Neuwied erhöht Parkgebühren: So wird die Parkplatzsuche leichter!
Neuwied plant Parkgebührenerhöhung und Anpassungen in der Parkraumbewirtschaftung, um Parkplatzsuche zu erleichtern.

Neuwied erhöht Parkgebühren: So wird die Parkplatzsuche leichter!
Neuwied steht vor einer Veränderung in seiner Parkraumbewirtschaftung. Der Stadtrat hat am Donnerstag beschlossen, die Parkgebühren zu erhöhen, um die Parkplatzsituation in der Innenstadt zu verbessern. Diese Entscheidung kommt nicht von ungefähr, schließlich kämpfen viele Anwohner und Besucher bereits seit geraumer Zeit mit den Herausforderungen bei der Parkplatzsuche.
Die neuen Regelungen betreffen unter anderem die Elisabeth- und Seminarstraße. Eine weitergehende Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung auf das Bahnhofsviertel, die ursprünglich Teil der Pläne war, wurde jedoch auf Eis gelegt. Laut Rhein-Zeitung wurde diese Entscheidung gemeinsam mit den Bürgern diskutiert, wobei man seit dem Sommers in der Debatte darüber feststeckte.
Änderungen im Parkmodus
Das neue Konzept zielt darauf ab, die Nutzung des Parkraums effizienter zu gestalten und sowohl für Anwohner als auch Besucher die Parkplatzsuche zu erleichtern. Ein wesentliches Element der Anpassung ist die Einführung von zwei Tarifzonen. In der gelben Zone rund um das Zentrum beträgt die Parkgebühr 1,20 Euro pro Stunde; die maximale Parkdauer beläuft sich auf vier Stunden. Diese Maßnahme ist die erste Erhöhung seit 14 Jahren. In der blauen Zone, die auch das Bahnhofsviertel umfassen sollte, wird ein Stundensatz von 1 Euro fällig, bei unbegrenzter Parkdauer bis zu 6 Euro am Tag, wie [neuwied.de](https://www.neuwied.de/detailseite/parkraumbewirtschaftung-angepasst-mehr-uebersicht-bessere- lenkung-faire-gebuehren) mitteilte.
Besonders auffällig ist der geplante Einführung einer Parkscheibenregelung in Übergangsbereichen mit einer maximalen Parkdauer von zwei Stunden. Neue Bewohnerparkzonen sollen geschaffen und bestehende überprüft werden. Reisende mit Parkausweis genießen in ihrer Zone das kostenlose Parken, während in bestimmten Straßenabschnitten das Parken nur für Anwohner gestattet ist. Damit soll der Druck in Wohnstraßen gesenkt und die Stellplätze für Gäste erhöht werden.
Finanzielle Aspekte
Finanziell betrachtet plant die Stadt für die Umsetzung der neuen Regelungen rund 180.000 Euro ein, einschließlich neuer Parkscheinautomaten und Beschilderungen. Die erwarteten Mehreinnahmen belaufen sich auf etwa 800.000 Euro pro Jahr, was der Stadt einen wirtschaftlichen Spielraum eröffnet, um in die Infrastruktur zu investieren.
Die Veränderung in Neuwied kommt nicht nur den Bewohnern zugute, sondern lässt die Stadt auch im regionalen Vergleich günstig dastehen: Während in Koblenz 1,50 Euro und in Kaiserslautern 2 Euro pro Stunde gezahlt werden müssen, liegt der Preis in Neuwied bei 1,20 Euro. Zudem sind etwa 3.300 Parkplätze in der Nähe der Fußgängerzone vorhanden; die zentralen Parkhäuser sind rar voll ausgelastet. Diese strategische Planung soll für eine entspanntere Parkplatzsuche sorgen.
Es bleibt abzuwarten, wie die Bevölkerung auf die neuen Parkgebühren reagieren wird, denn die Diskussion über die Parkraumbewirtschaftung in Neuwied ist, wie so oft in anderen Städten, von Emotionen und unterschiedlichen Interessen geprägt. Mit dem neuen Konzept will die Stadtverwaltung auf die Bedürfnisse der Bürger eingehen und gleichzeitig effizient wirtschaften.
Die Umsetzung ist für Ende 2025 geplant, und die Verwaltung hat angekündigt, das Parkleitsystem verstärkt zu berücksichtigen, damit die Autofahrer die Parkplatzsuche besser bewältigen können. In einer Zeit, in der jeder Quadratmeter Parkraum wertvoll ist, könnte dieses Konzept genau das richtige Händchen beweisen.