Schüler retten hilfloses Eichhörnchen-Baby in Pirmasens!

Schüler retten hilfloses Eichhörnchen-Baby in Pirmasens!
Am 3. Juli 2025 erlebten Schüler der fünften Klasse an der Käthe-Dassler-Realschule plus in Pirmasens ein bemerkenswertes Abenteuer während ihres Wandertages im Strecktal. Die kleine Gruppe entdeckte ein alleinstehendes Eichhörnchen-Baby, das verlassen auf dem Boden lag, ohne sichtbares Nest oder Muttertier in der Nähe. Das Tier, das äußerlich unversehrt war und dessen geschlossenen Augen auf sein junges Alter hinwiesen, wurde sofort zum Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
Lehrerin und FDP-Stadträtin Erika Watson war sich der Dringlichkeit der Situation bewusst und nahm sofort Kontakt zu diversen Stellen auf, um Hilfe zu erhalten. Trotz ihrer Bemühungen, Tiernotruf, Tierrettung, Tierarztpraxis und Tierauffangstation zu erreichen, blieb sie zunächst ohne Erfolg. Schließlich wandte sie sich über Facebook an die Gemeinschaft, wo die Telefonnummer des Eichhörnchen Notruf geteilt wurde.
Der Rettungsakt und die Fahrt nach St. Wendel
Der Notruf verwies Watson an Tanja und Marco Berger aus St. Wendel, die eine Eichhörnchen-Auffangstation betreiben. Mit viel Fürsorge und in einem warmen Tuch eingewickelt, brachte sie das Eichhörnchen-Baby, das auf den Namen Baraa hört, nach St. Wendel. Dort wurde der kleine Nager gründlich untersucht und als gesund eingestuft. Dennoch wurde festgestellt, dass Baraa, mit einem geschätzten Alter von nur zwei bis drei Wochen, ohne Unterstützung nicht überlebensfähig wäre.
Baraa zeigt sich jedoch als kämpferisch und nimmt die angebotene Milch gut auf. Die ersten Prognosen sind positiv: Die Tierpfleger in St. Wendel sind optimistisch, dass das Kleine überleben wird. Dies ist die siebte Abgabe eines Eichhörnchen-Babys in dieser Auffangstation in diesem Jahr und das jüngste Tier, das in der Obhut der Bergezentrale ist. Sollte Baraa erfolgreich heranwachsen, wird eine Auswilderung geplant, allerdings nicht im Raum Pirmasens, sondern im Saarland, wo die Umgebung natürlicher für das Tier ist.
Engagement der Eichhörnchenhilfe
Die Unterstützung von Vereinen wie dem Eichhörnchen Notruf e.V. ist von entscheidender Bedeutung für den Schutz und die Erhaltung des Europäischen Eichhörnchens. Dieser Verein ist in ganz Deutschland aktiv und bietet ein bundesweites Netzwerk von Ansprechpartnern sowie Auffang- und Auswilderungsstationen. Ihr höchstes Ziel ist es, diese kleinen Geschöpfe in ihrem natürlichen Lebensraum zu bewahren.
„Rund um die Uhr erreichbar“, heißt es, wo eine telefonische Beratung eine bessere Einschätzung der Situation ermöglicht. Oftmals sind dazu auch erfahrene Pflegestellen notwendig, um die kleinen Findelkindern in die richtigen Hände zu geben. Die Aufzucht von Wildtieren benötigt nicht nur Zeit, sondern auch viel Fachwissen, da Patente und Medikamente, die für Haustiere geeignet sind, für Wildtiere gefährlich sein können. Ein schneller Anruf kann hier oft Leben retten – das ist ein Grund, warum die Arbeit dieser Organisationen so wertvoll ist.
Am Donnerstag nach der Rettung erkundigten sich die Schüler nach ihrem kleinen Schützling und wurden über den Schul-Messenger über den aktuellen Stand informiert.
Neugeborene Eichhörnchen sind in einem sehr fragilen Zustand: sie sind nackt, blind und hilflos und öffnen ihre Augen erst nach etwa vier Wochen. In der Natur könnten sie sich jedoch nach rund acht Wochen allein fortbewegen. Bis dahin unterstützen engagierte Helfer wie der Eichhörnchen Notruf e.V. und private Auffangstationen die kleinen Nager, damit sie eine Chance auf ein gesundes Leben in der freien Wildbahn haben.
Der Fall von Baraa zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, auf die Bedürfnisse der Wildtiere zu achten und schnell zu handeln, wenn Hilfe benötigt wird.