Insolvenz-Antrag für Traditionsbetrieb: Rettung in Sicht?

Insolvenz des Traditionsunternehmens CHG Groß im Rhein-Lahn-Kreis: Rettung durch Sanierung und Investorengespräche in Aussicht.

Insolvenz des Traditionsunternehmens CHG Groß im Rhein-Lahn-Kreis: Rettung durch Sanierung und Investorengespräche in Aussicht.
Insolvenz des Traditionsunternehmens CHG Groß im Rhein-Lahn-Kreis: Rettung durch Sanierung und Investorengespräche in Aussicht.

Insolvenz-Antrag für Traditionsbetrieb: Rettung in Sicht?

In einer überraschenden Wendung hat die C. Hermann Gross Metallwarenfabrik KG (CHG Groß) am 9. Juli 2025 beim Amtsgericht Montabaur einen Insolvenzantrag gestellt, wie ben-kurier.de berichtet. Das Traditionsunternehmen, das seit 1882 auf die Herstellung von Haushalts- und Serviergeräten aus rostfreiem Edelstahl spezialisiert ist, beschäftigt aktuell rund 70 Mitarbeiter. Ihr Sortiment umfasst unter anderem antihaftbeschichtete Pfannen, emaillierte Backformen und dekorative Geschenkartikel.

Die Situation sieht zwar ernst aus, doch es gibt auch positive Aspekte: Der Betriebsablauf bleibt stabil, und alle Aufträge werden wie gewohnt abgewickelt. Zugleich wurden die Mitarbeiter umfassend über die aktuelle Lage informiert. Ihre Löhne und Gehälter sind bis Ende August durch das Insolvenzgeld abgesichert. Advocado.de erläutert, dass es sich bei einer Unternehmenssanierung um einen strategischen Ansatz handelt, um zahlungsunfähige Unternehmen vor der Zerschlagung zu bewahren und wieder auf Erfolgskurs zu bringen.

Sanierungspläne und Handlungsspielräume

Das Ziel des Insolvenzverfahrens für CHG Groß ist eine übertragende Sanierung. Hierbei strebt das Unternehmen die Übernahme durch einen Investor an. Rechtsanwalt Jens Lieser zeigte sich optimistisch: „Die Chance, den Traditionsbetrieb mit neuer Struktur und Kapitalbasis zu erhalten, ist realistisch.“ Gespräche mit mehreren Interessenten sind bereits im Gange, und die mögliche Übertragung könnte im September oder Oktober erfolgen. Ein klarer Plan ist entscheidend; PwC Legal hebt hervor, dass bei solchen Restrukturierungen eine umfassende Beratung in den rechtlichen, steuerlichen und strategischen Bereichen unerlässlich ist.

Die Initiative zur Antragstellung kam vom Unternehmen selbst, was sehr oft eine der besten Strategien ist, um gegebenenfalls noch rechtzeitig rechtliche Möglichkeiten zur Rettung und Fortführung zu nutzen. Eine Unternehmenssanierung umfasst auch Maßnahmen zur Vermeidung einer Insolvenz, und es ist wichtig, die Ursachen der finanziellen Schwierigkeiten zu identifizieren und geeignete Lösungen zu finden.

Schritte zur Sanierung

Wie die Analyse bei Advocado.de zeigt, lassen sich folgende Schritte zur Unternehmenssanierung zusammenfassen:

  • Ursachen der finanziellen Notlage identifizieren
  • Verhandlungen mit Gläubigern führen
  • Verkauf nicht benötigter Güter zur finanziellen Absicherung
  • Restrukturierung der Produktpalette und innerbetrieblicher Abläufe
  • Neuordnung der Geschäftsführung
  • Ein möglicher Zusammenschluss mit anderen Unternehmen

Insgesamt ist es klar, dass die Bewältigung von Unternehmenskrisen vielschichtige und zusammenhängende Themen betrifft. Daher ist eine integrierte Beratung notwendig, um sowohl rechtliche als auch betriebswirtschaftliche Herausforderungen gleichzeitig anzugehen. Am Ende geht es für CHG Groß darum, nicht nur die Insolvenz zu überwinden, sondern auch eine nachhaltige Perspektive für die Zukunft zu schaffen und das Unternehmen erfolgreich im Markt zu positionieren.