindern mit Steinschleuder beschossen. Polizei sucht Eltern und Zeugen des Vorfalls.
Fahrer in Neuwied wird von Kindern mit Steinschleuder beschossen. Polizei sucht Eltern und Zeugen des Vorfalls.

Junge zielt mit Steinschleuder auf Auto – Polizei sucht Augenzeugen!

In einem bedauerlichen Vorfall im Kreis Neuwied ereignete sich kürzlich ein mutwilliger Angriff auf ein Fahrzeug. Ein Fahrer eines blauen Citroen fuhr in Richtung Heupelzen, als plötzlich zwei Jungen im Alter von nur 10 bis 12 Jahren mit Fahrrädern am linken Fahrbahnrand auftauchten. Im Vorbeifahren schoss einer der Burschen mit einer Steinschleuder auf das Auto, was zu einem Sachschaden am Pkw führte. Danach flüchteten die beiden Jungs in Richtung Kettenhausen, wie die Rhein-Zeitung berichtet.

Besonders auffällig war das Outfit der beiden Kinder: Beide trugen kurze Hosen und T-Shirts. Der Junge mit der Steinschleuder hatte eine Kappe auf und der andere war mit seinen blonden Haaren leicht zu erkennen. Die Polizei hat bereits Zeugen des Vorfalls aufgerufen, sich zu melden, und bietet darüber hinaus den Eltern der Beteiligten die Möglichkeit, sich mit wertvollen Informationen einzubringen. Der Kontakt zur Polizei in Altenkirchen ist unter der Telefonnummer 02681 / 9460 und der E-Mail-Adresse pialtenkirchen@polizei.rlp.de möglich.

Zunahme an Kinderkriminalität

Mit seinem jüngsten Vorfall steht der Angriff nicht isoliert da. Tatsächlich ist seit 2022 eine besorgniserregende Zunahme der polizeilich registrierten Kinder- und Jugendkriminalität in Deutschland zu beobachten. Diese Entwicklung hat in der Öffentlichkeit bereits große Aufmerksamkeit erregt, wie eine Analyse auf Kriminologie.de zeigt. Besonders betroffen von dieser Steigerung sind die Altersgruppen zwischen 12 und 16 Jahren, wobei die Delikte mehrheitlich Gewalt und Diebstahl betreffen.

Eine disaggregierte Analyse der Kriminalitätsstatistik hat ergeben, dass der Anstieg der registrierten Delikte vor allem nach der Aufhebung der kontaktreduzierenden Maßnahmen während der Pandemie stark zugenommen hat. Dies legt die Vermutung nahe, dass während der COVID-19-Jahre weniger Möglichkeiten für erste, kriminogene Erfahrungen vorhanden waren und die Beeinträchtigung der Schulen zu einem zukünftigen Anstieg der Jugendkriminalität führen könnte.

Die Rolle der Öffentlichkeit

Die aktuelle Situation erfordert ein schnelles Handeln von Eltern, Lehrern und der Gesellschaft insgesamt. Ein besonders aufmerksames Auge auf das Verhalten von Kindern und Jugendlichen ist gefordert. Eltern sind aufgerufen, ihre Kinder in einem verantwortungsvollen Umgang mit solchen Aktivitäten zu schulen und auf deren Sicherheit zu achten.

Die Polizei ist bestrebt, die Hintergründe dieses Vorfalls sowie ähnlicher Geschehnisse zu ermitteln, und hofft, mit Hilfe von Zeugen und den betroffenen Eltern einen umfassenden Überblick zu bekommen. Bei solcherlei Vorfällen liegt es nicht nur in den Händen von Justiz und Strafverfolgung, sondern auch in der Verantwortung einer gesamtheitlichen Erziehung, die präventiv wirkt.

In Anbetracht dieser Entwicklungen stellt sich die Frage, wie die Gesellschaft in Zukunft sicherstellen kann, dass Kinder und Jugendliche nicht nur geschützt, sondern auch verantwortungsbewusst in ihren Handlungen werden.