Sommerfest in Nassau: Herzliche Begegnungen im neuen Hospiz!

Am 2. Juli 2025 fand das erste Sommerfest im Hospiz Rhein-Lahn in Nassau statt, trotz großer Hitze. воссаn und Austausch standen im Fokus.

Am 2. Juli 2025 fand das erste Sommerfest im Hospiz Rhein-Lahn in Nassau statt, trotz großer Hitze. воссаn und Austausch standen im Fokus.
Am 2. Juli 2025 fand das erste Sommerfest im Hospiz Rhein-Lahn in Nassau statt, trotz großer Hitze. воссаn und Austausch standen im Fokus.

Sommerfest in Nassau: Herzliche Begegnungen im neuen Hospiz!

Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen über 30 Grad fand am Sonntag im Rhein-Lahn-Kreis ein ganz besonderes Fest statt: das erste Sommerfest des stationären Hospizes in Nassau. Unter dem Motto „Mitten im Leben“ wurde ein Rahmen geschaffen, der nicht nur zum Feiern, sondern auch zur Begegnung einlud. Viele Besucher strömten auf das Gelände in der Straße Am Sauerborn 4, um an diesem herzlichen Event teilzunehmen und die offene Atmosphäre zu genießen. Veranstaltet wurde das Fest vom Förderverein und der Stiftung Hospiz Rhein-Lahn, die viel Herzblut in die Organisation gesteckt haben.

Besucher konnten sich bei Kaffee, Kuchen, Würstchen und erfrischenden Kaltgetränken stärken, während der Musiker Steve Cadge mit seiner musikalischen Untermalung für stimmungsvolle Klänge sorgte. Im Mittelpunkt des Festes stand die Begegnung mit Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen, Paten und Vorstandsmitgliedern des Hospizes, die als Gastgeber auftraten. Dabei geht es nicht um die Bezeichnung „Patienten“, sondern um „Gäste“, wie Hospizleiterin Hanne Benz betonte. Dies unterstreicht die Philosophie des Hauses, die einen würdevollen und schmerzfreien Aufenthalt in einem geschützten Rahmen ohne lebensverlängernde Maßnahmen in den Fokus rückt.

Ein Ort der Begegnung

Das Hospiz, das kürzlich eröffnet wurde, bietet Platz für acht Gäste und deren Angehörige. Ab Januar 2025 können die ersten schwerkranken Menschen hier einziehen. Die Idee kam nicht von ungefähr: Der Hospizverein hat jahrelang für eine solche Einrichtung gekämpft, um den Angehörigen die Besuchswege zu erleichtern. „Das Ziel ist es, den Gästen Lebensqualität zu bieten und ihre Bedürfnisse medizinisch, psychosozial und spirituell zu erfüllen“, erklärte Dr. Martin Schencking, der als Initiator die regionale Bedeutung des Hospizes unterstrich. Trotz der Herausforderungen, die der Bau mit sich brachte, wie Diebstahl und finanzielle Engpässe, wurde das Projekt ins Leben gerufen. Die Fertigstellung war nur durch viele Spenden möglich.

Die Gesellschaft wird immer sensibler für das Thema Sterben, und das Hospiz als Ort der Würde und Fürsorge möchte dazu beitragen, das Tabu zu brechen. Der Sommerfest-Auftakt soll ein Zeichen dafür setzen, dass die Auseinandersetzung mit dem Thema „Sterben“ keine Angst machen sollte. Stattdessen geht es darum, diesen Teil des Lebens in einer respektvollen Weise zu integrieren, wie auch die Hospizbewegung selbst es seit den 1980er Jahren in Deutschland propagiert.[euvida.net]

Gesellschaftlicher Wandel im Umgang mit Sterben

Das stationäre Hospiz verfolgt die Zielsetzung einer individuellen Begleitung in der letzten Lebensphase, die durch Ruhe und Fürsorge geprägt ist. Regelmäßige Führungen geben Einblick in die Räumlichkeiten und die Arbeit des engagierten Teams vor Ort. Der Stadtbürgermeister Manuel Liguori lobte eindringlich die Offenheit des Hospizes und die hohe Bereitschaft der Bevölkerung, sich mit diesem sensiblen Thema auseinanderzusetzen. „Das Sommerfest war ein großartiger Erfolg und ein Ausdruck der gesellschaftlichen Teilhabe“, äußerte er sich zufrieden.

Aktuell zählt das Hospiz fünf Gäste, und die Einrichtung hat zuletzt auch viel Zuspruch erfahren, als das Haus voll belegt war. Die Vision des Hospizes – Menschen in der letzten Phase ihres Lebens einen würdevollen Aufenthalt zu ermöglichen – hat nicht nur lokale Bedeutung, sondern ist Teil einer bundesweiten Bewegung, die sich in den letzten Jahrzehnten stets weiterentwickelt hat. Die Hospizbewegung in Deutschland ist bestens etabliert und wird durch staatliche Förderungen unterstützt, um die Qualität in der Betreuung hochzuhalten[swr.de].

Mit dem ersten Sommerfest hat die Stadt Nassau einen weiteren Schritt in Richtung einer respektvollen Auseinandersetzung mit dem Thema Sterben und Tod unternommen. Es bleibt zu hoffen, dass solche Veranstaltungen nicht nur in Nassau, sondern auch anderswo die Menschen zusammenbringen und im besten Sinne unter das Motto „Mitten im Leben“ fallen.